Niederschrift
über die 20. Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 2008-2013) am 03.06.2010
Beginn: 16:05 Uhr Ende: 17:55 Uhr
in der Großen Börse im Rathaus, Breite Str. 62
TeilnehmerInnen:
von den Ausschussmitgliedern:
Herr Lindenau -Vorsitzender- Frau Kuring-Arent
Frau Siebdrat Frau Krößin
Herr Puhle Herr Zimmer (V)
Herr Stabe (V) (bis 17:15 Uhr) Herr Klüssendorf (V)
Herr Gusek (bis 17:29 Uhr) Frau Ziese
Frau Mentz Herr Bernet (V)
Herr Kürle (V) Frau Dr. Jenisch-Anton (B)
Herr Regenberg (B) Frau Windmöller
Frau Junghans (B) Herr Stein
Herr Stachowske (B) Herr Georg (B)
V = Vertretendes Mitglied
B = Beratendes, nicht stimmberechtigtes Mitglied
Es fehlen : Frau Tran, Frau Theuerkauff, Frau Jansen, Frau Sandmann, Herr Kassube
Von der Verwaltung
Senatorin Borns (bis 17:01 Uhr) Frau Gladasch (Protokoll)
Frau Oldenburg Herr Graf
Frau Heidig
Vom Seniorenbeirat
Frau Hennig
Vom Frauenbüro
Frau Schmittner
Als Gäste
Herr Brast-Ulrich von der Vorwerker Diakonie
I.Öffentlicher Teil
1.Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit
Herr Lindenau eröffnet die 20. Sitzung des Jugendhilfeausschusses und stellt die
Beschlussfähigkeit fest.
2.Feststellung der Tagesordnung
Herr Lindenau erläutert, dass Herr Bernet einen Dringlichkeitsantrag für die Ergänzung des
Bürgerschaftsbeschlusses, niedergelegt in der Drucksache 535 aus 1990, gestellt hat.
Weiterhin hat Frau Mentz eine Anfrage, die unter TOP 10.1 beraten wird. Für den TOP 6.2
wird ein Antrag zur Neuorganisation des Bereiches städtische Kindertageseinrichtungen
gestellt.
Herr Stein fragt nach, warum die Ergänzung eines Beschlusses der Bürgerschaft von 1990
eines Dringlichkeitsantrags bedarf. Herr Bernet entgegnet daraufhin, dass dieser Beschluss
dem Ferienwerk erst jetzt bekannt wurde. Die Ferienwerkstage wurden ausgebaut und daher
ist es notwendig, dass eine Ausnahme von diesem Beschluss möglich sein muss. Herr
Lindenau schlägt vor den TOP Ergänzung Bürgerschaftsbeschluss Ferienmaßnahmen unter
9.1 zu beraten.
Der Jugendhilfeausschuss beantragt bei der Bürgerschaft
folgende Ergänzung ihres Beschlusses niedergelegt in
der Drucksache 535 aus 1990.
„2. Der Zuschuss für Ferienmaßnahmen für Kinder aus
sozialschwachen Familien beträgt ab 1.1.91 täglich DM
15,-- bis zu 21 Tagen im Jahr.“ (Zitat)
3. Der Bereich Familienhilfe kann in Einzelfällen auf der
Grundlage einer pädagogischen Einschätzung von den
genannten Begrenzungen abweichen.
Herr Lindenau lässt über die Erweiterung der Tagesordnung um den TOP 9.1 abstimmen.
Ergebnis:
Ja-Stimmen: 14 Nein-Stimmen: 0 Enthaltungen: 0
Der Ausschuss stimmt unter Bejahung der Dringlichkeit
der Erweiterung der Tagesordnung zu.
Die Tagesordnung lautet wie folgt:
I. Öffentlicher Teil Beratungsergebnis
Kenntnis Empfehlung Beschluss Vertagung
1. Begrüßung, Feststellung der
Beschlussfähigkeit
x
2. Feststellung der Tagesordnung x
3. Feststellung der Niederschrift Nr. 19 über
die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am
06.05.2010
x
4. Anliegen der Jugend
Es liegt nichts vor
x
5.
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
5.8
5.9
Mitteilungen der Verwaltung
Budgetanpassung Kitaförderung
Nachklapp Familientag
Stellenbörse
Lücke im Helfernetz
Ferienpass
Personalsituation im KiJH Röhre
Zwischenstand Aqua Top
Verabschiedung Fr. Aewerdieck-Zorom /
Vorstellung Fr. Gladasch
Ergebnisse der Anträge aus der letzten Sitzung
x
6. Berichte
6.1 Projekt HaLT – Alkoholkonsum Jugendlicher x
6.2 AG Betriebsführung im Bereich der städtischen
Kindertagesbetreuung
x
7. Vorlagen
Es liegt nichts vor.
8. Überweisungsaufträge aus der Bürgerschaft
Es liegt nichts vor.
9. Anträge
9.1 Ergänzung des Bürgerschaftsbeschlusses
niedergelegt in der Drucksache 535 aus 1990
x
10.
10.1
10.2
Anfragen
Kita-Ausbau
Anpassung Entgeltordnung wegen des 3.
beitragsfreien Kita-Jahres
11. Verschiedenes
Es liegt nichts vor.
II. . Nicht-öffentlicher Teil
Es liegt nichts vor
3.
Feststellung der Niederschrift Nr. 19 über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses
am 03.06.2010
Frau Dr. Jenisch-Anton möchte das Ergebnis der Anträge unter TOP 9 aus der letzten
Sitzung erfahren. Herr Lindenau verweist daraufhin auf den TOP 5.
Herr Gusek weist darauf hin, dass er kein Vertreter sondern stimmberechtigtes Mitglied ist.
4. Anliegen der Jugend
Es liegt nichts vor.
5. Mitteilungen der Verwaltung
5.1 Budgetanpassung Kitaförderung
Frau Borns leitet ein, indem sie erklärt, dass sie den Bürgerschaftsbeschluss so auslegt, wie
ihn die Bürgerschaft auch beschlossen hat. Dies bedeutet, dass alle Träger, die nicht unter
die Kürzung fallen mit den anderen Trägern gleichgestellt werden. Dieser Beschluss soll zu
Beginn 2011 wirksam werden. Die Träger der Kindertageseinrichtungen sind davon
betroffen. Da die Verträge der Kitaträger bereits mit dem Kindergartenjahr 2009/10
auslaufen, wird der Beschluss für diese Träger zum Beginn des Kindergartenjahres
2010/11umgesetzt.
5.2 Nachklapp Familientag
Herr Lindenau berichtet von dem Familientag am 15.05.2010. Ca. 5.000 Besucher waren in
der Musik- und Kongresshalle und von allen Teilnehmern und Mitveranstaltern hat er zum
größten Teil nur positive Resonanz erhalten. Es gibt bereits jetzt schon Anfragen für den 2.
Lübecker Familientag am 18.06.2011. Nächstes Jahr soll die Veranstaltung noch ein wenig
größer werden, da auch das Obergeschoss in der MuK genutzt werden soll. Herr Lindenau
dankt dem Lübecker Jugendring für die gute Organisation und hofft, dass er auch nächstes
Jahr wieder mit dabei sein wird.
5.3 Stellenbörse
Frau Oldenburg erzählt, dass ca. 80 SchülerInnen der Dorothea-Schlözer Schule und ein
paar aus anderen Schulen an der vom Bereich städtische Kindertageseinrichtungen
veranstalteten Stellenbörse teilgenommen haben. Es haben sich gute Gespräche zwischen
den Schülerinnen und den pädagogischen Mitarbeiterinnen des Bereiches ergeben.
Insgesamt wurden an diesem Tag 28 Bewerbungen abgegeben. Nächstes Jahr soll diese
Veranstaltung erneut stattfinden.
5.4 Lücke im Helfernetz
Frau Junghans berichtet, dass die pädagogischen Fachkräfte festgestellt haben, dass die
Etablierung eines Alltagshelfers in Ergänzung zur sozialpädagogischen Familienhilfe sehr
sinnvoll und nützlich wäre. Frau Junghans führt 2 Beispiele auf, bei denen der Alltagshelfer
zum Einsatz kommen kann.
Frau Jenisch-Anton möchte wissen, ob nicht auch auf andere Angebote wie z.B. „Wellcome“
zurückgegriffen werden kann. Frau Junghans beschreibt, dass derzeit die Kooperation mit
verschiedenen Trägern geprüft wird.
Frau Mentz erkundigt sich danach welche Ausbildung solche Alltagshelfer haben müssen.
Daraufhin erklärt Frau Junghans, dass dies mit den Trägern erarbeitet wird.
Herr Lindenau möchte wissen, ob eine Zusammenarbeit nur mit den Trägern der Jugendhilfe
möglich ist, der Bedarf wird auch von den Hebammen gemeldet. Frau Junghans teilt mit,
dass auch die Beteiligung von Hebammen geprüft wird.
Frau Krößin möchte wissen, ob es zurzeit eine Übergangslösung gibt, woraufhin Frau
Junghans die bedarfsgerechte Hilfe anführt.
Herr Lindenau fragt nach, wann ein Konzept zur Beseitigung dieser Lücke im Helfernetz
vorliegt. Frau Junghans plant die Fertigstellung für nach der Sommerpause.
5.5 Ferienpass
Herr Bernet stellt anhand einer Power-Point-Präsentation den Ferienpass vor.
Kooperationspartner ist in diesem Jahr der CVJM. Ab Montag, dem 07.06.2010 wird der
Ferienpass in den Ausgabestellen verteilt. Sollte es Verbesserungsvorschläge geben, so
werden diese gerne von ihm aufgenommen. Insgesamt gibt es in diesem Jahr 273
Veranstalter im Ferienpass. Die gedruckten Exemplare werden zum kommenden Ausschuss
vorliegen.
5.6 Personalsituation im KiJH Röhre
Herr Georg berichtet über die Personalproblematik im Kinder- und Jugendhaus Röhre.
Derzeit ist ein Mitarbeiter langzeiterkrankt und die Leiterin der Röhre ist zurzeit auch
erkrankt. Das Alltagsgeschäft wird durch lediglich einen Mitarbeiter und einer FSKJ-Stelle
bewältigt. Es kann somit im offenen Bereich evtl. zu. Reduzierungen kommen. Herr Georg
geht davon aus, dass die Situation in ein paar Wochen wieder besser wird.
5.7 Zwischenstand Aqua Top
Herr Georg berichtet, dass es positive aber auch negative Resonanz auf das Projekt Grafitti
beim Aqua Top gibt. Er macht deutlich, dass der Bereich das Projekt eng mit dem Betrieb
Lübecker Schwimmbäder abstimmen wird. Die Schaufenster des Gebäudes sollen durch
Holzplatten geschlossen werden, so dass es möglich ist auf den Holzplatten die Grafittis zu
sprayen. Innerhalb des Gebäudes ist das Sprayen wegen der fehlenden Sicherheit nicht
möglich. Bis zur Travemünder Woche sollen die Fenster geschlossen sein.
Für die Durchführung dieses Projektes gibt es zwei grundsätzliche Ideen. Zum Einen ist es
möglich mit jungen Ferienkindern die Bilder zu malen, zum Anderen ist es aber auch
denkbar, dass z. B. der Jugendring oder andere Träger dieses Projekt, ähnlich wie in
Buntekuh mit dem Internationalen Bund, durchführen.
Das fertige Konzept, incl. Organisation und Finanzierung, wird in der nächsten Sitzung des
Jugendhilfeausschusses vorgestellt.
Herr Bernet berichtet, dass in Travemünde eine Ortsjugendringversammlung geplant ist, mit
der das Projekt verbunden werden kann.
5.8 Verabschiedung Fr. Aewerdieck-Zorom / Vorstellung Fr. Gladasch
Herr Lindenau berichtet, dass Frau Aewerdieck-Zorom eine neue Stelle im Büro der
Bürgerschaft erhalten hat und bedankt sich für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Frau
Aewerdieck-Zorom verabschiedet sich bei den Anwesenden.
Herr Lindenau stellt Frau Gladasch als neue Protokollführerin vor.
5.9 Ergebnisse der Anträge aus der letzten Sitzung
Herr Lindenau berichtet, dass die Bürgerschaft die Anträge aus der letzten
Jugendhilfeausschusssitzung einstimmig angenommen hat. Auch die Finanzierung, die den
Kindertagestättenbereich betrifft wurde einstimmig angenommen.
Frau Jenisch-Anton möchte wissen inwieweit die Verteilung der Landesmittel erfolgt. Herr
Lindenau erwidert daraufhin, dass dies noch berechnet wird. Die Rahmenbedingungen sind
noch nicht bekannt und deshalb kann erst in der nächsten Sitzung des
Jugendhilfeausschusses Genaueres berichtet werden.
Frau Borns teilt mit, dass noch keine konkreten Zahlen vorliegen und die Auswirkungen
dadurch noch nicht absehbar sind. Die Hansestadt Lübeck wird auf konkrete Angaben
warten, da das 40-Seiten-Papier der Landesregierung doch sehr allgemein gehalten ist.
Frau Mentz bittet darum dieses 40-Seiten-Papier der Landesregierung an alle Mitglieder des
Jugendhilfeausschusse zu versenden. Dieses Papier wird durch den E-Mail-Verteiler an alle
versendet.
6. Berichte
6.1 Projekt HaLT – Alkoholkonsum Jugendlicher
Herr Brast-Ulrich stellt anhand einer Power-Point-Präsentation das Projekt HaLT vor.
Frau Jenisch-Anton fragt, wie hoch die Wiederholungsrate ist und wie viele Kinder betroffen
sind, die auf keine Schule gehen. Herr Brast-Ulrich erklärt, dass sie in dieser Zeit, in der das
Projekt läuft insgesamt 4 Wiederholungsfälle hatten aber leider keine Zahl nennen können
wie viele Kinder ohne schulische Ausbildung betroffen sind.
Herr Kürle möchte wissen wie viele von den 70 genannten Fällen körperliche oder sexuelle
Gewalt erfahren haben. Daraufhin muss Herr Brast-Ulrich jedoch die ärztliche
Schweigepflicht anführen. Die Ärzte dürfen zu den Krankheiten nichts sagen, so dass auch
keine verlässlichen Aussagen getroffen werden können.
Herr Kürle fragt, ob bei diesem Projekt mit den Fachberatungsstellen kooperiert wird. Herr
Brast-Ulrich berichtet, dass sie unter anderem mit dem Jugendamt und der Psychiatrie
zusammenarbeiten.
Frau Kuring-Arent fragt nach, ob die Daten z. B. zu dem hohen Anteil der
Einelternfamilienbundesweit gleich erhoben werden und wo in dem Vergleich die
Hansestadt Lübeck steht. Herr Brast-Ulrich berichtet, dass aus verschiedenen Gründen eine
Vergleichbarkeit zzt. nicht gegeben ist.
Frau Mentz möchte wissen, ob dieses Projekt auch schon etwas gegen die Beschaffung des
Alkohols durch Jugendliche bzw. Kinder tut. Herr Brast-Ulrich verweist auf die Umstellung
der Kassensysteme und damit die Abfrage der Altersgrenze.
Herr Lindenau bittet darum, dass Herr Brast-Ulrich nach dem 2. Durchführungsjahr dieses
Projektes, die Entwicklung erneut im Jugendhilfeausschuss darstellt.
6.2 AG Betriebsführung im Bereich städtische Kindertagesbetreuung
Herr Lindenau berichtet, dass diese AG keine Probleme analysiert sondern nach Lösungen
sucht. Arbeitsauftrag an die Bürgerschaft sind die sieben Punkte auf der ersten Seite des
Antrages „Neuorganisation des Bereiches städtische Kindertageseinrichtungen“. Die lange
Begründung ergibt sich daraus, dass die Themen und Schwerpunkte, die in der AG
diskutiert worden sind aufgegriffen wurden. Der. Jugendhilfeausschuss wird eine
Arbeitsgruppe erstellen, die den Prozess zur Abarbeitung der Punkte begleitet. Die Aufgabe
dieses Unterausschusses wird die Überprüfung sein, ob die Zielsetzung durch den Bericht
oder die Vorlage erfüllt ist. In der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses wird die
Besetzung des Unterausschusses festgelegt. Weiterhin berichtet Herr Lindenau, dass der
Personalrat eine Stellungsnahme zu dem Antrag abgegeben hat. Daraus wird deutlich, dass
der Personalrat durch diesen Antrag den Einstieg in die Privatisierung sieht und ihn in
schriftlicher Form ablehnt.
Herr Stabe merkt an, dass in dem Antrag die städtischer Trägerschaft und der TVöD erwähnt
sind. Demnach ist seiner Meinung nach der Punkt 4 „Vergleichbarkeit der Finanzierung
städtischer und freier Trägerschaft“ nur deklaratorisch zu sehen, da die Finanzierung bei
beiden genauso hoch ist.
Herr Lindenau entgegnet daraufhin, dass die Budgets pro Gruppe gleich sind, dass es aber
zentrale Verwaltungskosten für den städtischen Träger und höhere Zuschüsse gibt.
Herr Stabe weist daraufhin, dass dies aber nichts mit der grundsätzlichen Finanzierung am
Kind zu tun hat.
Herr Lindenau möchte dadurch jedoch transparente Abläufe und Finanzierungen
sicherstellen.
Herr Stabe ist der Meinung, dass dieser Antrag an die Bürgerschaft früher oder später auch
an die Öffentlichkeit kommt und deshalb muss eine bessere Formulierung zur Klarstellung
dieses Halbsatzes gefunden werden.
Herr Kürle möchte, dass die Stellungnahme des Personalrates umverteilt wird und bei Punkt
3 soll der Halbsatz „oder ein vergleichbares Tarifsystem“ gestrichen werden. Da es sich um
eine städtische Trägerschaft handelt, kann nur der TVöD in Betracht kommen. Weiterhin
möchte er, dass in dem Unterausschuss der Personalrat vertreten ist. Außerdem ist er der
Meinung, dass zu viel Zeit vergeht, wenn der Antrag erst 2011 umgesetzt wird.
Daraufhin erklärt Herr Lindenau, dass es nicht schneller möglich ist, da diverse Faktoren dort
mit hineinspielen, wie zum Beispiel die Sommerpause, die Bildung des Unterausschusses,
die Aufstellung des neuen Haushaltes und die Beteiligung des Senates und sonstiger
Gremien. Ein realistisches Ziel ist eine Veränderung zum nächsten Kindergartenjahr.
Weiterhin teilt Herr Lindenau auf Nachfrage von Frau Jenisch-Anton mit, dass die
Bürgerschaft über diesen Antrag nicht nur unterrichtet wird, sie muss ihn auch beschließen.
Frau Borns fasst zusammen, dass im Sommer nicht so viele Sitzungen der Gremien
stattfinden. Weiterhin liegt die Personalhoheit nur bei dem Bürgermeister und der
Bürgerschaft, die letztendlich beschließen in welche Richtung es genau geht.
Herr Lindenau möchte eine Änderung des Punkt 6 des Antrages. Das Wort Personalhoheit
soll durch Ressourcenverantwortung ersetzt werden.
Herr Stabe ergänzt den Punkt 4 des Antrages wie folgt: „Vergleichbarkeit der Finanzierung
des Trägeranteils städtischer und freier Trägerschaft“.
Herr Lindenau verliest die Stellungnahme des Personalrates zu dem Antrag und fasst die
Änderungen der Punkte 3, 4 und 6 zusammen. Insgesamt lautet der Antrag des
Vorsitzenden folgendermaßen:
Der Jugendhilfeausschuss beantragt, die Bürgerschaft möge beschließen:
Der Bürgermeister wird beauftragt zu prüfen, wie die Aufgabenerledigung im Fachbereich 4 –
Kultur / Bereich städtische Kindertageseinrichtungen durch Neuorganisation der
Entscheidungswege innerhalb der Stadtverwaltung bzw. der Organisationsabläufe zu
optimieren ist. Die Überprüfung erfolgt auf der Basis eines Fortbestandes der
Kindertagesstätten in städtischer Trägerschaft. Darüber hinaus sind Schnittstellen zu
anderen Bereichen / Abteilungen (hier insbesondere der zentralen Dienstleister innerhalb
der Verwaltung) zu prüfen bzw. in die Prüfung einzubeziehen.
Der Jugendhilfeausschuss richtet zur Begleitung / Beratung des Prüfungsprozesses einen
Unterausschuss „Neuorganisation des Bereiches städtische Kindertageseinrichtungen“ ein.
Dieser ist im Rahmen des Prüfungsprozesses einzubeziehen.
Die künftige Aufgabenerledigung soll sich an folgenden Kriterien orientieren:
1. Die qualitativen Standards sollen beibehalten bzw. verbessert werden.
2. Flexibilität und selbstständiges Agieren des Bereiches
3. Der TVöD findet weiterhin Anwendung (Tariftreue)
4. Vergleichbarkeit der Finanzierung des Trägeranteils in städtischer und freier Trägerschaft
5. Umfängliche Budgetverantwortung des Bereiches im Rahmen des Haushaltsbudgets
6. Eigene Ressourcenverantwortung
7. Optimierung der Bereiche Verwaltung / Zentrale Dienstleistungen (Kostenreduzierung)
Der Bürgerschaft sind bis spätestens April 2011 die konkreten Handlungsschritte zu
berichten.
Herr Lindenau lässt über den geänderten Antrag abstimmen:
Ergebnis:
Ja-Stimmen: 14 Nein-Stimmen: 0 Enthaltungen: 0
Der Ausschuss stimmt einstimmig dem Antrag zu.
7. Vorlagen
Es liegt nichts vor.
8. Überweisungsaufträge aus der Bürgerschaft
Es liegt nichts vor.
9. Anträge der Ausschussmitglieder
9.1 Ergänzung des Bürgerschaftsbeschlusses niedergelegt in der Drucksache 535 aus
1990
Herr Bernet stellt folgenden Antrag:
Der Jugendhilfeausschuss möge beschließen:
Der Jugendhilfeausschuss beantragt bei der Bürgerschaft folgende Ergänzung ihres
Beschlusses niedergelegt in der Drucksache 535 aus 1990.
1. …
„2. Der Zuschuss für Ferienmaßnahmen für Kinder aus sozialschwachen Familien beträgt ab
1.1.91 täglich DM 15,-- bis zu 21 Tagen im Jahr.“ (Zitat)
3. Der Bereich Familienhilfe kann in Einzelfällen auf der Grundlage einer pädagogischen
Einschätzung von den genannten Begrenzungen abweichen.
Herr Lindenau lässt über den Antrag abstimmen:
Ergebnis:
Ja-Stimmen: 14 Nein-Stimmen: 0 Enthaltungen: 0
Der Ausschuss stimmt einstimmig dem Antrag zu.
10. Anfragen
10.1 Kita-Ausbau
Die Anfrage von Frau Mentz zum Kita-Ausbau wird an die Verwaltung zur Beantwortung
weitergegeben.
10.2 Anpassung der Entgeltordnung wegen des 3. beitragsfreien Kita-Jahres
Herr Lindenau fragt Frau Oldenburg, ob die Entgeltordnung wegen des 3. beitragsfreien Kita-
Jahres angepasst wird. Frau Oldenburg erklärt daraufhin, dass die Eltern, deren Kind
bereits in die Kita geht, weiterbezahlen müssen. Für die Eltern, deren Kinder neu in die
Kindertagesstätte kommen, wird die Entgeltordnung geändert.
Frau Mentz möchte wissen, ob es durch das beitragfreie Kitajahr mehr Anmeldungen gab.
Dies verneint Frau Oldenburg.
Zur Frage von Frau Jenisch-Anton, ob Kinder unversorgt bleiben, erklärt Frau Heidig, dass
eine 100%ige Versorgungsquote bei den drei Jahrgängen der 3-5 jährigen Kinder besteht.
Frau Oldenburg ergänzt, dass aus den Erhebungen zur Einschulung hervorgeht, dass nur
eine geringe Anzahl der Kinder keine Kita besuchen.
11. Verschiedenes
Herr Lindenau weist auf eine Broschüre vom Kinderschutzzentrum hin, für die Anmeldung
eines Seminars „Sicheres Internet“.
Frau Dr. Jenisch-Anton fragt Frau Oldenburg nach dem Projekt FIT. Frau Oldenburg teilt mit,
dass sie von diesem Projekt über die Lübecker Nachrichten erfahren hat und zuvor nichts
davon wusste.
Frau Jenisch-Anton möchte wissen, ob es eine Broschüre mit einer Zusammenfassung von
Angeboten für Familien mit Migrationshintergrund gibt. Frau Windmöller teilt mit, dass es
eine Broschüre im Internet, unter der Adresse migration-in-luebeck.de, gibt. Frau Mentz teilt
weiterhin mit, dass die Integrationsstelle in Lübeck an dieser Broschüre arbeitet und dass
Hinweise an Frau Anke Seeberger gegeben werden können.
Herr Lindenau teilt mit, dass am 21.06.2010 die Bildungskonferenz „Übergang Schule –
Beruf-Hochschule“ um 14:00 – 17:30 Uhr in den Media Docks stattfindet. Da viele Mitglieder
des Jugendhilfeausschusses keine Einladung erhalten haben, wird diese per E-Mail an alle
verschickt.
II. Nichtöffentlicher Teil
Es liegt nichts vor.
Jan Lindenau Dana Gladasch
(Ausschussvorsitzender) (Protokoll)