Der Europa-Korridor als Chance für Lübeck

Veröffentlicht am 28.03.2000

Der Europa-Korridor als Chance für Lübeck


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Die Städte Hamburg, Kopenhagen und Stockholm werden mit einer Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke verbunden. Neben einer Reihe schwedischer und dänischer Städte soll auch Lübeck angebunden werden. Die Reisezeit von der deutschen Elbmetropole bis zur schwedischen Hauptstadt verringert sich auf knapp fünf Stunden. Von Hamburg bis zur dänischen Hauptstadt werden nur zwei Stunden benötigt. Der Flugverkehr mit seinem bisherigen Zeitvorteil bekommt von der umweltfreundlichen Schiene Konkurrenz. Profitieren wird aber nicht nur der Personenverkehr, auch Gütertransporte werden sich deutlich beschleunigen.

Diese Vision liegt dem Projekt “EUROPA-KORRIDOR” zugrunde und hat als geplante Ausbaustrecke bereits ihren Niederschlag im EU-Leitschema der Transeuropäischen Verkehrsnetze gefunden. Um die Realisierung der Hochgeschwindigkeitstrasse zu unterstützen und voranzutreiben, wurde in Schweden der Verein “Föreningen Europakorridoren” gegründet.

Seit Januar 2000 ist die Hansestadt Lübeck als erste deutsche Stadt Mitglied des Vereins “Föreningen Europakorridoren”. Nach Auffassung von Bürgermeister Michael Bouteiller und Wirtschaftssenator Gerd Rischau kann die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit den skandinavischen Partnern bei diesem für die Entwicklung der wirtschaftlichen, touristischen und kulturellen Beziehungen zukunftsweisenden Verkehrsprojekt nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Region Lübeck werde von der Zusammenarbeit selbst und von den Ergebnissen des Projektes auf jeden Fall profitieren.

Am Donnerstag und Freitag, 30. und 31. März, kommen die Mitglieder des Vereins nach Lübeck, um hier ihre Frühjahrstagung abzuhalten. Wirtschaftssenator Gerd Rischau wird die Repräsentanten aus acht schwedischen Städten begrüßen und an der Tagung teilnehmen.

Die Verwirklichung einer direkten Verbindung von Deutschland nach Schweden setzt unter anderem den Bau eines Öresund-Tunnels zwischen Helsingör und Helsingborg sowie einer festen Fehmarn-Belt-Querung voraus.

Im Einzugsbereich dieser Trasse leben und arbeiten rund 12 Millionen Menschen. Die Zahl der hier ansässigen Unternehmen, Institutionen, Behörden, Universitäten, Forschungszentren und Schulen beträgt fast eine Million. Daneben sind in diesem Raum auch einige von Europas letzten großen Naturgebieten mit ihren Möglichkeiten für Erholung und Freizeit zu finden. Die Hochgeschwindigkeitstrasse von Stockholm bis Hamburg ermöglicht den Zugang zu einem Netz von Regionen, Städten, Unternehmen und Schulen sowie zu einem Markt mit vielfältigen Geschäftsfeldern.

Weitere Informationen zu dem Verein gibt es auch im Internet unter der Adresse: www.europakorridoren.helsingborg.se. +++