Lübecker Historiker berichtet über Forschung zur Zwangsarbeit

Veröffentlicht am 23.06.2000

Lübecker Historiker berichtet über Forschung zur Zwangsarbeit

Lübecker Historiker berichtet über Forschung zur Zwangsarbeit

000520L 2000-06-23

Der Lübecker Historiker Christian Rathmer, Mitarbeiter des Kulturforums Burgkloster, berichtet am kommenden Montag, 26. Juni, im Offenen Kanal Lübeck von 17 bis 18 Uhr über seine Forschungen zur Zwangsarbeit in Lübeck. Anhand der vielen Briefe, die er von ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und -arbeitern erhielt, entsteht ein eindrucksvolles Bild anrührender Schicksale.

Die Einigung zur Entschädigung der Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter ist mittlerweile endlich zustande gekommen. Aber bis einige Menschen in den Genuß einer Zuwendung kommen - von “Entschädigung” zu sprechen, wäre verfehlt - werden noch einige Hürden zu nehmen sein. Denn die Opferverbände in den jeweiligen Staaten können nur Zuwendungen auszahlen, wenn die Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter ihre Arbeitszeiten nachgewiesen haben. Dazu bedarf es Bestätigungen der Firmen oder Kommunen, bei denen sie beschäftigt waren.

Die ehemals in Lübeck Beschäftigten können hoffen, daß sie weniger lange warten müssen als andere. Denn in Lübeck wurde schon seit Jahren vorbildlich die Erforschung dieses düsteren Kapitels deutscher Geschichte betrieben und wird auch noch weitergeführt.

Die Sendung des Offenen Kanals Lübeck kann über Kabel 106,5 MHz oder Antenne 98,8 empfangen werden. Der zweite Teil der Sendung wird am 3. Juli von 17.05 bis 18 Uhr übertragen. Der Zweiteiler wird am 14. und 17. Juli jeweils von 17.05 bis 18 Uhr wiederholt. +++