Vorlage - VO/2021/10018  

Betreff: Antrag des AM Detlev Stolzenberg (Die Unabhängigen): Corona-Sondersommerferienprogramm - Angebote für Kinder und Jugendliche erweitern
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion Die Unabhängigen Bearbeiter/-in: Kjer, Joanna
Beratungsfolge:
Hauptausschuss zur Entscheidung
04.05.2021 
48. Sitzung des Hauptausschusses abgelehnt   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag

Der Bürgermeister wird beauftragt, sich dafür einzusetzen, dass die Angebote für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien 2021 deutlich erweitert werden. Dazu ist über den allgemeinen Finanzansatz ein zusätzlicher finanzieller Rahmen bis zu 50.000 Euro aus dem Haushaltprodukt für Corona-Sondermaßnahmen bereitzustellen.
 


Begründung

Die Anstrengungen des Jugendringes und der Stadtverwaltung zur Aufstellung eines attraktiven Programmes für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien wird ausdrücklich gewürdigt.

Eltern, Kinder und Jugendliche sind in den letzten pandemiegeprägten Monaten leider zu wenig becksichtigt worden. Eingeschränkte soziale Kontakte, Schulschließungen, kaum Möglichkeit Sport zu treiben (um nur einige Probleme zu nennen) haben nicht nur schlechtere Bildungschancen und Verhaltensauffälligkeiten, sondern auch psychische Probleme (wie Ängste, Depressionen) zu Folge. Hinzu kommt die fehlende Planungssicherheit, oft auch finanzielle Sorgen in den Familien und keine Besserung der Situation in Sicht.

Um den Lübecker Kindern und Jugendlichen (sowie ihren Familien) eine Perspektive zu bieten, soll die Hansestadt Akteure noch stärker unterstützen, um in den Sommerferien ein möglichst breitgefächertes und Corona konformes Angebot zu initiieren. Damit wären auch die Eltern entlastet, die ggf. ihren Urlaub während des Lockdowns aufbrauchen mussten und auf Urlaubsreisen verzichten.

Vorstellbar wären Angebote wie beispielsweise:

-          niedrigschwellige Lernangebote (z.B. mit Ehrenamtlichen, älteren Schülern oder Studenten),

-          Sportangebote im Freien (u.a. Schwimm- und Segelkurse, Tanz, Akrobatik, Klettern etc.),

-          1-Hilfe-Kurse

-          Sicherheit im Straßenverkehr Kurse für Grundschüler,

-          Umwelt- und waldpädagogische Angebote für Kinder

-          Sprachkurse

-          Kochkurse und Länderkurse

-          MINT Kurse mit Spaßfaktor

-          Theater- und Kunstangebote

-          Geführte Fahrradtouren und Naturwanderungen

Bei all den Angeboten ist ein entsprechendes Hygienekonzept zu bedenken und mit dem Gesundheitsamt abzustimmen. Nach Möglichkeit soll möglichst viel draußen stattfinden.

Die Teilnahme soll kostenfrei sein (bis auf die Verpflegung). Damit möglichst viele Kinder von den Angeboten erfahren, werden Infos/ Flyer gedruckt und in den Schulen und möglichst vielen Begegnungssorten verteilt. Es wird auch über Social Media und auf Spielplätzen auf die Angebote aufmerksam gemacht.

Um ein solches Ferienprogramm in den kommenden Wochen zu planen, wird eine Zusammenarbeit mit dem Jugendring und möglichst vielen städtischen Institutionen, Sportvereinen, Bildungs- und Kultureinrichtungen wie Theater, Universität, Hochschule, Bibliotheken, Sprach- und Kunstschulen, Künstlern, aber auch privaten Anbietern oder im ehrenamtlichen Engagement angestrebt. Die Hansestadt soll hierfür die Initiative ergreifen, die Kommunikation zwischen den Akteuren fördern, die Öffentlichkeitsarbeit und die Information übernehmen. Dafür ist ein angemessener Kostenrahmen vorzusehen. Ggf. können auch Spendengelder akquiriert werden. Ggf. soll dafür eine befristete Projektstelle geschaffen werden, die möglichst schnell und unbürokratisch (unterstützt von Ehrenamtlichen und freiwilligen Helfern) mit der Planung und Koordination beginnt.

Diese Maßnahmen sollen die bereits laufenden Planungen zum Ferienprogramm unterstützen und erweitern.
 


Anlagen