Büro “Soziale Stadt St. Lorenz” ist eröffnet

Veröffentlicht am 17.02.2000

Büro “Soziale Stadt St. Lorenz” ist eröffnet


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Am heutigen Donnerstag, 17. Februar, ist das “Büro Soziale Stadt” in St. Lorenz, Dornestraße 62 a, eröffnet worden. Von diesem Büro aus betreibt die Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg mbH (STEG Hamburg mbH) das Stadtteilmanagement für dieses Gebiet. Auf einer Fläche von 167 Hektar leben heute circa 10 000 Menschen. Die Arbeitslosenquote liegt 20 Prozent über dem Lübecker Durchschnitt, das Einkommen der Menschen ist geringer als in anderen Stadtteilen Lübecks.

Die Hansestadt Lübeck wurde 1999 in das Bundesprogramm “Soziale Stadt” aufgenommen. Damit stehen für den Stadtteil St. Lorenz in den kommenden fünf Jahren insgesamt 2,3 Millionen Mark zur Verfügung (“Drittelfinanzierung” durch Bund/Land/Stadt). Ziel ist es, den Stadtteil mit einer Reihe von konkreten Projekten sozial und wirtschaftlich zu stabilisieren und weiter zu entwickeln. Die vorhandenen sozialen und kulturellen Einrichtungen sollen besser miteinander vernetzt und gemeinsam mit den Bewohnern Ideen für ein buntes und lebendiges St. Lorenz entwickelt werden.

Im Dezember 1999 wurde die STEG von der Hansestadt Lübeck damit beauftragt, das Stadtteil-Management zu übernehmen. Die Projektleiterin Karen Hartmann und Mathias Eichler sind künftig täglich im “Büro Soziale Stadt” zu erreichen. Karen Hartmann: “Wir wollen dem Stadtteil nichts überstülpen, sondern an den Interessen, Aktivitäten und Bedürfnissen der hier lebenden und arbeitenden Menschen anknüpfen und gemeinsam Perspektiven für das Zusammenleben im Quartier zu entwickeln”. Bei Bedarf kann die STEG auf eine Reihe von erfahrenen Mitarbeitern - wie zum Beispiel zum Thema “lokale Gewerbeförderung” - zurückgreifen. Die Stadtteil-Manager werden eng mit der behördeninternen Lenkungsgruppe zusammenarbeiten.

Im Frühjahr werden alle Bewohner und Gewerbetreibenden zu einer Auftaktveranstaltung eingeladen. Es sollen Ideen und Anregungen gesammelt und erste Projektideen - wie ein Sommerfest, ein Stadtteilposter und ein mögliches Stadtteilforum - vorgestellt werden. Es werden Gespräche mit sozialen Einrichtungen geführt und eine Befragung von Kindern und Jugendlichen durchgeführt, um die Probleme im Stadtteil zu erkennen und Vorschläge für ihre Lösung zu sammeln. Bis zum Herbst soll dann gemeinsam mit Bewohnern, Initiativen, Parteien, Vereinen und Verbänden ein Konzept für den Stadtteil erarbeitet werden.

Die STEG arbeitet seit 1990 als Sanierungsträger und Projektentwickler vor allem in city-nahen Altbauquartieren. Sie betreut zehn Sanierungsgebiete, ist in drei Gebieten als Stadtteil-Manager eingesetzt worden und verwaltet treuhänderisch für die Stadt Hamburg mehr als 1500 Wohnungen und rund 200 Gewerberäume. Wichtige Projekte sind der Umbau der Alten Rinderschlachthalle, die Entwicklung des Gründerzentrums “Etage 21” sowie der Umbau des ehemaligen Hafenkrankenhauses zum Sozial- und Gesundheitszentrum St. Pauli. Das Unternehmen hat heute rund 50 fest angestellte Mitarbeiter aus den Bereichen Stadtplanung, Architektur, Wohnungswirtschaft, Sozialwissenschaften und Projektmanagement. +++