Auszug - Öffentliches "Mixed-Use-Konzept" für das Karstadt-Gebäude (Haus Süd, zuletzt Karstadt-Sports)  

48. Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 3.9
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: zurückgestellt
Datum: Mo, 15.03.2021 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:07 - 19:08 Anlass: Sitzung
Raum: Große Börse
Ort: Rathaus
VO/2021/09711 Öffentliches "Mixed-Use-Konzept" für das Karstadt-Gebäude (Haus Süd, zuletzt Karstadt-Sports)
   
 
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Joanna Hagen
Federführend:5.610 - Stadtplanung und Bauordnung Bearbeiter/-in: Matzka, Alexander
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Frau Hagen erläutert den Anwesenden die als Anlage beigefügte Präsentation.

 

Herr Leber möchte wissen, ob der vorgestellte Bedarf nur temporär oder dauerhaft dort umgesetzt werden solle und er weist darauf hin, dass es eventuell auch zu Problemen mit solchen „Mixed-Lösungen“ kommen könne, was am Beispiel der Schule in Travemünde erkennbar sei, wo ein Zusammenwirken von Stadtteilbüro und Schule nicht möglich gewesen sei. Herr Leber möchte weiter wissen, wie eng der Zeitrahmen bei diesem Projekt sei, und er sehe die Punkte 1 und 3 des Beschlussvorschlags als noch überarbeitungswürdig an.

 

Frau Bachmann sieht in diesem Projekt eine Steigerung der Attraktivität in Lübeck und möchte wissen, ob die Schulen und die Universität in der Projektgruppe mit beteiligt seien und wie der Zeitplan aussehe.

 

Herr Prüß merkt an, dass seiner Meinung nach zuerst der Punkt 2 des Beschlussvorschlags geprüft werden müsse, bevor über die Punkte 1 und 3 entschieden werde. Er sehe in dieser 1A-Lage auch nicht unbedingt die Nutzung für schulische Zwecke. Herr Prüß weist auf die seit 2019 bestehende EU-Norm im Zusammenhang mit der Tageslichtqualität hin und plädiert dafür, diese Norm bei den anstehenden Prüfungen mit einzubeziehen.

 

Herr Ramcke möchte wissen, ob die Nutzung erst noch geprüft werden solle und ob der neue Eigentümer der Immobilie kein eigenes Nutzungskonzept habe.

 

Herr Dr. Brock sieht es als letztes Mittel an, dass die Hansestadt Lübeck das Gebäude übernehme und regt an, vorrangig andere Nutzungen zu prüfen und auch die städtebauliche Gesamtsituation zu betrachten. Ein Erwerb des Gebäudes wäre sinnvoll, aber dann müsse mit einem bestimmten Weitblick der weitere Fortgang betrachtet werden, gerade auch im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit. Er sehe bei der angedachten Nutzung auch keine Steigerung der Frequentierung der Innenstadt.

 

Frau Hagen führt aus, dass die Stadt Lübeck das vorliegende Konzept nicht alleine weiterentwickeln werde. Es habe auch schon Gespräche mit den Schulleitungen der betroffenen vier Gymnasien gegeben, von wo aus auch nur positives Feedback aus pädagogischer Sicht gekommen sei. Für die Umsetzung eines solchen Konzeptes werde es aber auch organisatorische Maßnahmen in den Schulen geben. Hierzu sollen bedarfsträgerseitig entsprechende Prozesse z.B. unter Einbeziehung der Eltern- und der Schülervertretung geben. Auch seitens der Hochschulen gebe es bisher nur positive Rückmeldungen. Frau Hagen führt weiter aus, dass es auch zu Entlastungen der Schulen kommen werde, da dort dann keine zeit- und kostenintensiven Umbaumaßnahmen bei laufendem Betrieb mehr erfolgen müssten, die den Schulbetrieb zugleich auch einschränken würden.

 

Herr Lötsch sieht keine zusätzliche Frequentierung der Innenstadt durch das vorgestellte Konzept, da die vier betroffenen Schulen sich bereits auf der Altstadtinsel befänden. Seiner Meinung nach würde es eine höhere Frequenz geben, wenn dort zusätzlicher Einzelhandel angesiedelt werde.

Frau Hagen verweist auf die Wegeverbindungen durch den Schüler:innenverkehr zwischen den Schulen und dem Gebäude, auf die weiteren Besucher:innen und Nutzer:innen im Hinblick auf das Bildungs-, Kultur- und Dienstleistungsangebot und auch auf die Wegeverbindungen vom Hochschulstadtteil in die Stadt.

 

Herr Vorkamp sieht durch die vorgestellte Nutzung den Einzelhandel in Lübeck weiter geschwächt. Seiner Meinung nach mache es am meisten Sinn, wenn an dortiger Stelle auch wieder Einzelhandel etabliert werde.


 


 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

 

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

 

Nein-Stimmen

 

Enthaltungen

 

Kenntnisnahme

 

Vertagung

x

Ohne Votum

 

 

Der Bauausschuss vertagt die Vorlage einstimmig auf den 19.04.2021.

 

 

 

Der Vorsitzende unterbricht die Sitzung für eine Lüftungspause (17:14 Uhr).

Nach der Lüftungspause führt der Vorsitzende die Sitzung mit TOP 6.4.1 weiter fort (17:24 Uhr).


 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich TOP 3.9 - Mixed-Use-Konzept für das Karstadt-Gebäude (Haus Süd) (1217 KB)