Kampfhunde: Hansestadt Lübeck richtet Hotline ein

Veröffentlicht am 07.07.2000

Kampfhunde: Hansestadt Lübeck richtet Hotline ein

Kampfhunde: Hansestadt Lübeck richtet Hotline ein

000563L 2000-07-07

Die Hansestadt Lübeck wird eng mit den Beamten der Lübecker Polizei zusammenarbeiten, um die heute in Kraft getretene Gefahrhundeverordnung für Schleswig-Holstein durchzusetzen. Das teilte Bürgermeister Bernd Saxe heute Nachmittag mit: “Wir wollen hier nicht gegeneinander arbeiten oder mit dem Finger auf den anderen zeigen, sondern gemeinsam handeln, um die Sicherheit in der Stadt zu gewährleisten.”

Die Leiter der Bereiche Recht, Steuern und Ordnung, die stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Beate Hoffmann, seit wenigen Tagen auch für den Ordnungsbereich zuständig, sowie Vertreter der Polizeiinspektion Lübeck hatten zuvor gemeinsam besprochen, welche Maßnahmen in der Hansestadt ergriffen werden können, um die Bevölkerung vor gefährlichen Hunden, oft auch als Kampfhunde bezeichnet, zu schützen.

So ist geplant, daß städtische Mitarbeiter aus dem Ordnungsbereich gemeinsam mit der Polizei Streife laufen und Verstöße gegen die neue Gefahrhundeverordnung dann konsequent mittels Ordnungswidrigkeitenverfahren verfolgen sollen. Bereits in der kommenden Woche wird eine Hotline eingerichtet, unter der Hundehalterinnen und -halter Fragen zur neuen Verordnung beantwortet bekommen. Unter folgenden Telefonnummern sind die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erreichen: (0451) 122-12 34, 122-12 49 und 122-12 51.

Daneben wird ein spezielles Merkblatt zur Änderung der Hundeverordnung entworfen, das über die Medien sowie öffentliche Einrichtungen wie Bürgerbüros an die Bevölkerung verteilt wird. Weiterhin wird die Lübecker Hundesteuersatzung überarbeitet und geprüft, ob für bestimmte Rassen und gefährliche Hunde ein erhöhter Steuersatz festgesetzt werden kann. Im Gespräch ist ein Satz, der beim Zehnfachen des einfachen Steuersatzes liegt. Die Steuer beträgt in Lübeck für den ersten Hund 240 Mark pro Jahr.

In der Hansestadt Lübeck sind aktuell knapp 7000 Hunde steuerlich gemeldet. Schätzungen gehen von einer Dunkelziffer von weiteren 1000 bis 2000 Hunden aus, die zwar in Lübeck gehalten werden, aber nicht angemeldet sind. Unter den angemeldeten Hunden sind lediglich 31, die nach den Bestimmungen der Gefahrhundeverordnung als Kampfhunde bezeichnet werden.

Am Donnerstag kommender Woche treffen sich die Leiter der kommunalen Ordnungsämter mit Innenminister Klaus Buß, um das Thema “Kampfhunde” eingehend zu erörtern. +++