Vorlage - VO/2025/14395  

Betreff: Stresstest der Deutschen Bahn AG zum Schienenknoten Lübeck - hier: Analyse der Verwaltung
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Joanna Hagen
Federführend:5.610 - Stadtplanung und Bauordnung Bearbeiter/-in: Stödter, Michael
Beratungsfolge:
Senat zur Senatsberatung
Bauausschuss zur Kenntnisnahme
21.07.2025 
36. Sitzung des Bauausschusses zur Kenntnis genommen / ohne Votum   
Hauptausschuss zur Kenntnisnahme
22.07.2025 
37. Sitzung des Hauptausschusses zur Kenntnis genommen / ohne Votum   
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Kenntnisnahme
24.07.2025 
17. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck in der Wahlperiode 2023 - 2028 zur Kenntnis genommen / ohne Votum   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Anlage 1 - Analyse_EBWU_NEU_MSt (003)

Beschlussvorschlag


Seit Jahren weist die Hansestadt Lübeck auf drohende Engpässe im Schienenknoten Lübeck hin insbesondere im Kontext der geplanten Hinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung (FFBQ) und einer daraus resultierenden Verkehrszunahme. Immer wieder wurde in diesem Zusammenhang eine eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchung (EBWU) durch die Deutsche Bahn, umgangssprachlich auch „Stresstest“ genannt, eingefordert, um belastbar zu klären, ob die geplante Infrastruktur in und um Lübeck den künftigen Anforderungen überhaupt gewachsen ist. Nun liegt dieser Stresstest in einer aktualisierten Fassung vor und wurde von der Verwaltung einer kritischen Analyse unterzogen, die diesem Bericht beigefügt ist.


 


Begründung

 

Die von der DB InfraGO erstellte EBWU zum Knoten Lübeck kommt zum Ergebnis, dass die geplante Infrastruktur ausreicht doch dieses Ergebnis basiert auf gekürzten Fahrplänen, gestrichenen Zugverbindungen und erhöhten Zeitpuffern für Fern- und Güterzüge. Zentrale SPNV-Ziele des Landes, wie der Ausbau des Angebots im Korridor Kiel Eutin beck, wurden ausgeklammert, wodurch Engpässe vermieden wurden. Was nicht in die bereits vorhandenen DB-Infrastrukturplanungen der FFBQ-Hinterlandanbindung passte, wurde weggelassen. Dieses Vorgehen wirft Fragen auf, da dadurch bereits bestehende Zukunftsplanungen für den Knoten kaum mehr umsetzbar sein dürften.

 

Tatsächlich zeigt die Untersuchung selbst, dass die Kapazitätsgrenze absehbar erreicht wird insbesondere im Abschnitt Lübeck Bad Schwartau. r Lübeck und die Region gefährdet dies nicht nur die Entwicklungsperspektiven des Fern-, Regional- und Güterverkehrs, sondern stellt auch die Regio-S-Bahn-Pläne infrage.

 

Im Sinne des Gesamtprojektes der Festen Fehmarnbeltquerung (FFBQ) stellt sich die Frage, wie sinnvoll ist es, einem Jahrhundertprojekt wie der FFBQ mit Hinterlandanbindung einen derart leistungsschwachen Knoten Lübeck zur Seite zu stellen, der Wachstum im Schienenverkehr auf dieser Trasse verhindert.

 

Die Hansestadt Lübeck wird dieses Vorgehen nicht hinnehmen. Die HL wird die DB-Planungen und die zugehörigen Planfeststellungsverfahern weiterhin konsequent, konstruktiv und mit klarem Blick auf die Gesamtwirkung begleiten und sich mit Nachdruck für ihre Interessen stark machen.


 


Anlagen

 

Anlage 1 Analyse der HL zur EBWU

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Anlage 1 - Analyse_EBWU_NEU_MSt (003) (531 KB)    
Stammbaum:
VO/2025/14395   Stresstest der Deutschen Bahn AG zum Schienenknoten Lübeck - hier: Analyse der Verwaltung   5.610 - Stadtplanung und Bauordnung   Bericht öffentlich
VO/2025/14395-01   CDU - Antrag zu: Stresstest der Deutschen Bahn AG zum Schienenknoten Lübeck - hier: Analyse der Verwaltung   Geschäftsstelle der CDU-Fraktion   Antrag der CDU-Fraktion