Auszug - Mündliche Anfrage des AM Alt: Feste Fehmarnbeltquerung  

17. Sitzung des Wirtschaftsausschusses und Ausschuss für den "Kurbetrieb Travemünde (KBT)"
TOP: Ö 3.4
Gremium: Wirtschaftsausschuss und Ausschuss für den "Kurbetrieb Travemünde (KBT)" Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Mo, 14.07.2025 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:30 - 18:07 Anlass: Sitzung
Raum: Großer Sitzungssaal (Haus Trave 7.OG)
Ort: Verwaltungszentrum Mühlentor
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

Frau Senatorin Steinrücke zitiert die mündliche Anfrage des AM Alt:

 

Feste Fehmarnbeltquerung

„Im Nachgang zu dem im letzten WA von Herrn Winther von der Femern Belt Development vorgetragenen Präsentation bitte ich Frau Senatorin Steinrücke bzw. die KWL um die Beantwortung folgender Fragen: Welche Aktivitäten gibt es derzeit seitens der KWL vor dem Hintergrund der festen Fehmarnbeltquerung, um Investoren aus dem skandinavischen Raum nach Lübeck zu holen? Und wenn es keine gesonderten Aktivitäten gibt, warum nicht?“

 

Ferne trägt Frau Steinrücke die Antwort vor:

 

Antwort der KWL / Wirtschaftsförderung LÜBECK:

„Zuständig für die Unternehmensansiedlung in Lübeck ist nicht die KWL, sondern die Wirtschaftsförderung. Seitens der Wirtschaftsförderung bestehen umfangreiche Arbeits- und Projektkontakte in den skandinavischen Raum. Diese ziehen im Netzwerk vielfältige Investorenkontakte nach sich.

 

Dazu zählen auf der Ebene der Zusammenarbeit mit den benachbarten Gebietskörperschaften im Hansebelt gemeinsame Messeauftritte während der „Expo Real“ in München oder zuletzt im Mai 2025 zur Messe „Real Estate Arena“ in Hannover.

 

Hinsichtlich internationaler Anfragen und damit auch bzgl. Anfragen aus dem skandinavischen Raum besteht ein stetiger Austausch mit der WT.SH. Die WT.SH ist auf Landesebene erster Ansprechpartner für internationale Anfragen, die über die Ansiedlungsagentur Germany Trade & Invest (GTAI) an die potenziell geeigneten Bundesländer weitergeleitet werden.

Auf Projektebene besteht ein intensiver Austausch mit skandinavischen Akteuren im Interreg-6a-Projekt „Fehmarnbelt Innovation“ (FBI). Das Projekt zielt darauf ab, die Innovationsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Norddeutschland zu steigern. Zudem steht die Förderung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Dänemark im Fokus der Aktivitäten. Die Fokusbranchen umfassen den Lebensmittelsektor, BioTech, Life Science, Maritime Wirtschaft, Smart City und Smart Construction.

 

Auch im Bereich der Logistik- und Hafenwirtschaft bestehen vielfältige Formate mit skandinavischen Partnern (z.B. Messe „Transport Logistic“, Deutsch-Finnischer Hafentag).

 

Mit dem geplanten Interreg-Projekt „Belt-Strategie“ möchten deutsche und dänische Partner:innen den Entwicklungen rund um die Querung zudem gerecht werden und die Zukunft aktiv gestalten – über Ländergrenzen hinweg und mit einer klaren Vision: eine eng vernetzte, wirtschaftlich starke, kulturell lebendige und bildungsorientierte Region zwischen Hamburg und Kopenhagen/Malmö. Im Rahmen der Fehmarnbelt Days in Lübeck stellten Wirtschaftssenatorin Steinrücke, die Wirtschaftsförderung Lübeck, die IHK zu Lübeck und die dänische Wirtschaftsförderung Femern Belt Development das Vorhaben vor knapp 30 Interessierten aus Deutschland und Dänemark nun erstmals vor. Das Projekt soll noch in diesem Jahr starten.

 

 

 

Im Zentrum steht die Entwicklung einer gemeinsamen Belt-Strategie, die konkrete Wege für eine langfristige, verlässliche und institutionalisierte Zusammenarbeit aufzeigt. Thematisch sollen die Felder Gewerbeansiedlungen, Fachkräftegewinnung, Wissenstransfer, Stärkung der Infrastruktur, Bildung und kultureller Austausch adressiert werden.“

 


Der Wirtschaftsausschuss und Ausschuss

für den "Kurbetrieb Travemünde (KBT)"

nimmt die Antwort der Verwaltung zur Kenntnis.