Renaturierung eines ehemaligen Spülfeldes in Krummesse

Veröffentlicht am 03.02.2000

Renaturierung eines ehemaligen Spülfeldes in Krummesse


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Der Bereich Naturschutz beginnt in den nächsten Tagen mit der Renaturierung auf einer ehemaligen Spülfläche. Bis Ende der achtziger Jahre wurde vom Wasser- und Schiffahrtsamt Lauenburg nördlich des Gutes Krummesse eine Spülfläche zur Unterhaltung des Elbe-Lübeck-Kanals betrieben.

Nach Abschluß des Spülbetriebes blieben die Polder weitgehend sich selbst überlassen. Der Boden wurde wieder tragfähig und spontan siedelten sich auf Teilflächen Weidengebüsche und Staudenfluren an. Als unharmonisch anmutender Fremdkörper blieben eine etwa 200 Meter lange Bodenmiete entlang des Gutsweges und die Dammschüttungen der Spülfläche parallel des Kanals zurück.

Durch die umfangreiche Renaturierung soll das Landschaftsbild dort wieder dem ursprünglichen Zustand angeglichen werden. So wurde mit den vorhandenen Bodenmassen bereits Ende des letzten Jahres am Gutsweg ein Knickwall aufgesetzt. Sobald es die Witterung zuläßt, soll dieser Wall mit heimischen Gehölzen bepflanzt werden. Zum Schutz gegen Wildverbiß muß die Pflanzung eingezäunt werden. Der restliche Oberboden wird wieder in die Fläche, aus der er seinerzeit entnommen wurde, landschaftsgerecht einplaniert.

Die ehemaligen Spüldämme sollen zum Kanal hin so abgeflacht werden, daß eine möglichst naturnahe Böschung entsteht, die der landschaftlichen Situation in angrenzenden Bereichen nahe kommt. Noch vorhandene Reste technischer Anlagen, wie Rohrleitungen, Ablaufbauwerk, werden hierbei entfernt.

Die Maßnahme soll so vorgenommen werden, daß der Verlust von Weidengebüschen , die sich im Böschungsbereich angesiedelt haben, möglichst vermieden wird. Als Ausgleich für die damalige Aufspülung sollen die ehemaligen Polder nach Abschluß der Bodenbewegungen der eigenständigen Entwicklung überlassen bleiben.

Die Natur soll sich dort ungestört entfalten können, so daß ein vielfältiger Lebensraum entstehen kann, der dem Menschen sowohl vom Gutsweg als auch vom Kanalwanderweg aus den Anblick eines harmonischen Landschaftsbildes bietet. +++