Vorlage - VO/2019/08185-01  

Betreff: Antwort der EBL auf Anfrage BM Thomas Misch: Wasserstoffmobilität in Lübeck
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senator Ludger HinsenBezüglich:
VO/2019/08185
Federführend:3.700 - Entsorgungsbetriebe Lübeck Bearbeiter/-in: Verwey, Jan-Dirk
Beratungsfolge:
Senat zur Senatsberatung
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Kenntnisnahme
28.11.2019 
12. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Kenntnis genommen / ohne Votum   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag

Anfrage BM Thomas Misch nach § 16  der GO der Bürgerschaft

 


Begründung

1. Werden bei der laufenden Fuhrparkerneuerung der Hansestadt Lübeck und ihrer

städtischen Gesellschaften Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb als Option bei den

notwendigen Beschaffungen geprüft?

 

Die Entsorgungsbetriebe Lübeck sind der zuständige Dienstleister für die Fahrzeugbeschaffung bei der Hansestadt Lübeck. Der Markt für neue Antriebstechnologien wird von hier

sehr sorgfältig beobachtet. Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb werden als Option bei den notwendigen Beschaffungen geprüft.

 

2. Welche Umstände behindern bisher den Einsatz von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb bei der Hansestadt Lübeck?

 

Generell ist das Angebot an marktreifen Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb sehr begrenzt. Im PKW Bereich sind es derzeit drei Fahrzeuge. Im Nutzfahrzeugbereich werden nur Einzelanfertigungen angeboten. Nach uns vorliegenden Angeboten sind Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb derzeit ohne substanzielle Fördermittel nicht wirtschaftlich zu erwerben. Auch

die fehlende Tankinfrastruktur ist ein wesentlicher Hinderungsgrund für einen Piloteinsatz von ersten Fahrzeugen.

 

3. Nehmen die Hansestadt Lübeck und ihre städtischen Gesellschaften an Forschungs-projekten, Test-Reihen o.a. zur Wasserstoffmobilität teil?

 

Ja, auf verschiedenen Ebenen werden konkrete Überlegungen zur Wasserstoffmobilität

und darüber hinaus auch zur Wasserstofferzeugung und –verteilung angestellt. Von

einzelnen städtischen Gesellschaften wurde die Initiative H2HL gegründet. Dazu

gehören derzeit die Entsorgungsbetriebe Lübeck, die Lübecker Hafengesellschaft GmbH

und die Stadtwerke Lübeck GmbH. Weiterhin gehören zum Kernteam des Konsortiums

die Technische Hochschule Lübeck und die h2agentur GbR. In diesem Verbund wurden

und werden auch Förderanträge gestellt.

 

4. Wie unterstützen die Hansestadt Lübeck und ihre städtischen Gesellschaften den Aufbau einer Tankstelleninfrastruktur für Wasserstofffahrzeuge?

 

Zu einem Gesamtkonzept (Erzeugung und Verbrauch) gehört auch die Tankinfrastruktur. Das Konsortium H2HL entwickelt Konzepte für eine Tankstelleninfrastruktur in Lübeck.

Dabei ist auch die Stabsstelle Wirtschaft (FB2) eingebunden.

 

Unabhängig davon haben sich die Entsorgungsbetriebe Lübeck und die LHG im Rahmen des staatlichen Programms H2 MOBILITY Deutschland als Wasserstoff-Pioniere registriert und eine Interessensbekundung für einen Tankstellenstandort in Lübeck aus dem staatlichen Programm abgegeben. Inzwischen haben sich weitere Gesellschaften aus Lübeck daran beteiligt. Der Verbund „Klima pro Lübeck“ ist hier ebenfalls engagiert. Über die weitere

Entwicklung sind die Entsorgungsbetriebe Lübeck mit der H2 MOBILITY Deutschland

GmbH & Co. KG im Austausch. Eine konkrete Zusage liegt nicht vor.

 

 

 

 


Anlagen

keine

 

 

Stammbaum:
VO/2019/08185   Anfrage BM Thomas Misch: Wasserstoffmobilität in Lübeck   Geschäftsstelle der FREIE WÄHLER & GAL Fraktion   Anfrage
VO/2019/08185-01   Antwort der EBL auf Anfrage BM Thomas Misch: Wasserstoffmobilität in Lübeck   3.700 - Entsorgungsbetriebe Lübeck   Antwort auf Anfrage öffentlich