Fördermillionen für die Region Ostholstein/Lübeck

Veröffentlicht am 06.07.2000

Fördermillionen für die Region Ostholstein/Lübeck

Fördermillionen für die Region Ostholstein/Lübeck

000556R 2000-07-06

Auf der heutigen Sitzung der Interministeriellen Arbeitsgruppe ”Regionalprogramm” (IMAG) wurden erstmals Projekte ausgewählt, die aus dem Regionalprogramm 2000 im Programmjahr 2000 gefördert werden.

Der Vorsitzende des Regionalbeirates Ostholstein/Lübeck, Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe, und der stellvertretende Vorsitzende, Ostholsteins Landrat Horst-Dieter Fischer, freuten sich, daß aus der gemeinsamen Förderregion Ostholstein/Lübeck von landesweit 53 Projekten allein acht Lübecker und 14 Ostholsteiner Projekte die letzte und entscheidende Hürde für eine Förderung aus dem Regionalprogramm 2000 überwunden haben.

Bei einigen dieser Projekte müssen allerdings noch wenige Detailpunkte geklärt werden. Mit den hierfür in Aussicht gestellten Fördermitteln in Höhe von 40,5 Millionen Mark kann in der Region Ostholstein/Lübeck ein Gesamtinvestitionsvolumen von 76 Millionen Mark angeschoben werden. Damit hat die Region einen Anteil von über 40 Prozent an den in diesem Jahr vom Land für die vier Förderregionen Schleswig-Holsteins vergebenen Mitteln des Regionalprogramms 2000.

Saxe und Fischer hoben in diesen Zusammenhang die gute Vorarbeit des Regionalbeirates Ostholstein/Lübeck und der Regionalgeschäftsstelle Ostholstein/Lübeck hervor. Der Regionalbeirat hatte am 10. Mai die regionale Prioritätenliste für das Jahr 2000 verabschiedet. Zusammen mit der fachlichen Beurteilung der Projekte durch die zuständigen Ministerien bildet die regionale Prioritätenliste die Grundlage für die endgültige Projektauswahl durch die IMAG. Fast alle der vom Regionalbeirat mit einer hohen regionalen Priorität bewerteten Projekte wurden von der IMAG zur Förderung ausgewählt.

Bürgermeister Saxe begrüßte, daß gleich im ersten Jahr, in dem auch die Hansestadt Lübeck zum Fördergebiet des Regionalprogramms gehört, in diesem großen Umfang Fördermittel nach Lübeck geholt werden konnten. Zu den aus der Hansestadt Lübeck ausgewählten Projekten gehören wichtige Hafenerweiterungen am Skandinavien-, Seeland- und Schlutupkai, von denen nicht nur die Hansestadt Lübeck sondern die gesamte Region profitieren werden. Zur Förderung ausgewählt wurden auch die Erschließung des Gewerbegebietes in Genin-Süd und sicherheitsrelevante Maßnahmen am Lübecker Flughafen Blankensee.

Im Kreis Ostholstein sollen Promenadenumgestaltungen in Dahme und Kellenhusen, die touristische Marktforschungsanalyse des Ostseebäderverbandes, vertiefende Untersuchungen für den Zukunftspark Fehmarn und Hafenentwicklungskonzeptionen für Heiligenhafen und Burgstaaken gefördert werden. Mit Fördermitteln können auch Oldenburg i.H. und Malente für die Erschließung von Gewerbeflächen rechnen. Grundsätzlich förderfähig und somit gute Aussichten auf eine Förderung haben auch die Promenadenumgestaltungen in Heiligenhafen und in Scharbeutz.

Besonders erfreut ist Landrat Fischer, daß es ihm nach vielen Gesprächen zwischen Wirtschaftsministerium, Kreis und Regionalgeschäftsstelle gelungen ist, Fördermittel für die regionale Kurkartenanerkennung im Buslinienverkehr des Kreises Ostholstein einzuwerben. Inhaber einer Kurkarte können somit ab dem kommenden Jahr das Busnetz in drei touristisch besonders wichtigen Modellregionen des Kreises kostenfrei nutzen.

Mit der Realisierung der ausgewählten Projekte soll nach Möglichkeit noch in diesem Jahr begonnen werden.

Die Fördermittel des Regionalprogramms 2000, für das während der Laufzeit von 2000 bis 2006 für die vier Förderregionen Schleswig-Holsteins rund 750 Millionen Mark zur Verfügung stehen, kommen aus Töpfen der EU, des Bundes und des Landes. Die EU-Mittel wurden bislang allerdings noch nicht durch Brüssel freigegeben. Nach der IMAG-Sitzung ist Landrat Fischer, der an der Sitzung teilnahm, optimistisch, daß diese Mittel von den Projektträgern baldmöglichst eingesetzt werden können.

Auch im kommenden Programmjahr hat die Region Ostholstein/Lübeck ehrgeizige Ziele. Saxe und Fischer wollen die gute Kooperation auch im kommenden Programmjahr bei der gemeinsamen Projektauswahl im Regionalbeirat erfolgreich fortsetzen. Wichtige Projekte der Region sind der Wissenschafts- und Technologiepark im Hochschulstadtteil Lübeck, weitere Hafenerweiterungen im Lübecker Hafen, größere Gewerbegebietserschließungen in Neustadt i.H. und Eutin/Süsel sowie zahlreiche Tourismusprojekte.

Bereits im September wird der Regionalbeirat Ostholstein/Lübeck hierfür den ersten Grundstein legen und die Prioritätenliste für das Jahr 2001 verabschieden. Die endgültige Auswahl dieser Projekte durch die IMAG erfolgt am 30. November 2000, so daß mit den Projekten des kommenden Programmjahres bereits Anfang 2001 begonnen werden kann.

Saxe und Fischer abschließend: “Nach diesem erfolgreichen Start der Zusammenarbeit zwischen Lübeck und Ostholstein hoffen wir, daß auch die Standortentscheidung der Landesregierung zum geplanten Multimedia-Campus zugunsten der Hansestadt Lübeck ausfällt.”

Ansprechpartner: Regionalgeschäftsstelle Ostholstein/Lübeck. Für Projektträger aus dem Kreis Ostholstein: Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH, Dr. Dirk Claus, Susann Henning, Röntgenstraße 1, 23701 Eutin, Telefon (04521) 808-801/-826, Fax –11, E-Mail: henning@egoh.de. Für Projektträger aus der Hansestadt Lübeck: Wirtschaftsförderung Lübeck GmbH, Jörg Kaminski, Falkenstraße 11, 23564 Lübeck, Telefon (0451) 7 06 55-41, Fax –42, E-Mail: kaminski@luebeck.org. +++