Auszug - Anfrage des AM Thomas-Markus Leber (FDP) zum neuerlichen Ausfall der Fähre "Priwall VI"  

39. Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 5.2.7
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Mo, 21.09.2020 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 19:21 Anlass: Sitzung
Raum: Große Börse
Ort: Rathaus
VO/2020/09353 Anfrage des AM Thomas-Markus Leber (FDP) zum neuerlichen Ausfall der Fähre "Priwall VI"
   
 
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der FDP Fraktion Bearbeiter/-in: Völker, Astrid
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 


Anfrage:

Am Freitag, 18.09.2020, musste die Personenfähre „Priwall VI“ aufgrund eines Antriebsschadens ein weiteres Mal außer Betrieb gesetzt werden. Tags darauf fiel auch die 55 Jahre alte Reservefähre „Priwall IV“ aus. In der Folge wurde die Verbindung zwischen Nordermole und Dünenweg komplett eingestellt. Die Verbindung konnte erst am Sonntag, 20.09., wieder bedient werden, als die alte Autofähre „MS Berlin“ die beiden ausgefallen Fähren ersetzte.

An der „Priwall VI“ müssen nun ein weiteres Mal Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden. Dauer, Umfang und Ursache sind noch unbekannt. Erst im Mai konnte die „Priwall VI“ den Dienst wieder aufnehmen, nachdem sie 2 Jahre wegen eines Getriebeschadens und einem anhängigen Rechtsstreits mit der Werft ausfiel.

Das Queren der Trave im Bereich der Nordermole gilt als anspruchsvoll. In der Regel hohes Verkehrsaufkommen, Wind und Strömung stellen besondere Herausforderungen an Personal und Material. Die vorhandenen Festmachvorrichtungen in Verbindung mit den Gegebenheiten vor Ort erfordern zentimetergenaues Anlegen. Auch erfahrene, vorausschauend fahrende Fährführer benötigt neben Fingerspitzengefühl meist auch einige Kurskorrekturen. Die dadurch erforderlichen Lastwechsel belasten Motor, Getriebe und Ruderanlage.

 

1. Wie gedenkt der Stadtverkehr mit der neuerlichen Situation umzugehen? Die Fährverbindung erfreut sich großer Beliebtheit und sollte weiter bedient werden! 

2. Kann die vorhandene Festmachvorrichtung so umgebaut werden, dass das zentimetergenaue Anlegen entbehrlich wird? Dies würde die aktuell noch notwendigen häufigen Lastwechsel für Motor, Getriebe und Ruderanlage reduzieren.

3. Sind strömungsreduzierende, bauliche Veränderungen am Steg und um den Steg herum möglich?

4. Kann ein anderes Anlegeprozedere/eine andere Anlegeroutine das Problem lösen?

4. Könnte ein Nachrüsten der Fähre „Priwall VI“ mit elektrischen Anlegemagneten anstelle der vorhandenen Festmachvorrichtung das Festmachen optimieren und beschleunigen? Bei der Alsterschifffahrt in Hamburg wurde bereits 1961 ein erstes Schiff mit elektrischen Anlegemagneten ausgerüstet. In den 1970 Jahren folgten alle anderen Schiffe der Alsterschifffahrt. Die Umrüstung vereinfachte das Festmachen, erlaubte den Ein-Mann-Betrieb und machte konventionelle Taue entbehrlich. Das Verfahren gilt bis heute als sicher, zuverlässig und wurde und wird auch anderswo genutzt. Warum nicht auch bei der Priwall-Personenfähre?

 

Zwischenantwort:

Es wird eine Beantwortung der Anfrage zu einer der nächsten Sitzungen zugesagt.

 


 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

 

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

 

Nein-Stimmen

 

Enthaltungen

 

Kenntnisnahme

x

Vertagung

 

Ohne Votum