- Welche Höhe hatte der Zuschuss der Stadt im Jahr 2024?
In 2024 war der städtische Beitrag zur Messe gesplittet: 5.000 Euro kamen aus dem Klimabudget, 15.000 Euro aus dem Budget der Bürgermeisterkanzlei.
- In welcher Höhe ist ein Zuschuss im Jahr 2026 geplant?
Wie 2024 ist der Zuschuss über 20.000 Euro vorgemerkt. Die Auszahlung der Summen soll 2026 komplett aus dem Klimabudget erfolgen. Die Leitmesse für Nachhaltiges und Faires (GO.GRØØN) hat eine große, thematische Schnittmenge zu Nachhaltigkeitsthemen, wie Klimaschutz, Klimaanpassung und Fairer Handel (Bestandteile der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, englisch: Sustainable Development Goals (SDG), siehe SDG 13 Klimaschutz, SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden, SDG 12 Nachhaltiger Konsum, etc.). Darauf gründet sich auch die Zuordnung zum Klimabudget.
- Wird seitens der MUK ebenfalls ein Zuschuss erbracht? Wenn ja: In welcher Höhe?
Ja, die Lübecker Musik- und Kongresshallen GmbH (LMUK) hat ca. 40.000,-€ in die weitere Entwicklung der Messe investiert. Insgesamt betrachtet wurde der Zuschussbedarf in 2024 durch die Messe nicht überschritten. Der Ausdruck „Zuschuss“ ist differenziert zu betrachten, da dem Ministerium und der HL auch Ausstellungsfläche und Vortragsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.
- Aus welchen Gründen kann die Messe im Gegensatz zu anderen Messen nicht kostendeckend, also ohne kommunalen Zuschuss, veranstaltet werden?
Die Messe ist eine Eigenveranstaltung der BgA LMUK, d.h. Konzeption, Planung und Umsetzung liegen im Haus, das ist zeitintensiver als eine reine Vermietung. Der erste Impuls kam aus der Fairtrade-Initiative der Hansestadt, die sich eine Messe für den fairen Handel wünschten. Dieser Gedanke wurde dann zusammen mit dem Land (MEKUN SH) und der Stadt mit Unterstützung eines begleitenden Beirats (darunter auch der Bereich 3.390, Klimaleitstelle) zu einer größeren Nachhaltigkeitsmesse weiterentwickelt. Um möglichst viele Menschen mit der Messe zu erreichen, wird auf Eintritt verzichtet. Das ist unser Beitrag, um das Thema Nachhaltigkeit in der Mitte der Gesellschaft platzieren zu können. Die Ausstellerpreise sind ebenfalls bewusst moderat gehalten, um eine breite Vielfalt anbieten zu können. Alle beteiligten Dienstleister werden nach nachhaltigen Aspekten ausgewählt und sind derzeit teurer als nicht nachhaltige Anbieter, z.B. Messebau. Weiterhin wird viel Arbeit und Mühe investiert, um ein attraktives Beiprogramm anzubieten, zu dem auch bekannte Referenten engagiert werden (z.B. Sven Plöger, Rangar Jogiswar). Von der ersten zur zweiten Messe gab es bereits sowohl inhaltlich als auch finanziell eine gute Entwicklung. Die Geschäftsführerin ist fest davon überzeugt, dass die Messe sich spätestens im vierten Jahr ohne weitere Zuschüsse tragen kann. Es ist marktüblich, dass bestimmte Veranstaltungsformate zu Beginn finanzielle Unterstützung benötigen.
- Ist die Stadt zur Leistung von Zuschüssen vertragliche Verpflichtungen (etwa gegenüber dem Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein) eingegangen oder hat entsprechende Absichten erklärt?
Das Ministerium und die Staatskanzlei haben zusammen 20.000,- gegeben. Die HL hat als Mitveranstalter auch 20.000,- als weiteren Zuschussbetrag bewilligt.
- Liegt der (Mit-)veranstaltung der Messe durch die Stadt ein Bürgerschaftsbeschluss zugrunde? Wenn ja: Welcher?
Am 27.02.2020 hat die Bürgerschaft die Unterzeichnung der Musterresolution zur Agenda 2030 beschlossen und bekennt sich damit zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) auf lokaler Ebene (VO/2019/08415). Die Messe GO.GRØØN ist dabei ein zentrales Instrument, um Nachhaltigkeit für Bürger:innen erlebbar zu machen. Zudem hat sich die Hansestadt Lübeck mit dem Masterplan Klimaschutz mit Bürgerschaftsbeschluss vom 28.09.2023 und dem Bürgerentscheid „Klimaneutralität 2035“ auf den Weg gemacht, Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2035 zu erreichen. Der Masterplan Klimaschutz lebt von Zusammenarbeit und versteht sich über den Einflussbereich der Verwaltung hinaus als Anreiz und Motivation für alle Bürger:innen, um weitere Ideen zum Klimaschutz umzusetzen.
Zur Förderung eines klimafreundlichen Lebensstils und der Einbindung der Bürger:innen in Klimaschutzmaßnahmen ist die HL daher Mitveranstalterin der Messe GO.GRØØN 2024 gewesen. Im Fokus der Messe standen ein nachhaltiger Lebensstil und gesellschaftliche Verantwortung. Auf der Messe präsentierten sich über 70 Ausstellende mit einem nachhaltigen Produktportfolio und informierten über eine umfangreiche Angebotspalette. Ein Rahmenprogramm mit Vorträgen und Workshops ergänzte das Messeangebot. Die Besuchenden erhielten einen Überblick zu nachhaltigen und fairen Angeboten, gesellschaftlichem Engagement und nachhaltigem Kulturschaffen. Für einen niedrigschwelligen Zugang war der Eintritt zur Messe für die Besuchenden kostenfrei.
Im Zusammenhang mit der Messe GO.GRØØN 2024 wurden folgende Beschlüsse der Bürgerschaft gefasst:
VO/2024/12985 Annahme einer Spende der Possehl-Stiftung in Höhe von 12.500 Euro für
die GO.GRØØN 2024 - Messe für Nachhaltiges & Faires
VO/2024/12986 Annahme einer Spende der Gemeinnützigen Sparkassen-Stiftung zu Lübeck
in Höhe von 10.000 Euro für die GO.GRØØN 2024 - Messe für Nachhaltiges & Faires.“
In der Begründung wurde jeweils darauf hingewiesen, dass die Hansestadt Lübeck als Mitveranstalterin auftritt. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte im Rahmen der Geschäfte der laufenden Verwaltung.
- Werden noch weitere Messeveranstaltungen in Lübeck aus den städtischen Haushalt bezuschusst? Wenn ja: Welche?
Die LMuK hat keinen weiteren Zuschuss erhalten. Die meisten anderen Messen sind Fremdveranstaltungen, auf deren Finanzierung hat die LMuK keinen Einblick. Weitere Zuschüsse für Messeveranstaltungen sind nicht bekannt.