Auszug - Bildungsbericht hier: Schulstatistik der allgemeinbildenden Schulen der Hansestadt Lübeck Schuljahr 2019/20  

12. Sitzung des Schul- und Sportausschusses (Wahlperiode 2018-2023)
TOP: Ö 4.1
Gremium: Schul- und Sportausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Do, 16.01.2020 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 17:10 Anlass: Sitzung
Raum: Baltic-Schule Lübeck
Ort: Briggstraße 11 (Turm A - Multifunktionsraum)
VO/2019/08296 Bildungsbericht
hier: Schulstatistik der allgemeinbildenden Schulen der Hansestadt Lübeck Schuljahr 2019/20
   
 
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Kathrin Weiher
Federführend:4.401 - Schule und Sport Bearbeiter/-in: Alvarez Fischer, Christiane
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Eine Frage zum Anstieg der Schülerzahlen laut der Prognose aus dem Bildungsbericht von Herrn Kerlin beantwortet Herr Thorn. Dabei verweist Herr Thorn auf die Schulstandorte, an denen noch freie Kapazitäten vorhanden seien, wie beispielsweise an der Schule am Meer. Er räumt in Bezug auf die Prognose aus dem Bericht aber auch ein, dass auf Grund der Situationen in den Stadtteilen Buntekuh und St. Jürgen sowie der Langfristigkeit bei den Planungen rund um den Bau der Schule am Geniner Ufer gegebenenfalls an anderer Stelle etwas getan werden müsste.

 

Herr Kerlin möchte außerdem von der Verwaltung wissen, woher die hohen Zahlen der Schüler:innen ohne Schulabschluss kommen, die von Schule zu Schule zudem sehr variieren.

 

Herr Dreyer räumt ein, dass die Zahlen zwar bedenklich seien, dies aber vor allem an der unterschiedlichen Aufstellung der Schulen liegenrde. Beispielsweise gebe es an einigen Schulstandorten viele Rückläufer aus den Gymnasien, da dies die Raumkapazitäten dieser Schulstandorte zulassen würden. Ein weiterer Aspekt seien die in diesen Fällen neu zusammengefügten Schulgruppen, die teilweise aus Schüler:innen, bestehen würden, die gegen ihren Willen auf diese Schulen gewechselt seien und die dann auf Grund der daraus entstehenden mangelnden Motivation für eine schwierigere Schulatmosphäre sorgen würden als es an Schulen der Fall sei, die auf Grund des Mangels an zusätzlichen Raumkapazitäten durchweg bei der gleichen Schülerschaft bleiben könnten.

 

Dies ergänzt Herr Thorn mit dem Zusatz, dass hier bereits ein Austausch mit dem Ministerium stattgefunden habe, bei dem der Vorschlag seitens der Verwaltung eingebracht worden sei, die Quoten in den 5. Und 6. Klassen zu verringern, um dann gegebenenfalls die Abgänger:innen von den Gymnasien besser auf die Schulen verteilen zu können. Dieser Vorschlag sei vom Ministerium jedoch abgelehnt worden.

 

Herr Dreyer erklärt weiter, dass bei diesen Zahlen auch Schüler:innen mit Förderbedarf mitgezählt werden würden, die häufig keinen Abschluss machen würden. Hierzu nennt Herr Haltermann ein Beispiel von der Schule Tremser Teich und empfiehlt, an dieser Stelle grundsätzlich etwas zu ändern, damit diese Inklusionskinder aus der Statistik für Schüler:innen ohne Schulabschluss heraus genommen werden und einer eigenen Statistik zugegt werden würden.

 

Auch die Struktur in Lübeck, nach der Schüler:innen an Berufsbildenden Schulen über das Bildungsangebot AV SH (Ausbildungsvorbereitung SH) einen einfacheren Abschluss erlangen könnten als es bei dem normalen ESA (Erster allgemeinbildender Schulabschluss) der Fall wäre, nennt Herr Dreyer als einen Grund für die hohen Zahlen bei Schüler:innen ohne Schulabschluss. Denn diese würden häufig auf Grund schlechter Noten ohne Schulabschluss abgehen, um das Jahr nicht wiederholen zu müssen und stattdessen ihren Abschluss über das AV SH zu machen.

 

Frau Hildebrandt appelliert an die Allgemeinheit, ihre Kinder nicht grundsätzlich auf ein Gymnasium schicken zu wollen, da es die Gefahr bürgen würde, dass das Kind den Abschluss nicht schaffen könnte. Stattdessen sollte man mehr auf die Empfehlungen der Grundschulen vertrauen.

 

Dem stimmt Frau Weiher zu und verweist auf den auch im Schul- und Sportausschuss beschlossenen Weg des Beruflichen Gymnasiums, der Kindern auch später noch ein allgemein gültiges Abitur ermöglichen würde.


Beschluss:

Berichterstattung über die jährliche Fortschreibung der aktuellen Schüler:innenzahlen an den allgemeinbildenden Schulen


 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

 

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

 

Nein-Stimmen

 

Enthaltungen

 

Kenntnisnahme

x

Vertagung

 

Ohne Votum