Auszug - Mündliche Mitteilung (5.610): Verkehrssituation Lohmühle  

Herr Schünemann erläutert, dass der Verwaltung der vom Investor (Bei der Lohmühle 84) in Auftrag gegebene verkehrstechnische Nachweis vorliege und grundsätzlich nicht zu beanstanden sei. Bei der Verkehrsabwicklung gehe es nicht um „ja“ oder „nein“, sondern primär um die zu erwartende Verkehrsqualität der Grundstückszufahrten und -abfahrten sowie der Verkehrssituation der Hauptverkehrsstraße und Tangente „Bei der Lohmühle“. Zwischenzeitlich sei auch eine Fahrverbindung zwischen diesem Grundstück u8nd dem benachbarten Tankstellengrundstück geschaffen worden. Es wurde 2012 vom Büro „T+T“ eine Untersuchung zur Verkehrssituation „Bei der Lohmühle“ im Bauausschuss vorgestellt, die auf verkehrliche Daten von 2010 beruhe. Allerdings sei mittlerweile zu einer vielbefahrenen Durchgangsstraße und Autobahnzubringer noch eine wachsende Erschließungsfunktion durch intensive Nutzung der angrenzenden Anliegergrundstücke hinzugekommen.

Herr Schünemann schlägt im Hinblick auf den Neubau der Bahnhofsbrücke vor, das Verkehrsgutachten „Bei der Lohmühle“ aktualisieren zu lassen, um gleichzeitig auch die Optimierung der Umleitungsstrecke für die Bauphase der Bahnhofsbrücke zu berücksichtigen, da auch die Straße „Bei der Lohmühle“ sehr wahrscheinlich Umleitungsverkehr aufzunehmen habe. Das Ergebnis der Aktualisierung würde im Bauausschuss vorgestellt und könne Planungssicherheit für alle Beteiligten geben.

Herr Lötsch möchte wissen, von was für einer Zeitschiene man dabei ausgehen müsse.

Herr Schünemann antwortet, dass dies voraussichtlich im dritten Quartal 2016 soweit sei.

Herr Stolzenberg möchte wissen, von welchen Kosten man ausgehen müsse.

Herr Schünemann erklärt, dass er dieses Thema erst in der letzten Woche im Arbeitskreis für Verkehrsfragen angesprochen habe und er diesbezüglich noch keine Kosten nennen könne. Er wolle sich auch lediglich ein Meinungsbild des Bauausschusses im Vorwege holen, fachlich halte er diese Prüfung für notwendig. Sobald die Kosten vorlägen, würde er diese im Bauausschuss im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung nachreichen.

Herr Lötsch möchte wissen, ob es auch qualitative verkehrlich Einschränkungen gäbe, wenn es verkehrliche Zuwächse aufgrund eines zusätzlichen Nahversorgers auf der Lohmühle gäbe und ob die Länge von Linksabbiegespuren dafür ausreichend sei.

Herr Schünemann führt aus, dass er zur Qualität nicht sagen könne und mit Blick auf die Linksabbiegespuren nur festgestellt habe, dass es bisher nie aus verkehrlicher Sicht zu einem Kollaps in der Straße „Bei der Lohmühle“ gekommen sei und dass größere Rückstauungen während der Hauptverkehrszeiten auch normal seien, zumal die Lohmühle nicht nur in den Hauptverkehrszeiten, sondern durchgehend tagsüber von 6:00 Uhr bis 20:00 Uhr stark belastet sei (36.000 Kfz pro 24 Stunden in Höhe des Lohmühlentellers).

Herr Lötsch möchte wissen, wie hoch der damals angesetzte Betrag für die Baumaßnahme aus dem Verkehrsgutachten für die Hansestadt Lübeck gewesen sei.

Herr Schünemann erläutert, dass der Betrag in Summe aller Maßnahmen bei rund 1 Mio. Euro gelegen habe.

Der Bauausschuss nimmt Kenntnis.