Auszug - 5. Regionaler Nahverkehrsplan - Verkehrswendeszenario  

10. Sitzung des Wirtschaftsausschusses und Ausschuss für den "Kurbetrieb Travemünde (KBT)"
TOP: Ö 4.1
Gremium: Wirtschaftsausschuss und Ausschuss für den "Kurbetrieb Travemünde (KBT)" Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Mo, 14.10.2024 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:30 - 18:17 Anlass: Sitzung
Raum: Großer Sitzungssaal (Haus Trave 7.OG)
Ort: Verwaltungszentrum Mühlentor
VO/2024/13415 5. Regionaler Nahverkehrsplan - Verkehrswendeszenario
   
 
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Joanna Hagen
Federführend:5.610 - Stadtplanung und Bauordnung Bearbeiter/-in: Stolte, Christian
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

Die Herren Stolte und Stödter stellen die Sachverhalte zu den TOP 4.1., 5.1. und 5.2. anhand einer Präsentation (Anlage 1) zusammengefasst dar.

 

Frau Kempke thematisiert die Aufenthaltsqualität im Bereich der Innenstadt, da die Linien durch den Bereich der Altstadtinsel geführt werden. Herr Stödter erläutert hierzu die sogenannten Tangentiallinien, die zukünftig auch Busverkehre ableiten sollen. Herr Stolte verweist hierzu auf die bestehenden Belastungsgrenzen des Verkehrsraumes in der Altstadt.

 

Zur Darstellung der Alternativen von Straßenbahn mit zusätzlichen Bussen und reinem Busverkehr sprechen Herr Simon, Herr Biehlig, Herr Stödter und Herr Stolte. Grundsätzlich ist die Stadtplanung offen für die Entwicklung einer Straßenbahn. Auch wenn das Streckennetz zu 90% gefördert werden würde, bleiben jedoch hohe Kosten von 300-400 Mio. Euro für die Bahnen, Betriebshöfe und weitere Positionen. Weiterhin wären Bauarbeiten in erheblichem Umfang erforderlich, die zu längerfristigen Einschränkungen im Verkehr führen würden.

 

Zum sogenannten Modal Split sprechen Herr Simon, Herr Stolte und Herr Dr. Flasbarth. Eine Straßenbahn würde zu keiner signifikanten Erhöhung des Nutzungsanteils führen. Um höhere Anteile zu erreichen, wäre eine erhebliche Mehrleistung erforderlich. Die nächsten Schritte hierzu sind im 5. Regionaler Nahverkehrsplan (RNVP) enthalten.

 

Eine Frage von Herrn Alt zur Länge der Planungs- und Bauphase beantwortet Herr Stödter. Die Planung würde rund 7-10 Jahre in Anspruch nehmen, anschließend würde die Realisierung je Linie ca. 3 Jahre benötigen. Es könnten mehrere Linien zeitgleich umgesetzt werden.

 

Frau Kempke fragt nach der Prüfung von in Asien genutzten schienenlosen Straßenbahnen. Hierzu erläutert Herr Stödter die technischen Hintergründe, letztlich handelt es sich um elektrische Gelenkbusse die auf geführten Linien fahren. Für Lübeck kein zielführendes Modell.

 

Herr Alt begrüßt die Betrachtung von Pull-Ansätzen, spricht sich jedoch gegen Push-Maßnahmen aus. Aus seiner Sicht dürfen die Nutzer des Individualverkehrs nicht zum Verzicht auf den PKW gezwungen werden. Herr Stolze weist darauf hin, dass bisher seitens der Verwaltung keine Push-Optionen verfolgt wurden.

 

Fragen von Herrn Biehlig zur Mühlenbrücke, dem Neubau eines Betrieshofes und der Berücksichtigung des Schichtwechsels beim UKSH beantwortet Herr Stolte. Die Mühlenbrücke ist für eine Straßenbahn auch nach der Sanierung nicht ausgelegt. Während der Sanierung kommt es zu signifikanten Einschränkungen der Linienführung und der Taktung der Buslinien. Ein neuer Betriebshof wird zur Steigerung des Anteils der Elektrobusse erforderlich, da der Standort der LVG derzeit hierfür nicht ausgelegt ist. Das UKSH ist bereits im Verkehrsmodell berücksichtigt worden und damit in den Planungsgrundlagen enthalten.

 


Der Wirtschaftsausschuss und Ausschuss

für den "Kurbetrieb Travemünde (KBT)"

nimmt den Bericht zur Kenntnis.

 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

 

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

 

Nein-Stimmen

 

Enthaltungen

 

Kenntnisnahme

X

Vertagung

 

Ohne Votum

 

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Anlage I - ÖPNV (3346 KB)