Auszug - sonstige Mitteilungen der Verwaltung  

9. Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 2018 - 2023)
TOP: Ö 4.1.2
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 22.08.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:07 - 20:22 Anlass: Sitzung
Raum: Jugendzentrum Burgtor
Ort: Große Burgstraße 2, 23552 Lübeck
 
Wortprotokoll

4.1.2.1 Vorstellung Bereichsleitung städt. Kitaeinrichtungen

Frau Weiher stellt die Bereichsleitung 4.511 Städtische Kindertagesstätten vor. Frau Uta Steinkamp stellt sich kurz selbst vor und teilt mit, dass sie bereits seit 30 Jahren im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit mit dem Schwerpunkt Kindertagesbetreuung tätig sei.

 

4.1.2.2 Situation Familienzentren

Frau Heidig berichtet darüber, dass das Landesjugendamt gemeinsam mit der Unfallkasse landesweit die räumliche Situation von Kitas mit angeschlossenem Familienzentrum prüfe. Hintergrund ist ein Missbrauchsfall anderenorts. Kinder der Kitas sollen sich frei und geschützt in ihrer Einrichtung bewegen können. Es soll verhindert werden, dass fremde Personen unbeobachtet Zugang zur Kita haben.

Frau Heidig legt dar, dass sich das Lübecker Konzept, das Angebot der Familienzentren direkt an Kitas anzusiedeln, bewährt habe und auch von Landesseite unterstützt werde. Auf diesem Weg sei es möglich, Familien direkt vor Ort niedrigschwellig zu erreichen. Die räumliche Situation der Familienzentren in Lübeck sei unterschiedlich. Nicht bei allen Einrichtungen bestehe Handlungsbedarf. Bei einigen Familienzentren könne durch einfache Umbauarbeiten Abhilfe geschaffen werden, bei anderen würde die Raumsituation den Vorgaben entsprechen.

Frau Heidig informiert über drei Veränderungen: In der Kita Bugenhagen I sei ein Umbau erforderlich. Der Träger hätte sich in Abstimmung mit der Jugendhilfeplanung entschieden, alternativ Raum für eine zusätzliche Gruppe zu schaffen, was dem Bedarf in Buntekuh entgegenkomme. Das Familienzentrum würde in Abstimmung mit den Trägern zum Sommer 2020 zur Kita Kinderclub in der Lachswehrallee verlagert.

Beim Familienzentrum Schaluppenweg sei die Nutzungsüberschneidung im Gebäude zu groß, hier würden aktuell Lösungsansätze geprüft werden.

Das Familienzentrum St. Marien in der Innenstadt hätte sein Angebot zur Sommerpause eingestellt, da hier durch die begrenzte Raumsituation keine Lösung gefunden werden konnte. Die Innenstadt würde weiter mit einem Familienzentrum versorgt. Der Träger Kinderwege würde angebunden an die Kita Alsheide für Kontinuität sorgen.

 

Frau Prüß fragt nach, ob die Problematik bereits mit dem Landesjugendamt erörtert worden sei, denn wenn sämtliche Kitas aufgrund eines einzigen Vorfalls wieder abgeschottet werden, sei dieses falsch angelegter Kinderschutz. Frau Heidig berichtet, dass es Austausch in Form von kooperativem Aufeinanderzugehen gegeben habe. Man sei um Sicherheit bemüht, wolle aber auch die Angebote der Familienzentren aufrechterhalten.

Frau Hildebrand berichtet, dass sie sich an das Ministerium gewandt habe, um deutlich zu machen, dass es ein Teil des Konzeptes sei, durch Offenheit/Barrierefreiheit Hemmschwellen abzubauen und dass man einen guten Kompromiss gefunden hätte.

Frau Prüß sieht die Situation als kritisch an.

 

4.1.2.3 Kerndaten zu Bildung in Lübeck

Frau Weiher dankt Frau Alvarez-Fischer und Frau Ahlborn-Ritter und weist darauf hin, dass die jährlich erstellten Kerndaten zu Bildung in Lübeck im Mai 2019 aktualisiert und im Familien- und Bildungsportal bereitgestellt worden seien.

 http://bildung.luebeck.de/bildungsplanung/bildungsmonitoring-und-planung/bildungsmonitoring/index.html

 

4.1.2.4 Umzug Servicestelle Kindertagespflege

Herr Jürgensen berichtet, dass für die Servicestelle Kindertagespflege aufgrund der Kündigung zum November dieses Jahres ein neuer Standort gesucht werde. Die Suche gestalte sich durch Vorgaben zu Erreichbarkeit und Mietkonditionen schwierig. Es sei ein Objekt Ecke Ziegelstraße/Fackenburger Allee gefunden worden, hier sei der Vermieter jedoch nicht mit der Laufzeit von 1,5 Jahren (verbleibender Budgetzeitraum) einverstanden gewesen, sondern hatte mindestens 5 Jahre gefordert; der Träger brauchte daher Rechtssicherheit in Bezug auf die Finanzierung für genannten Zeitraum, welche ihm mittels Absichtserklärung in Bezug auf den  Abschluss eines Budgetvertrages zugesichert wurde. Herr Jürgensen erklärt weiter, dass wegen der Dringlichkeit und der Sommerpause keine Ausschussbeteiligung möglich war.

 

Frau Stojan teilt mit, dass sie die Absichtserklärung der Servicestelle sehen möchte und kritisiert, dass die Angelegenheit nicht offen diskutiert worden sei, da andere Träger durchaus auch Interesse gezeigt haben könnten. Die Absichtserklärung wird der Niederschrift als Anlage beigefügt. Zumindest hätte der Ausschussvorsitzender informiert werden müssen.

Herr Puhle erklärte, dass er Mitglied im Beirat sei und die relative Offenheit bei der Gestaltung wahrgenommen hätte.

Frau Weiher stimmt Herrn Puhle zu und ergänzt, dass hierbei in der sitzungsfreien Sommerpause unter Zeitdruck hätte gehandelt werden müssen. Sie lobt den Träger, der offen und für Veränderungen bereit gewesen sei; Bedenken und Ärgernisse hätten schnell aufgegriffen werden können.

 

Auf Nachfrage von Herrn Baldy informiert Herr Jürgensen darüber, dass die HL laut Beschluss aus dem Hauptausschuss keine Räumlichkeiten anmieten darf.

 

4.1.2.5 Kita ‚Rothebek‘

Herr Jürgensen informiert darüber, dass das Baugebiet Rothebek entwickelt wird und eine Kita angesiedelt werden solle. Er berichtet, dass ein Interessenbekundungsverfahren stattgefunden habe und dass das DRK Lübeck aus sechs Bewerbern den Zuschlag als Träger erhalten habe.

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Niederschrift JHA August 20190822 4-1-2-4 Absichtserklärung (602 KB)