Auszug - Übernahme des Antrages von AM Puhle (SPD) in den Jugendhilfeausschuss: AM Petereit (SPD) und AM Prieur (CDU) : Dringlichkeitsantrag: Aktuelle Situation der offenen Kinder- und Jugendarbeit - Aufrechterhaltung der Angebote  

20. Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 2018 - 2023)
TOP: Ö 8.1
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: unverändert beschlossen
Datum: Do, 12.11.2020 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:07 - 18:23 Anlass: Sitzung
Raum: Musik- und Kongresshalle
Ort: Willy-Brandt-Allee 10, 23554 Lübeck
VO/2020/09466-01 Übernahme des Antrages von AM Puhle (SPD) in den Jugendhilfeausschuss:

AM Petereit (SPD) und AM Prieur (CDU) : Dringlichkeitsantrag:
Aktuelle Situation der offenen Kinder- und Jugendarbeit - Aufrechterhaltung der Angebote
   
 
Status:öffentlich  
  Bezüglich:
VO/2020/09466
Federführend:4.513 - Jugendarbeit Bearbeiter/-in: Gladasch, Dana
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Herr Puhle erinnert daran die Anregungen von Herrn Loboda zu berücksichtigen. Die schriftliche Beantwortung dieses Anliegens erfolgt in einer der nächsten Sitzungen.

 

Frau Reichel berichtet kurz über die aktuelle Situation in den Jugendzentren. Sie weist auf den am 11.11.2020 veröffentlichten 16. Kinder- und Jugendbericht hin.

Auch vor Corona habe es schon digitale Angebote gegeben, die nun ausgebaut werden müssten. Zwei Kolleg:innen aus den städtischen Jugendzentren, Frau Hunsicker und Herr Denker, berichten aus der Praxis. Gerade bei geschlossenen Einrichtungen oder einem eingeschränkten Betrieb sei es schwierig Kontakt zu den Jugendlichen aufrecht zu erhalten. Bei der offenen Kinder- und Jugendarbeit handele es sich um niedrigschwellige Arbeit und die Interaktionen im digitalen Raum müssten ermöglicht werden. Die Kinder müssten dort abgeholte werden, wo sie stehen. Nach Erkenntnissen der Erzieher stünden diese in den sozialen Medien.

Frau Reichel erklärt die Diskrepanz zwischen Einhaltung des Datenschutzes und der Nutzung sozialer Medien.

Herr Puhle erklärt, dass es diese Problematik nicht nur in Lübeck gebe.

Herr Loboda erklärt, dass Jugendarbeit nicht ohne Bezug zu sozialen Medien funktioniere und dass es gerade jetzt wichtig sei online erreichbar zu sein.

Frau Hildebrand hofft auf neue Regelungen zum Datenschutz in der Jugendarbeit.

Frau Vogeler und Frau Jürk weisen darauf hin, dass die Schulen Möglichkeiten der Kommunikation mit den Schüler:innen entwickelt hätten. Diese könnte vielleicht auch die Jugendarbeit nutzen.

Frau Blankenburg und Frau Schulte-Ostermann sprechen sich dafür aus, dass alternative Kommunikationsmöglichkeiten entwickelt werden müssten.

Auch Herr Puhle bringt seine Empörung zum Ausdruck. Dennoch gibt es gesetzliche Vorgaben, an die sich die Hansestadt Lübeck halten müsse. Er schlägt vor folgenden Antrag an die Bürgerschaft zu richten:

 

Antrag:

Die Bürgerschaft möge beschließen, dass die Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit kurzfristig (2020) finanzielle Mittel erhalten um einen Teil ihrer Arbeit digital gestalten zu können.

Zusätzlich ist die digitale Ausstattung für den neuen Budgetzeitraum ab 01.01.2022 aufzunehmen.

 

Herr Puhle und Frau Reichel sprechen sich dafür aus, dass die Gesetzgebung entsprechend geändert werden müsste. Beide weisen auf die vermehrte Nutzung von Außenflächen hin.

 

Herr Puhle lässt über den zu Protokoll gestellten Antrag abstimmen.

 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

x

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

14

Nein-Stimmen

0

Enthaltungen

0

Kenntnisnahme

 

Vertagung

 

Ohne Votum

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Antrag einstimmig an.

 


Beschluss:

Der Bürgermeister wird gebeten dem Jugendhilfeausschuss am 12.11.2020 zu berichten:

 

  1. Wie ist die Situation der offenen Kinder- und Jugendarbeit bezogen auf die Nutzung der digitalen Medien? (Hintergrund EU-Richtlinie bei städtischen Einrichtungen)
    1. Welche digitalen Angebote halten die Einrichtungen derzeit vor und welche sollen entwickelt werden?
    2. Greifen digitale Angebote in den verschiedenen Altersgruppen?
  2. Wie ist die Situation in den Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit insgesamt bzgl. der digitalen Ausstattung,
    1. was wird grundsätzlich und
    2. was wird kurzfristig benötigt um bei einer erneuten, möglichen Schließung im Zuge der Covid19-Pandamie zumindest den digitalen Kontakt zu den Besucher:innen der Einrichtungen halten zu können?
      (Prüfung: Einsatz von Geldern aus „Coronafonds“ und Bezug neuer Budget-Zeitraum)

 

Einige Einrichtungen verfügen nicht über geeignete Außengelände. Besteht die Möglichkeit, dass Einrichtungen, die über kein oder nur ein kleines Außengelände verfügen, ihre Tätigkeit teilweise in den öffentlichen Raum verlagern und vorhandene Freiflächen nutzen?


 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

X

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

14

Nein-Stimmen

0

Enthaltungen

0

Kenntnisnahme

 

Vertagung

 

Ohne Votum

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Antrag einstimmig an.