Lübeck wählte anders als Schleswig-Holstein

Veröffentlicht am 28.02.2000

Lübeck wählte anders als Schleswig-Holstein


000170R 2000-02-28

Das Ergebnis der Landtagswahl vom 27. Februar weicht in Lübeck deutlich vom Landesergebnis ab. Laut vorläufigem amtlichen Endergebnis, das in der Wahlnacht für Lübeck bereits um 21.42 Uhr feststand, hat die SPD in der Hansestadt mit 47,3 Prozent der Zweitstimmen genau 4,2 Prozentpunkte mehr errungen, als alle Wahlbezirke des Landes im Durchschnitt. Dagegen liegt die CDU in Lübeck mit 31,0 Prozent noch 5,2 Prozentpunkte unter dem Landesschnitt (35,2). Die Grünen holten in der Hansestadt 8,2 Prozent, auf Landesebene nur 6,2. Die Freien Demokraten wiederum lagen mit 6,8 Prozent in der Hansestadt 0,8 Prozentpunkte unter dem Landesergebnis (7,6).

Überraschend wurde in Lübeck auch das Abschneiden des SSW angesehen, der mit 1,99 Prozent noch vor der PDS (1,95 Prozent) ins Ziel kam. Im Gegensatz zur PDS gibt es in der Hansestadt keine parteiliche Organisation des SSW. Die Vertretung der dänischen Minderheit in Schleswig hat zudem auf Wahlwerbung an der Trave verzichtet. Insgesamt holte der SSW auf Landesebene mit 4,1 Prozent soviele Stimmen wie noch nie.

Die Wahlbeteiligung in Lübeck lag bei 62,4 Prozent (Landesdurchschnitt: 69,5). +++