Schutz vor Hepatitis B bei Jugendlichen “erschreckend niedrig”

Veröffentlicht am 06.07.2000

Schutz vor Hepatitis B bei Jugendlichen “erschreckend niedrig”

Schutz vor Hepatitis B bei Jugendlichen “erschreckend niedrig”

000554L 2000-07-06

In der Hansestadt Lübeck ist nur jeder fünfte Jugendliche im Alter zwischen 12 und 16 Jahren gegen Hepatitis B geimpft. “Die Impfquote von knapp über 20 Prozent bei Lübecker Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren ist erschreckend niedrig”, sagt Dr. Hartmut Stöven, leitender Impfarzt beim Gesundheitsamt der Hansestadt. “Um bevölkerungsmedizinisch einen ausreichenden Impfschutz zu sichern, muß eine Impfquote von mindesten 78 Prozent erreicht werden.” Mit Beginn der Pubertät nehme auch das Risiko deutlich zu, sich mit Hepatitis B zu infizieren. Insbesondere auf die Übertragung durch sexuelle Aktivitäten sei noch einmal ausdrücklich hingewiesen.

Das Lübecker Gesundheitsamt bietet deshalb vermehrt für Jugendliche Impfungen gegen Hepatitis B an. Seit Montag, 3. Juli, bis zum 14. Juli werden an alle Schülerinnen und Schüler der 6. und 8. Klassen der Lübecker Schulen Informationsblätter über die Hepatitis-B-Erkrankung sowie eine Einwilligung zur Impfung verteilt. Die zur Hepatitis-B-Impfung aufgerufenen Schülerinnen und Schüler können an ihrer Schule geimpft werden zu den angegebenen Impfterminen. Über diese Impftermine ist die Schule vorab rechtzeitig informiert worden.

Sollte der Termin in der Schule nicht wahrgenommen werden können, besteht die Möglichkeit, zweimal wöchentlich sich im Gesundheitsamt impfen zu lassen. Hierzu ist die schriftliche Einwilligung der Eltern mitzubringen. Die Impfung gegen Hepatitis B ist kostenlos. Insgesamt sind drei Impfungen erforderlich, um den vollen Impfschutz zu erhalten.

Die Sprechstunden im Gesundheitsamt finden dienstags von 14.30 bis 17 Uhr und donnerstags von 14 bis 15 Uhr statt.

Das Gesundheitsamt appelliert an alle Eltern, ihre Kinder gegen Hepatitis B zu schützen. +++