Vorlage - VO/2023/12075  

Betreff: Antrag des BM Detlev Stolzenberg (Die Unabhängigen): Weiterbetrieb Recyclinghof Innenstadt als Entsorgungs- und Bildungsstätte.
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion Die Unabhängigen Bearbeiter/-in: Szampanska, Karoline
Beratungsfolge:
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Entscheidung
30.03.2023 
39. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck an Verwaltung / Ausschuss zurück verwiesen   
Werkausschuss EBL zur Entscheidung
11.05.2023 
44. Sitzung des Werkausschusses EBL abgelehnt   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag

Prüfauftrag

Die Verwaltung möge prüfen, ob auf dem Gelände des ehemaligen Recycling-Hofes Innenstadt/Kanalstraße ein Weiterbetrieb in veränderter Form möglich ist.

Dabei soll geprüft werden, ob dort - analog zum Konzept „Schulgarten“ - ein kleiner, aber feiner Recyclinghof in Form einer Bildungsstätte eröffnet wird, der einen pädagogisch wertvollen Erlebnischarakter hat und von Schulklassen besucht werden kann.

Schülerinnen und Schüler können dort im praktischen Außenunterricht lernen, welche unterschiedlichen Rohstoffe es gibt und wie diese Rohstoffe richtig getrennt werden. Sie bekommen auch erklärt, wie der Recyclingprozess funktioniert, d.h. wie die unterschiedlichen Rohstoffe nach der Entsorgung weiterverarbeitet werden und wie sie schließlich wieder ihre Wege zurück zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern finden. Sie können dort auch anhand praktischer Beispiele lernen, wie Müllvermeidung und eine Reduktion der Verschwendung von Rohstoffen gelingen kann. Ein Schwerpunkt innerhalb dieses Bildungsauftrages sollte es auch sein, junge Menschen dazu anzuhalten, ihren Müll nicht achtlos in die Natur zu entsorgen.

Weiter soll geprüft werden, ob es möglich ist, diesen neuen Recyclinghof so zu betreiben, dass er autofrei, d.h. zu Fuß, mit dem Rad/mit Lastenrädern oder mit Anhängern/Bollerwagen etc. begangen bzw. befahren werden kann, jedoch nicht mit Autos befahren wird. Personen, die Wertstoffe mit dem Auto bringen möchten, können auf dem direkt  angrenzenden Parkplatz halten.
 


Begründung

1. Augenscheinlich befindet sich viel Müll im Straßen- und Naturraum. Um dieses Problem anzugehen, ist es angeraten, verstärkt auf Bildung zu setzen und den Lübeckerinnen und Lübeckern schon in jungen Jahren beizubringen, dass Abfall nicht in die Umwelt gehört. Zudem sind Mülltrennung und Müllvermeidung wertvolle Bildungsinhalte, deren Vermittlung ein direkter Beitrag zum Umweltschutz ist.

 

2. Mit der gleichzeitigen Schließung der Recyclinghöfe „Innenstadt/Kanalstraße“ und „St. Lorenz“ sind zwei wichtige Anlaufstellen für Lübecker:innen für die Müllentsorgung weg gefallen. Der Recyclinghof „Posener Straße“ liegt so weit von der Innenstadt entfernt, dass Personen ohne Auto diesen Weg nicht auf sich nehmen. Da aber ein Verzicht auf das Auto aus Gründen des Umweltschutzes unbedingt zu belohnen ist, brauchen Personen ohne Auto eine Lösung für ihre Müllentsorgung abseits von Rest-, Papier- und Plastikmüll. Farbreste, Grünschnitt und defekte Wasserkocher könnten sonst achtlos im Straßenraum entsorgt werden und das gilt es zu verhindern.
 


Anlagen