Vorlage - VO/2018/06298  

1. An welchen Grundschulen gibt es eine Mensa mit eigenem Koch/eigener Köchin und an welchen Grundschulen wird das Essen geliefert und lediglich warm gehalten/aufgewärmt? (Bitte unterteilt für jeden Standort einer Betreuten Grundschule inkl. des Berichtes über die derzeitigen Sondersituation an der Kalandschule)
2. Welche Kapazitäten haben die Schulküchen und Essenslieferanten der Lübecker Grundschulen, d.h. für wie viele Schüler kann maximal gekocht bzw. warmes Essen angeboten werden? (Bitte unterteilt für jeden Standort einer Betreuten Grundschule inkl. des Berichtes über die derzeitigen Sondersituation an der Kalandschule)
3. Wie viele Betreute Grundschüler*innen gibt es an den einzelnen Grundschulen? (Bitte unterteilt für jeden Standort einer Betreuten Grundschule inkl. des Berichtes über die derzeitigen Sondersituation an der Kalandschule)
4. Wie viele dieser Betreuten Grundschüler*innen erhalten eine warme Mahlzeit pro Tag, an dem sie an der Betreuten Grundschule teilnehmen? (Bitte unterteilt für jeden Standort einer Betreuten Grundschule inkl. des Berichtes über die derzeitigen Sondersituation an der Kalandschule)

Fragen zu Essenszeiten:

5. An welchen Schulen wird in Schichten gegessen? Bitte unterteilt für jeden Standort einer Betreuten Grundschule inkl. des Berichtes über die derzeitigen Sondersituation an der Kalandschule
6. In wie vielen Schichten wird gegessen? Bitte unterteilt für jeden Standort einer Betreuten Grundschule inkl. des Berichtes über die derzeitigen Sondersituation an der Kalandschule)
7. Wann ist die erste, wann die letzte Essensschicht in der Schule? (Bitte unterteilt für jeden Standort einer Betreuten Grundschule inkl. des Berichtes über die derzeitigen Sondersituation an der Kalandschule)

»Fast jedes fünfte Grundschulkind geht morgens ohne Frühstück aus dem Haus. Das ist ein Ergebnis der ›Elefanten-Kinderstudie 2011/2012. Zur Situation der Kindergesundheit in Deutschland‹, für die das PROSOZ-Institut für Sozialforschung (PROKIDS) in Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) bundesweit 5 000 Kinder zwischen 7 und 9 Jahren befragt hat. Der zweite Teil der im Juni 2012 veröffentlichten Studie deckt gravierende Unterschiede im Bereich der Kinderernährung auf:  So achtet zwar eine überwiegende Mehrheit der Grundschulkinder schon aus eigenem Antrieb auf gesundes Essen. Aber nicht wenige Kinder müssen morgens mit leerem Bauch zur Schule gehen oder den ganzen Tag über ohne warme Mahlzeit auskommen.(...)«(Pressemitteilung des Deutschen Kinderschutzbundes vom 15.6.2012)

Die Stadt Lübeck hat die Schließung aller Horte zugunsten des Ausbaus der Betreuten Grundschulen beschlossen, vgl. Jugendhilfeplanung, die am 22.03.2018 in der Bürgerschaft vorgestellt wurde. Gleichzeitig belegt die aktuelle Fortschreibung des Schulentwicklungsplans der Stadt Lübeck, Nr. VO/2017/05225 vom 23.08.2017, dass die Raumkapazitäten an den Grundschulen bereits jetzt erschöpft sind. Zusätzlich informierte der Bürgermeister im Juni 2018, dass geplante Baumaßnahmen zur Verbesserung der Raumkapazitäten an den Grundschulen aufgrund fehlenden Personals bei der Stadt und voller Auftragsbücher in der Handwerkerbranche derzeit nicht umgesetzt und daher geschoben werden müssten. Dies sind Hinweis darauf, dass ggf. nicht nur die jetzigen, sondern auch die zukünftigen Möglichkeiten der Grundschulen begrenzt sind, für jedes betreute Grundschulkind täglich eine warme Mahlzeit anbieten zu können.

Im Gegensatz zu den Betreuten Grundschulen garantieren die gesetzlich geregelten Standards und Rahmenbedingungen der Horte, dass jedes Hortkind täglich eine warme Mahlzeit erhält.