Auszug - Antwort auf die Anfrage des AM Detlev Stolzenberg (Die Fraktion) zu: Verkehrsträgerübergreifende Fragestellungen im Korridor Kücknitz - Travemünde  

36. Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 6.1.1
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Mo, 21.07.2025 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:09 - 19:25 Anlass: Sitzung
Raum: Großer Sitzungssaal (Haus Trave 7.OG)
Ort: Verwaltungszentrum Mühlentor
VO/2025/14121-01 Anfrage des AM Detlev Stolzenberg (Die Fraktion) zu: Verkehrsträgerübergreifende Fragestellungen im Korridor Kücknitz - Travemünde
   
 
Status:öffentlich  
  Bezüglich:
VO/2025/14121
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion DIE FRAKTION Bearbeiter/-in: Szampanska, Karoline
 
Beschluss
Abstimmungsergebnis


Anfrage:

Zu der Variante J) Linie 50 (nur bis Skandinavienkai Terminal) bitten wir um Beantwortung folgender Fragen:

 

- Zur Linienführung wird ausgeführt „Ab Teutendorfer Weg fährt die Linie 35 dann jeweils im 60-Minuten-Takt nach Warnsdorf bzw. zum Pommernzentrum.“ Bedeutet dies, dass jede der genannten Endhaltestellen in einen 120-Minuten-Takt angefahren wird?

 

- Beim Planungsziel - Keine Verschlechterung Travemünde – Innenstadt – ist die Führung der Linie 50 bis zum Skandinavienkai in der Variante J fast identisch mit der in der Variante H. Es fällt auf, dass J trotzdem besser beurteilt wird als H, weil man nur bei J – im Gegensatz zu H und allen anderen Varianten – zusätzlich zwei Ortsbusse mit weiteren Haltestellen eingeplant hat bzw. einplanen musste. Hier ist die Vergleichbarkeit nicht gegeben. Wie sähe die Vorteilhaftigkeit aus, wenn man den Ortsbus auch in die Variante H mit aufnehmen würde?

 

- Beim Planziel – Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen – geht aus der Begründung ebenfalls hervor, dass die bessere Bewertung von J gegenüber H nur auf die Berücksichtigung der Ortsbusse zurückzuführen ist. Ist es richtig, dass hier H genauso gut beurteilt würde, wenn man auch hier den Ortsbus mit Bewertung einbeziehen würde?

 

- Beim Planungsziel - Keine Nachteile für nicht betroffene Fahrgäste (?) – lautet die Einschätzung - Nein -.

 

o Wie ist das möglich, wenn in der Begründung deutlich gesagt wird „Durch diese Variante verschlechtert sich die Anbindung der Haltestellen Ostseestraße und Pommernzentrum.“?

 

o Warum wird als separater Punkt des Steckbriefes nicht berücksichtigt, dass in diesem Bereich viele Seniorenwohnungen errichtet wurden, deren Bewohner häufig nur eingeschränkt mobil sind, die oft auf den Bus angewiesen sind und zwar auf eine umsteigefreie Verbindung, wie sie ein Kriterium auch für andere Haltestellen des Steckbriefs war?

 

 

Antwort:

 

Frage: Zur Linienführung wird ausgeführt „Ab Teutendorfer Weg fährt die Linie 35 dann jeweils im 60-Minuten-Takt nach Warnsdorf bzw. zum Pommernzentrum.“ Bedeutet dies, dass jede der genannten Endhaltestellen in einen 120-Minuten-Takt angefahren wird?

 

Antwort: Die Linie 35 fährt im 30-Minuten-Takt, der sich dann in zwei 60-Minuten-Takte aufteilt (einer zum Pommernzentrum, einer Richtung Warnsdorf/Teutendorf)

 

 

Frage: Beim Planungsziel - Keine Verschlechterung Travemünde – Innenstadt – ist die Führung der Linie 50 bis zum Skandinavienkai in der Variante J fast identisch mit der in der Variante H. Es fällt auf, dass J trotzdem besser beurteilt wird als H, weil man nur bei J – im Gegensatz zu H und allen anderen Varianten – zusätzlich zwei Ortsbusse mit weiteren Haltestellen eingeplant hat bzw. einplanen musste. Hier ist die Vergleichbarkeit nicht gegeben. Wie sähe die Vorteilhaftigkeit aus, wenn man den Ortsbus auch in die Variante H mit aufnehmen würde?

 

Antwort: Bei einer Aufnahme des Ortsbusverkehrs gemäß Variante J in die Variante H würde Variante H insgesamt besser als Variante J in dieser Planungskategorie abschneiden. Sowohl würden sich durch die Ortsbuslinien die Bahnanschlüsse in Travemünde verbessern, als auch blieben die Kapazitäten der Linie 50 trotz der Reisezeitverlängerungen für Travemünde bestehen. Den Ortsbus zum Hafenhaus zu führen ist aber letztlich nur in der Variante J sinnvoll – denn der Ansatz sieht die Trennung der Linien am Hafenhaus vor, u. a. um Fahrzeuge einzusparen. Hier wäre der Ortsbus die erforderliche Verbindung zwischen Travemünde und Hafenhaus. In Variante H käme er noch oben drauf und würde zusätzliche Kosten verursachen. Auch aufgrund der begrenzten Fahrzeugkapazitäten wäre diese Variante aber nicht umsetzbar und würde auch nicht das wichtige Planungsziel „Weniger Busverkehr in Ivendorf“ erfüllen.

Darüber hinaus sehen auch andere Varianten die Übernahme von Ortsbusfunktionen in Travemünde vor, z. B. C, D, E, G und I. Diese sind aber z. T. in Linien eingebunden, die bereits aus Lübeck kommen.

 

 

Frage: Beim Planziel – Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen – geht aus der Begründung ebenfalls hervor, dass die bessere Bewertung von J gegenüber H nur auf die Berücksichtigung der Ortsbusse zurückzuführen ist. Ist es richtig, dass hier H genauso gut beurteilt würde, wenn man auch hier den Ortsbus mit Bewertung einbeziehen würde?

 

Antwort: Das ist zwar richtig – letztlich ist aber immer so, dass mehr Nachfrage generiert wird, wenn das Angebot erhöht wird (was in diesem Falls durch den zusätzlichen Ortsbus der Fall wäre). Die Kosten würden aber überproportional ansteigen, wodurch mit Sicherheit das Nutzen-Kosten-Verhältnis schlechter würde.

 

 

Frage: Beim Planungsziel - Keine Nachteile für nicht betroffene Fahrgäste (?) – lautet die Einschätzung - Nein -.

  • Wie ist das möglich, wenn in der Begründung deutlich gesagt wird „Durch diese Variante verschlechtert sich die Anbindung der Haltestellen Ostseestraße und Pommernzentrum.“?
  • Warum wird als separater Punkt des Steckbriefes nicht berücksichtigt, dass in diesem Bereich viele Seniorenwohnungen errichtet wurden, deren Bewohner häufig nur eingeschränkt mobil sind, die oft auf den Bus angewiesen sind und zwar auf eine umsteigefreie Verbindung, wie sie ein Kriterium auch für andere Haltestellen des Steckbriefs war?

 

Antwort: Die Steckbriefe sind so konzipiert, dass ein „ja“ immer eine positive Wertung darstellt. Die dadurch etwas komplizierte Formulierung dieser Kategorie zielt auf mögliche „Kollateralschäden“ ab. „Nein“ bedeutet hier, dass ein Nachteil entsteht und dieser Nachteil wird ja auch erläutert.

Für das Jahr 2026 ist geplant, an der Ivendorfer Landstraße die Haltestellen neu anzuordnen, um dann die Wege zu den Haltestellen weiter zu verkürzen und die maßgeblichen Erschließungskriterien des 5. RNVP vollumfänglich zu erfüllen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt ergeben sich daher keine Nachteile für Fahrgäste im Bereich des Pommernzentrums.

 

 


 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

 

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

 

Nein-Stimmen

 

Enthaltungen

 

Kenntnisnahme

X

Vertagung

 

Ohne Votum