Auszug - Kaufpreisbildung bei Gewerbegrundstücken und Sachstand Gewerbepark Semiramis  

Eingangs berichtet Herr Gerdes über den Bestand an Gewerbegrundstücken und informiert den Ausschuss anhand einer Präsentation (Anlage I) zur aktuellen Entwicklung. Ein Satzungsbeschluss zum Gewerbepark Semiramis wird Ende 2021 erwartet.

Zum zeitlichen Ablauf sprechen Herr Dr. Flasbarth und Herr Gerdes. Für den ersten Bauabschnitt wird die Erschließung in 2022 angestrebt, der zweite Bauabschnitt soll 3-5 Jahre später folgen.

Eine Frage von Herrn Martens zum dortigen Obstgut beantwortet Herr Gerdes. Dieses wird am Standort verbleiben, weitere rechtliche Maßnahmen werden nicht angestrebt.

Zu Vergabekriterien und den Entscheidungsprozessen sprechen Frau Grädner, Herr Gerdes und Herr Dr. Flasbarth. Die Vergaben werden dem Gesellschafter nach Beratung im Aufsichtsrat zugeleitet. Die Entscheidung trifft in letzter Instanz die Bürgerschaft. Auftrag und Bestrebung der KWL bei der Vergabe von Gewerbegrundstücken ist es, so viele Arbeitsplätze und so viel Gewerbesteuerpotential wie möglich zu generieren. Eine Bewertungsmatrix analog der Erbbaurechte oder einzelnen Grundstücksverkäufe des Bereiches Wirtschaft und Liegenschaften ist in der Vermarktungsstruktur der Gewerbegrundstücke nicht möglich. Die Gewerbegrundstücke werden u. a. dauerhaft am Markt angeboten und nicht ausgeschrieben.

Herr Simon thematisiert die Ansiedlung von großen Betrieben und die daraus resultierenden regionalen ökonomischen Effekte. Wichtig ist aus seiner Sicht, dass der zweite Bauabschnitt direkt an die Fertigstellung des ersten Abschnittes anschließt. Herr Gerdes bestätigt dies.

Zu einer möglichen Bahnanbindung und der Abwägung von Umweltaspekten sprechen Herr Reinhardt und Herr Gerdes. Das Bauvorhaben Gewerbepark Semiramis wird nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen - DGNB - zertifiziert. Hierzu sind u. a. Gründächer, Photovoltaik und besondere Anforderungen an die Logistik erforderlich. Eine Anbindung an das Schienennetz wäre nur mit erheblichem Aufwand realisierbar und ist bisher nicht geplant.

Zum Einsatz von Fördermitteln für die Erschließung von Gewerbeflächen sprechen Herr Radtke und Herr Gerdes. Fördermittel sind grundsätzlich nur für unwirtschaftlich zu entwickelnde Flächen gedacht, diese Bedingung ist bei den genannten Vorhaben nicht gegeben.

Eine Frage von Herrn Radtke zur Weiterentwicklung von Hafenflächen beantwortet Herr Gerdes. Die KWL arbeitet hier umfangreich und zielführend mit der LHG zusammen.

Herr Lehrke thematisiert die Situation der Verlagerung von Unternehmen innerhalb der Hansestadt Lübeck. Herr Gerdes informiert hierzu, dass rund 85% der bundesweiten Umsiedlungen am Standort erfolgen. Die Unternehmen benötigen die entsprechenden Möglichkeiten zur Expansion und verkaufen die bisherigen Grundstücke häufig anschließend zur entsprechend gewerblichen Nachnutzung.

Der Wirtschaftsausschuss und Ausschuss

für den "Kurbetrieb Travemünde (KBT)"

nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.