Vorlage - VO/2020/09253  

Der Bürgermeister wird beauftragt, ein Konzept vorzulegen, wie die Hansestadt Lübeck junge Familien mit Kindern beim Erwerb von Wohneigentum in Form von Einzel-, Reihenhaus oder Doppelhaushälften im Stadtgebiet unterstützen kann, insbesondere durch das Angebot vergünstigter Bauplätze, welche unter Ausschluss von Dritten (z.B. Investoren, Projektentwickler, etc.) direkt von der Stadt zu günstigen Konditionen erworben und, sofern gewünscht, ganz oder auch teilweise in Eigenarbeit bebaut werden können.  

In über 700 Städten und Gemeinden wird in Deutschland ein „Baugeld vom Bürgermeister für Familien“ zusätzlich zum Baukindergeld des Bundes zur Verfügung gestellt (so z.B. in Hamburg, Grevesmühlen, etc.).

Bei dem geforderten Lübecker Programm sollen insbesondere folgende Zielsetzungen verfolgt werden:

• Jungen Familien mit Kindern soll ermöglicht werden, ein Einzel- oder Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte als Eigentum zu erwerben, für die dieses unter den heutigen Rahmenbedingungen nicht möglich ist.
• Damit soll verhindert werden, dass Kinder in hochverdichteten Wohnkomplexen aufwachsen müssen, was für deren weitere Entwicklung nicht förderlich ist. Auch sollen diese schon sehr früh damit eine enge Beziehung zur Natur bekommen, indem sie direkt selbst erleben (nicht nur aus Büchern/Internet  etc.), wie im eigenen Garten gesät wird, Pflanzen wachsen  und diese gepflegt werden. 
• Steigerung der Attraktivität der Hansestadt Lübeck gerade für junge Familien mit Kindern sowie Erhöhung deren Lebensqualität und damit verbunden die kurz-, mittel- und langfristige Gewinnung zusätzlicher qualifizierter Arbeitskräfte für den Arbeitsmarkt der Hansestadt
• Erhöhung der Lübecker Wohneigentumsquote, welche zur Zeit bei ca. 29% liegt; zum Vergleich

- Schleswig-Holstein: 51% (2017)

- Deutschland: 45% (2019), womit wir in Europa den vorletzten Platz belegen

- In Ländern wie Griechenland, Spanien, Italien, Portugal, etc. liegt diese jeweils zwischen 72% und 76%.