Johanneum jetzt im ehemaligen Feuerwehrgebäude

Veröffentlicht am 17.02.2000

Johanneum jetzt im ehemaligen Feuerwehrgebäude


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Nach nur einjähriger Bauzeit hat am heutigen Donnerstag Lübecks Kultursenator Ulrich Meyenborg die zu Klassenräumen des Gymnasiums Johanneum umgebaute Alte Feuerwache eingeweiht. In der Alten Feuerwache, in der Straße Bei St. Johannis, wurden Klassen- und Gruppenräume sowie Nebenräume geschaffen. Zusätzlich wurde die gesamte Lehrmittelbücherei in dem Gebäudeteil Fleischhauerstraße untergebracht.

Damit ist nun der erste Abschnitt der Baumaßnahme “Johanneum” beendet worden. In einem zweiten Bauabschnitt werden auch die desolaten naturwissenschaftlichen Fachräume im Hauptgebäude auf den neuesten Stand gebracht. Mit diesen Bauarbeiten ist unmittelbar nach Abschluß der Arbeiten in der Alten Feuerwache begonnen worden. Erster und zweiter Bauabschnitt kosten rund 5,7 Millionen Mark.

Es dauerte rund 20 Jahre, bis die Feuerwache in neuem Glanz erstrahlen konnte. Denn aufgrund der steigenden Schülerzahlen im gymnasialen Bereich beschloß die Bürgerschaft bereits 1979, den Umbau der Alten Feuerwache für schulische Zwecke vorzubereiten. Nachdem die Feuerwehr 1985 die Alte Feuerwache verließ, nutzte die Schule die Räume als Provisorium. Die Berufsfeuerwehr wiederum bezog ihr neues Domizil an der Bornhövedstraße. Damals erfolgte nur eine bauliche Anpassung der Räume, die auf das absolut Notwendigste für die schulische Nutzung beschränkt wurde.

1992 wurde dann mit einer Konzeptstudie begonnen. Dabei arbeitete das freie Ingenieurbüro Menzel eng mit den Bereichen Hochbau, Denkmalpflege, Schule und Sport und der Schule selbst zusammen. Viele unterschiedliche Nutzungsvarianten wurden geprüft, bis alle Beteiligten der jetzigen Ausführung zustimmten. Hierbei erwies es sich als besonders schwierig, die Belange der Schule mit den Interessen der Denkmalpflege in Einklang zu bringen.

Auf der Grundlage der favorisierten Variante der Studie wurde 1995 eine Kostenberechnung erstellt, die sich auf 4,85 Millionen Mark belief. Diese Summe wurde, verteilt auf mehrere Jahre, in den Vermögenshaushalt der Hansestadt Lübeck gestellt und die bauvorbereitenden Maßnahmen eingeleitet, so daß mit den Baumaßnahmen im Januar 1999 begonnen wurde.

Erneuert und erweitert wurden die gesamte Haustechnik, also Elektrik, Sanitär und Heizung. Im Keller wurden zusätzlich Toiletten eingebaut. Bei der Umnutzungsplanung wurde darauf geachtet, daß die gesamte Konstruktion der Alten Feuerwache möglichst wenig verändert wurde. Im wesentlichen wurden nichttragende Innenwände und Einbauten neuerer Zeit entfernt. Die äußere Hülle wurde so gut wie gar nicht verändert. Lediglich in der Durchfahrt an der Aula und an der Rückseite des Gebäudeteils an der Fleischhauerstraße wurde je ein neuer Eingang geschaffen. +++