Auszug - 20 Jahre "Haus der Kulturen" in Lübeck  

17. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege
TOP: Ö 4.2
Gremium: Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 09.11.2020 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:04 - 18:47 Anlass: Sitzung
Raum: Bürgerschaftssaal
Ort: Rathaus, 23552 Lübeck
 
Wortprotokoll

Hr. Isözen berichtet, dass das Haus der Kulturen in Lübeck (HdK) als Verein nunmehr seit 20 Jahren bestehe und daher für Ende November dieses Jahres eine Jubiläumsfeier geplant gewesen sei. Corona bedingt seien die hierfür vorgesehenen Veranstaltungen nun auf das kommende Jahr verschoben worden. Das HdK sei eine Werkstatt für Kunst, Theater, Tanz, Musik, Literatur, Fotografie u.v.m. Es decke eine große Bandbreite an Partizipationsmöglichkeiten sowie sog. herkunftsorientierter Arbeit ab und sei ein Ort für alle in Lübeck lebenden Menschen und interkulturelle Begegnungsstätte. Auf Beschluss der Bürgerschaft werde die Arbeit des HdK seit Beginn der 1990er-Jahre institutionell von der Hansestadt Lübeck unterstützt. Es habe außerdem verschiedene Netzwerktreffen, wie den Arbeitskreis Interkulturelle Zusammenarbeit Lübeck, initiiert und arbeite regelmäßig mit anderen Kulturinstitutionen zusammen. Diverse Kursformate und Kulturprogramme gehören zum regelmäßigen Angebot dieses Hauses.

 

Hr. Jancen ergänzt den mdl. Bericht von Hr. Isözen um weitere Aspekte der Vereinsarbeit im HdK. Er selber sei in den letzten acht Jahren ehrenamtlich für das HdK tätig gewesen, seit Januar 2020 vertrete er ehrenamtlich den Verein auf Leitungsebene. Er engagiere sich im Bereich der Hilfe für Menschen mit Migrationserfahrung. Ziel des HdK sei immer, die gesamte Mehrheitsgesellschaft mitzudenken und zu bewegen. Neben der laufenden Projektarbeit gebe es auch ein festes Kultur- und Bildungsprogramm in Stadtteilen wie Buntekuh und Marli, in Form von Workshops, Netzwerkveranstaltungen, Ausstellungen etc. Verschiedene Veranstaltungsreihen, wie der Interkulturelle Sommer, Zeit des Erinnerns, die Internationalen Wochen gegen Rassismus, werden mit weiteren Partnern (bspw. Lübecker CSD e.V., Initiative Stolpersteine, Afrikanische Gemeinschaft zubeck) veranstaltet. Darüber hinaus sei der Anspruch des HdK, sowohl niedrigeschwellige als auch fachliche Zugänge zu unterschiedlichen Themen zu schaffen, wobei das Themenspektrum kontinuierlich erweitert und professionalisiert werde. Zurzeit erweise sich die Raumfrage als schwierig, da Begegnungen aktuell nur sehr eingeschränkt möglich seien. Das ehrenamtliche Team werde derzeit durch zwei FSJler:innen im Bereich Kultur und Digitalisierung/Social Media verstärkt. Der Fokus liege gegenwärtig auf Digitalisierung und Rassismusprävention. Daher sei für den 23.11. eine online-Dialogveranstaltung r Bürger:innen geplant zum Thema rassistische Diskriminierung als strukturelles Problem und die Rolle der Städte und Kommunen im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung.

 

AV Stolzenberg bedankt sich bei den Beitragenden für ihren Bericht.