Auszug - SPD, Unabhängige Volt-Partei, Linke & GAL, BM Gregor Voht: 1. Lübecker Kulturentwicklungsplan (KEP) Präambel  

15. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck
TOP: Ö 9.1.1
Gremium: Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck Beschlussart: abgelehnt
Datum: Do, 22.05.2025 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 22:17 Anlass: Sitzung
Raum: Bürgerschaftssaal
Ort: Rathaus, 23552 Lübeck
9394-01-01-05-04 SPD, Unabhängige Volt-Partei, Linke & GAL, BM Gregor Voht: 1. Lübecker Kulturentwicklungsplan (KEP) Präambel
   
 
Status:öffentlich  
  Bezüglich:
0/09394-01-01-05
Federführend:Geschäftsstelle der SPD Fraktion Bearbeiter/-in: Bernzen, Hinrich
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 


Beschluss:

Der Kulturentwicklungsplan wird um folgende Präambel ergänzt:

 

 „Zur Bedeutung der Kulturpolitik in Lübeck

Erklärung der Lübecker Bürgerschaft zur Kulturpolitik

Die Hansestadt Lübeck ist die Kulturstadt des Nordens. Innerhalb und außerhalb der Lübecker Altstadt als UNESCO Weltkulturerbe sind zahlreiche kulturelle Angebote zu finden. In allen Bereichen der Musik, Museen, dem Theaterschaffen vom Stadttheater zu den unterschiedlichsten freien Bühnen und Initiativen, den Ausstellungsorten bildender Kunst ist die Qualität und Vielfalt erlebbar. Hinzu kommt ein einzigartiges Stadtbild mit einer Architektur und Baukultur, in der sich die Geschichte unserer Stadt bis zur Gegenwart widerspiegelt.

Die vielfältigen Lübecker Kulturangebote und Kulturorte, die kulturellen Schätze und die gelebte Gesellschaftskultur machen Lübeck für die Bewohner:innen und Gäste attraktiv. Lübecks Kultur prägt die Lebensqualität unserer Stadt entscheidend; macht sie lebendig, anziehend und identitätsstiftend.

Geld in Kultur zu investieren ist keine Subvention, sondern Investition in Bildung, Zukunft und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Investition in Kultur ist demokratieerhaltend und wirkt einer kulturellen, mentalen und sozialen Spaltung in unserer Gesellschaft entgegen. Besonders unterstützungswürdig sind für uns die kulturelle Bildung und Betätigung von Kindern und Jugendlichen, sowie das Recht auf kulturelle Teilhabe für Alle. Kulturelle Bildung ist Pflichtaufgabe aller Bildungseinrichtungen und muss zum integralen Bestandteil aller Kulturinstitutionen werden.

Kultur ist für uns mehr als eine Ware und dient nicht nur der touristischen Vermarktung. Sie gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen und lebt vom öffentlichen Engagement vieler. Eine aktivierende Kulturpolitik entfaltet sich im Zusammenwirken von Staat, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft. Dazu gehören eine faire Entlohnung geistiger und kreativer Arbeit sowie die Unterstützung und Anerkennung der Arbeit ehrenamtlicher Akteur:innen. Alles Kreative hört auf, wenn Angst vorherrscht.

Die Bürgerschaft bekennt sich zum Erhalt und der Weiterentwicklung der Kultur in Lübeck. Wir wollen eine Stadt, die Kraft aus ihrer Vielfalt schöpft, in der Kunst und Kultur einen zentralen Raum in unserer Gesellschaft einnehmen. Dies zu bewahren und weiterzuentwickeln sehen wir als Verpflichtung kommunaler Kulturpolitik.

Unabhängigkeit, Kreativität und soziale Sicherheit wollen wir besser miteinander in Einklang bringen. Kunst und Kultur bieten Raum zum Vordenken, zum gesellschaftlichen Diskurs und können als Versuchslabor dienen. Experimentieren ist erwünscht und Scheitern erlaubt.

Die Lübecker Bürgerschaft“

 


 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

 

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

19

Nein-Stimmen

26

Enthaltungen

3

Kenntnisnahme

 

Vertagung

 

Ohne Votum