Vorlage - VO/2020/08613  

Betreff: AM Puhle (SPD): Präventions- und Anti-Stigmatisierungsprogramm
"Verrückt? Na und! - Seelisch fit in der Schule"
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der SPD Fraktion Bearbeiter/-in: Otte, Christine
Beratungsfolge:
Schul- und Sportausschuss zur Vorberatung
18.06.2020 
13. Sitzung des Schul- und Sportausschusses (Wahlperiode 2018-2023) zur Kenntnis genommen / ohne Votum   
Jugendhilfeausschuss zur Vorberatung
06.02.2020 
13. Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 2018 - 2023) unverändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag


Der Bürgermeister wird beauftragt, zu prüfen, ob für das Präventions- und Anti-Stigmatisierungsprogramm „Verrückt? Na und! – Seelisch fit in der Schule“

ein Förderantrag beim „GKV-Bündnis für Gesundheit“ (im Rahmen des Kommunalen Förderprogramm: Zielgruppenspezifische Interventionen) gestellt werden kann.

 

Sind die notwendigen Voraussetzungen für eine Förderung erfüllt, wird die Hansestadt Lübeck damit beauftragt, einen entsprechenden Förderantrag zu stellen.

 


Begründung

24% aller Jungen und Mädchen in Schleswig-Holstein im Schulalter sind von einer psychischen Erkrankung oder Verhaltensstörung betroffen. Hochgerechnet sind das insgesamt etwa 9.500 Schüler:innen in Schleswig-Holstein (Quelle: DAK-Gesundheitsreport „Ängste und Depressionen bei Schulkindern“).

 

Auch der Schulpsychologische Dienst der Hansestadt meldet einen hohen Bedarf an zusätzlichen Präventionsangeboten in Lübeck an; insbesondere Auffälligkeiten in der Emotionsregulation seien bei vielen Schüler:innen beobachtbar und führten in vielen Fällen zu hohem Leidensdruck, zu Absentismus oder zu Störungen im Unterrichtsablauf.

 

Derzeit gründet sich die Lübecker Regionalgruppe des bundesweiten Projektes „Verrückt? Na und! – Seelisch fit in der Schule“ (Projektpartner:innen: Hansestadt Lübeck – Stabsstelle Gesundheitsförderung, DIE BRÜCKE Lübeck und KISS - Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen/ KinderWege gGmbH). Das Projekt ist im Bereich der Präventionsarbeit angesiedelt und deckt zusätzlich den Bereich der Entstigmatisierung von Personen mit psychischen Erkrankungen ab.

 

 

 

 

 

Innerhalb des Projektes ist es vorgesehen, dass zwei Expert:innen (ein/e Psycholog:in o.ä. und eine von einer psychischen Erkrankung selbst betroffene Person) gemeinsam einen Schultag in Klassen ab der Klassenstufe 8 gestalten. Die Jugendlichen lernen Grundlagen über psychische Krankheit und Gesundheit kennen. Sie lernen Anlaufstellen kennen, an welche sie sich in der Hansestadt Lübeck wenden können, wenn sie selbst, Mitschüler:innen oder Familienangehörige von einer psychischen Erkrankung betroffen sind. Und sie lernen offen über das Thema zu kommunizieren. Mehr Details unter: https://www.irrsinnig-menschlich.de/psychisch-fit-lernen/

 

Das „Kommunale Förderprogramm: Zielgruppenspezifische Interventionen“ des GKV-Bündnis für Gesundheit fördert die Umsetzung zielgruppenspezifischer, gesundheitsfördernder Interventionen auf kommunaler Ebene. Personengruppen, die von den präventiven Maßnahmen profitieren sollen sind z.B. Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten und/oder psychisch belasteten Familien.

 

Der Verein Irrsinnig Menschlich e.V. (Sitz: Leipzig) ist als Programmentwickler überzeugt, dass das Projekt im Rahmen des Kommunalen Programms förderfähig ist

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Anlagen