Auszug - Ehrenfriedhof  

AM Mählenhoff fragt, wann die Umfassungsmauern restauriert werden würden und ob dafür Mittel im Haushalt eingeplant seien.

Herr Peters sagt eine Beantwortung zu.

Antwort nachträglich zur Niederschrift:

Es finden derzeit noch Abstimmungsgespräche mit dem Bereich Archäologie und Denkmalpflege statt. Es geht zunächst darum, ob, wie von uns geplant, die Mauer zurückgebaut werden kann und mit anderem Material wieder aufgebaut wird. Aus baufachlicher Sicht ist ein Aufbau mit gleichem Material nicht sinnvoll, da der Bereich zu stark verschattet ist und die Mauer seinerzeit aus günstigem Material, das zur Verfügung stand, gebaut wurde.

Daher ist aktuell weder ganz sicher, dass der Rückbau noch in 2025 erfolgen kann, was jedoch weiter verfolgt wird, noch wann ein möglicher Neuaufbau erfolgen wird.

Die Maßnahme soll möglichst vollständig aus Drittmitteln finanziert werden. Es sind aktuell keine eigenen Mittel dafür vorgesehen. Im Rahmen des zu erstellenden Friedhofsentwicklungsplanes werden auch die Maßnahmen rund um den Ehrenfriedhof und die Kriegsgräber auf den anderen städtischen Friedhöfen betrachtet.

Erst nach Klärung der noch offenen Fragen kann ein konkreter Zeitplan erstellt werden. Der Bereich kann anbieten, hierüber dann mündlich im Bauausschuss zu berichten.

Bericht:

Beschluss der Bürgerschaft zum Ehrenfriedhof vom 28.11.2024 (VO/2024/13748-01):

Der Bürgermeister wird gebeten:

1. das Ehrenmal „Helm ab zum Gebet“ des Künstlers Richard Emil Kuöhl auf dem Ehrenfriedhof, insbesondere die Umlaufmauer des Denkmals, restaurieren zu lassen. Hierfür ist die haushälterische Ordnung herzustellen.

2. sämtliche Informationen und Dokumentationen über die Grab- und Denkmäler des Ehrenfriedhofs zusammenzutragen und an mindestens einem Ort gesammelt zu verwahren und zu erhalten,

3. eine einzelne, personenbezogene Prüfung, ob auf dem Ehrenfriedhof Persönlichkeiten oder Künstler geehrt werden, die in kolonialen Strukturen oder im 3. Reich eine Position innehatten oder aus anderen Gründen kritisch eingeordnet werden müssen, extern in Auftrag zu geben.

4. die Reinigungs- und Sanierungsarbeiten gemäß des restauratorischen Gutachtens, sowie die Erneuerung der Holzkreuze der Verstorbenen aus dem 1. und 2. Weltkrieg durch Reinigung und Ersetzen fortzuführen, die Digitalisierung der Friedhöfe und die bereits digitalisierten weiterführenden Informationen öffentlich zur Verfügung zu stellen.

Punkt 2 und 3 stehen angesichts der Haushaltslage unter dem Vorbehalt der Finanzierungsmöglichkeiten. Hier sollen zunächst Kostenschätzungen erfolgen; denkbar und wünschenswert wäre z.B. die Umsetzung im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit.