Auszug - Berichtswunsch des Vorsitzenden zur Bergung und Konservierung des Schiffswracks in der Trave  

Hr. Stolzenberg entschuldigt Hr. Dr. Schneider und begrüßt die Gäste Hr. Prof. Dr. Müller und Hr. Dr. Jürgens von der Uni Kiel und Hr. Dr. Bleile vom Museum für Archäologie Schloss Gottorf, die per WebEx zugeschaltet sind.

Fr. Frank führt in das Thema ein und begrüßt die Gäste. Sie gibt zu bedenken, dass noch kein fertiges Konzept vorliege und dass bisher der gesetzliche Auftrag erfüllt werde. Der Schutz und die Sicherung des Fundes seien noch in der Prüfung. Eine entsprechende Beschlussvorlage werde erstellt.

Hr. Stolzenberg übergibt das Wort an Hr. Prof. Dr. Müller und Hr. Dr. Jürgens. Anhand einer Power-Point-Präsentation berichten sie über die unterwasserarchäologischen und historischen Untersuchungen des Wrackfundes in der Untertrave.

Zum Erhaltungszustand des Wracks sprechen Hr. Dr. Junghans und Hr. Dr. Jürgens.

Hr. Holst gibt zu bedenken, dass das Wasserstraßengesetz geändert werden müsste und fragt nach der Kostenübernahme. Fr. Frank erklärt, dass der Bereich Recht diesen Sachverhalt klären werde.

Hr. Stolzenberg bittet um Stellungnahme von Hr. Pülsch dazu. Dieser erklärt, dass das Wrack derzeit noch kein Hindernis darstelle, da es tiefenmäßig unterhalb der Fahrrinne liege.

Zur Konservierung unter Wasser, zu einer möglichen online-Besichtigung und zur Vertiefung der Wasserstraße sprechen im Folgenden Fr. Luedtke, Hr. Prof. Dr. Müller und Hr. Dr. Bleile, Hr. Leber und Hr. Pülsch.

Auf Nachfrage von Hr. Dr. Junghans zum zeitlichen Ablauf von Bergung, Dokumentation und Konservierung erklären Hr. Dr. Bleile und Hr. Dr. Jürgens, dass eine Bergung ausschließlich im Winter/Frühjahr möglich sei. Eine teilweise Bergung des Wracks erscheint den beiden Experten wenig sinnvoll.

Auf eine Nachfrage von Hr. Mohme wie sensationell und speziell dieser Fund sei, teilen Hr. Dr. Bleile, Hr. Dr. Jürgens und Hr. Prof. Dr. Müller mit, dass sich die Kombination aus Ladung, Wrack und den damit verbundenen Einblick in das 17. Jahrhundert als besonders darstelle. Weiterhin wurde das Wrack als Bodendenkmal deklariert und sei somit erhaltens- und schützenswert. Hr. Dr. Junghans ergänzt, dass durch die Stellung als Denkmal die Bergung / Konservierung notwendig sei. Weiterhin müsse schnell eine Bergung / Konservierung erfolgen, damit sich der Zustand des Wracks nicht verschlechtere.

Auf Nachfrage von Hr. Leber erklärt Hr. Dr. Jürgens, dass der Brandkalk in den Fässern fest geworden sei und daher keine Gefahr von der Ladung ausgehe.

Zu den Themen Notwendigkeit der Bergung und zur Finanzierung sprechen Hr. Steffen, Hr. Stolzenberg und Hr. Dr. Bleile. Fr. Frank ergänzt, dass eine entsprechende Vorlage im November in den Gremienlauf gehen soll.