Auszug - Importierte Niederschrift  

Jugendhilfeausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 03.06.2010 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Niederschrift  

über die 20. Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 2008-2013) am 03.06.2010 

Beginn: 16:05 Uhr  Ende: 17:55 Uhr 

in der Großen Börse im Rathaus, Breite Str. 62 

 

TeilnehmerInnen:

 

 

von den Ausschussmitgliedern:

Herr Lindenau -Vorsitzender-  Frau Kuring-Arent

Frau Siebdrat  Frau Krößin 

Herr Puhle  Herr Zimmer (V)

Herr Stabe (V) (bis 17:15 Uhr)  Herr Klüssendorf (V) 

Herr Gusek (bis 17:29 Uhr)  Frau Ziese

Frau Mentz  Herr Bernet (V)

Herr Kürle (V)  Frau Dr. Jenisch-Anton (B)   

Herr Regenberg (B)  Frau Windmöller

Frau Junghans (B)  Herr Stein

Herr Stachowske (B)  Herr Georg (B)

                   

 

V = Vertretendes Mitglied

B = Beratendes, nicht stimmberechtigtes  Mitglied

 

 

Es fehlen :  Frau Tran, Frau Theuerkauff, Frau Jansen, Frau Sandmann, Herr Kassube 

Von der Verwaltung

 

Senatorin Borns (bis 17:01 Uhr)  Frau Gladasch (Protokoll) 

Frau Oldenburg  Herr Graf

Frau Heidig    

   

 

 

   

Vom Seniorenbeirat  

Frau Hennig  

Vom Frauenbüro

 

Frau Schmittner

Als Gäste

 

Herr Brast-Ulrich von der Vorwerker Diakonie

 

 

I.Öffentlicher Teil

1.Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit  

Herr Lindenau eröffnet die 20. Sitzung des Jugendhilfeausschusses und stellt die 

Beschlussfähigkeit fest.  

2.Feststellung der Tagesordnung 

  Herr Lindenau erläutert, dass Herr Bernet einen Dringlichkeitsantrag für die Ergänzung des 

Bürgerschaftsbeschlusses, niedergelegt in der Drucksache 535 aus 1990, gestellt hat. 

Weiterhin hat Frau Mentz eine Anfrage, die unter TOP 10.1 beraten wird. Für den TOP 6.2

 

 

wird ein Antrag zur Neuorganisation des Bereiches städtische Kindertageseinrichtungen 

gestellt.  

  Herr Stein fragt nach, warum die Ergänzung eines Beschlusses der Bürgerschaft von 1990 

eines Dringlichkeitsantrags bedarf. Herr Bernet entgegnet daraufhin, dass dieser Beschluss 

dem Ferienwerk erst jetzt bekannt wurde. Die Ferienwerkstage wurden ausgebaut und daher 

ist es notwendig, dass eine Ausnahme von diesem Beschluss möglich sein muss. Herr 

Lindenau schlägt vor den TOP Ergänzung Bürgerschaftsbeschluss Ferienmaßnahmen unter 

9.1 zu beraten. 

Der Jugendhilfeausschuss beantragt bei der Bürgerschaft 

folgende Ergänzung ihres Beschlusses niedergelegt in 

der Drucksache 535 aus 1990. 

„2. Der Zuschuss für Ferienmaßnahmen für Kinder aus 

sozialschwachen Familien beträgt ab 1.1.91 täglich DM 

15,-- bis zu 21 Tagen im Jahr.“ (Zitat)

3. Der Bereich Familienhilfe kann in Einzelfällen auf der 

Grundlage einer pädagogischen Einschätzung von den

genannten Begrenzungen abweichen. 

Herr Lindenau lässt über die Erweiterung der Tagesordnung um den TOP 9.1 abstimmen. 

Ergebnis:

Ja-Stimmen: 14  Nein-Stimmen: 0  Enthaltungen: 0

Der Ausschuss stimmt unter Bejahung der Dringlichkeit 

der Erweiterung der Tagesordnung zu. 

 

      Die Tagesordnung lautet wie folgt:

 

 

I.  Öffentlicher Teil  Beratungsergebnis 

    Kenntnis  Empfehlung  Beschluss  Vertagung 

1.  Begrüßung, Feststellung der 

Beschlussfähigkeit  

x       

 

2.  Feststellung der Tagesordnung   x       

3.  Feststellung der Niederschrift Nr. 19 über   

die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am   

06.05.2010  

 

x       

 

4.   Anliegen der Jugend  

Es liegt nichts vor  

x       

 

5.

5.1

5.2

5.3

5.4

5.5

5.6

5.7

5.8

5.9 

 

Mitteilungen der Verwaltung

 

Budgetanpassung Kitaförderung

Nachklapp Familientag

Stellenbörse

Lücke im Helfernetz

Ferienpass

Personalsituation im KiJH Röhre

Zwischenstand Aqua Top

Verabschiedung Fr. Aewerdieck-Zorom /

Vorstellung Fr. Gladasch

Ergebnisse der Anträge aus der letzten Sitzung 

 

x       

 

6.  Berichte          

6.1  Projekt HaLT – Alkoholkonsum Jugendlicher  x       

6.2  AG Betriebsführung im Bereich der städtischen 

Kindertagesbetreuung 

    x   

 

7.  Vorlagen          

  Es liegt nichts vor.         

 

8.  Überweisungsaufträge aus der Bürgerschaft

 

 

Es liegt nichts vor.          

9.  Anträge          

9.1  Ergänzung des Bürgerschaftsbeschlusses 

niedergelegt in der Drucksache 535 aus 1990 

    x   

 

10.

10.1

10.2 

 

Anfragen  

Kita-Ausbau

Anpassung Entgeltordnung wegen des 3.

beitragsfreien Kita-Jahres 

 

       

 

11.  Verschiedenes  

Es liegt nichts vor. 

       

 

II. .  Nicht-öffentlicher Teil         

  Es liegt nichts vor         

 

3. 

Feststellung der Niederschrift Nr. 19 über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses 

am 03.06.2010  

Frau Dr. Jenisch-Anton möchte das Ergebnis der Anträge unter TOP 9 aus der letzten 

Sitzung erfahren. Herr Lindenau verweist daraufhin auf den TOP 5. 

Herr Gusek weist darauf hin, dass er kein Vertreter sondern stimmberechtigtes Mitglied ist.  

4. Anliegen der Jugend  

Es liegt nichts vor.

5. Mitteilungen der Verwaltung

 

5.1 Budgetanpassung Kitaförderung  

Frau Borns leitet ein, indem sie erklärt, dass sie den Bürgerschaftsbeschluss so auslegt, wie 

ihn die Bürgerschaft auch beschlossen hat. Dies bedeutet, dass alle Träger, die nicht unter 

die Kürzung fallen mit den anderen Trägern gleichgestellt werden. Dieser Beschluss soll zu 

Beginn 2011 wirksam werden. Die Träger der Kindertageseinrichtungen sind davon 

betroffen. Da die Verträge der Kitaträger bereits mit dem Kindergartenjahr 2009/10 

auslaufen, wird der Beschluss für diese Träger zum Beginn des Kindergartenjahres 

2010/11umgesetzt.  

5.2 Nachklapp Familientag  

Herr Lindenau berichtet von dem Familientag am 15.05.2010. Ca. 5.000 Besucher waren in 

der Musik- und Kongresshalle und von allen Teilnehmern und Mitveranstaltern hat er zum 

größten Teil nur positive Resonanz erhalten. Es gibt bereits jetzt schon Anfragen für den 2. 

Lübecker Familientag am 18.06.2011. Nächstes Jahr soll die Veranstaltung noch ein wenig 

größer werden, da auch das Obergeschoss in der MuK genutzt werden soll. Herr Lindenau 

dankt dem Lübecker Jugendring für die gute Organisation und hofft, dass er auch nächstes 

Jahr wieder mit dabei sein wird.  

5.3 Stellenbörse  

Frau Oldenburg erzählt, dass ca. 80 SchülerInnen der Dorothea-Schlözer Schule und ein 

paar aus anderen Schulen an der vom Bereich städtische Kindertageseinrichtungen 

veranstalteten Stellenbörse teilgenommen haben. Es haben sich gute Gespräche zwischen 

den Schülerinnen und den pädagogischen Mitarbeiterinnen des Bereiches ergeben. 

Insgesamt wurden an diesem Tag 28 Bewerbungen abgegeben. Nächstes Jahr soll diese 

Veranstaltung erneut stattfinden. 

5.4 Lücke im Helfernetz  

Frau Junghans berichtet, dass die pädagogischen Fachkräfte festgestellt haben, dass die 

Etablierung eines Alltagshelfers in Ergänzung zur sozialpädagogischen Familienhilfe sehr 

sinnvoll und nützlich wäre. Frau Junghans führt 2 Beispiele auf, bei denen der Alltagshelfer 

zum Einsatz kommen kann.

 

 

Frau Jenisch-Anton möchte wissen, ob nicht auch auf andere Angebote wie z.B. „Wellcome“ 

zurückgegriffen werden kann. Frau Junghans beschreibt, dass derzeit die Kooperation mit 

verschiedenen Trägern geprüft wird. 

Frau Mentz erkundigt sich danach welche Ausbildung solche Alltagshelfer haben müssen. 

Daraufhin erklärt Frau Junghans, dass dies mit den Trägern erarbeitet wird.  

Herr Lindenau möchte wissen, ob eine Zusammenarbeit nur mit den Trägern der Jugendhilfe 

möglich ist, der Bedarf wird auch von den Hebammen gemeldet. Frau Junghans teilt mit, 

dass auch die Beteiligung von Hebammen geprüft wird. 

Frau Krößin möchte wissen, ob es zurzeit eine Übergangslösung gibt, woraufhin Frau 

Junghans die bedarfsgerechte Hilfe anführt. 

Herr Lindenau fragt nach, wann ein Konzept zur Beseitigung dieser Lücke im Helfernetz 

vorliegt. Frau Junghans plant die Fertigstellung für nach der Sommerpause. 

5.5 Ferienpass  

Herr Bernet stellt anhand einer Power-Point-Präsentation den Ferienpass vor. 

Kooperationspartner ist in diesem Jahr der CVJM. Ab Montag, dem 07.06.2010 wird der 

Ferienpass in den Ausgabestellen verteilt. Sollte es Verbesserungsvorschläge geben, so 

werden diese gerne von ihm aufgenommen. Insgesamt gibt es in diesem Jahr 273 

Veranstalter im Ferienpass. Die gedruckten Exemplare werden zum kommenden Ausschuss 

vorliegen. 

5.6 Personalsituation im KiJH Röhre  

Herr Georg berichtet über die Personalproblematik im Kinder- und Jugendhaus Röhre. 

Derzeit ist ein Mitarbeiter langzeiterkrankt und die Leiterin der Röhre ist zurzeit auch 

erkrankt. Das Alltagsgeschäft wird durch lediglich einen Mitarbeiter und einer FSKJ-Stelle 

bewältigt. Es kann somit im offenen Bereich evtl. zu. Reduzierungen kommen. Herr Georg 

geht davon aus, dass die Situation in ein paar Wochen wieder besser wird. 

5.7 Zwischenstand Aqua Top  

Herr Georg berichtet, dass es positive aber auch negative Resonanz auf das Projekt Grafitti 

beim Aqua Top gibt. Er macht deutlich, dass der Bereich das Projekt eng mit dem Betrieb 

Lübecker Schwimmbäder abstimmen wird. Die Schaufenster des Gebäudes sollen durch 

Holzplatten geschlossen werden, so dass es möglich ist auf den Holzplatten die Grafittis zu 

sprayen. Innerhalb des Gebäudes ist das Sprayen wegen der fehlenden Sicherheit nicht 

möglich. Bis zur Travemünder Woche sollen die Fenster geschlossen sein. 

Für die Durchführung dieses Projektes gibt es zwei grundsätzliche Ideen. Zum Einen ist es 

möglich mit jungen Ferienkindern die Bilder zu malen, zum Anderen ist es aber auch 

denkbar, dass z. B. der Jugendring oder andere Träger dieses Projekt, ähnlich wie in 

Buntekuh mit dem Internationalen Bund, durchführen. 

Das fertige Konzept, incl. Organisation und Finanzierung, wird in der nächsten Sitzung des 

Jugendhilfeausschusses vorgestellt. 

Herr Bernet berichtet, dass in Travemünde eine Ortsjugendringversammlung geplant ist, mit 

der das Projekt verbunden werden kann. 

5.8 Verabschiedung Fr. Aewerdieck-Zorom / Vorstellung Fr. Gladasch  

Herr Lindenau berichtet, dass Frau Aewerdieck-Zorom eine neue Stelle im Büro der 

Bürgerschaft erhalten hat und bedankt sich für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Frau 

Aewerdieck-Zorom verabschiedet sich bei den Anwesenden. 

Herr Lindenau stellt Frau Gladasch als neue Protokollführerin vor. 

5.9 Ergebnisse der Anträge aus der letzten Sitzung  

Herr Lindenau berichtet, dass die Bürgerschaft die Anträge aus der letzten 

Jugendhilfeausschusssitzung einstimmig angenommen hat. Auch die Finanzierung, die den 

Kindertagestättenbereich betrifft wurde einstimmig angenommen. 

Frau Jenisch-Anton möchte wissen inwieweit die Verteilung der Landesmittel erfolgt. Herr 

Lindenau erwidert daraufhin, dass dies noch berechnet wird. Die Rahmenbedingungen sind

 

 

noch nicht bekannt und deshalb kann erst in der nächsten Sitzung des 

Jugendhilfeausschusses Genaueres berichtet werden. 

Frau Borns teilt mit, dass noch keine konkreten Zahlen vorliegen und die Auswirkungen 

dadurch noch nicht absehbar sind. Die  Hansestadt Lübeck wird auf konkrete Angaben 

warten, da das 40-Seiten-Papier der Landesregierung doch sehr allgemein gehalten ist. 

Frau Mentz bittet darum dieses 40-Seiten-Papier der Landesregierung an alle Mitglieder des 

Jugendhilfeausschusse zu versenden. Dieses Papier wird durch den E-Mail-Verteiler an alle 

versendet. 

6. Berichte  

6.1 Projekt HaLT – Alkoholkonsum Jugendlicher  

Herr Brast-Ulrich stellt anhand einer Power-Point-Präsentation das Projekt HaLT vor.  

Frau Jenisch-Anton fragt, wie hoch die Wiederholungsrate ist und wie viele Kinder betroffen 

sind, die auf keine Schule gehen. Herr Brast-Ulrich erklärt, dass sie in dieser Zeit, in der das 

Projekt läuft insgesamt 4 Wiederholungsfälle hatten aber leider keine Zahl nennen können 

wie viele Kinder ohne schulische Ausbildung betroffen sind. 

Herr Kürle möchte wissen wie viele von den 70 genannten Fällen körperliche oder sexuelle 

Gewalt erfahren haben. Daraufhin muss Herr Brast-Ulrich jedoch die ärztliche 

Schweigepflicht anführen. Die Ärzte dürfen zu den Krankheiten nichts sagen, so dass auch 

keine verlässlichen Aussagen getroffen werden können.  

Herr Kürle fragt, ob bei diesem Projekt mit den Fachberatungsstellen kooperiert wird. Herr 

Brast-Ulrich berichtet, dass sie unter anderem mit dem Jugendamt und der Psychiatrie 

zusammenarbeiten. 

Frau Kuring-Arent fragt nach, ob die Daten z. B. zu dem hohen Anteil der 

Einelternfamilienbundesweit gleich erhoben werden und wo in dem Vergleich die 

Hansestadt Lübeck steht. Herr Brast-Ulrich berichtet, dass aus verschiedenen Gründen eine 

Vergleichbarkeit zzt. nicht gegeben ist.     

Frau Mentz möchte wissen, ob dieses Projekt auch schon etwas gegen die Beschaffung des 

Alkohols durch Jugendliche bzw. Kinder tut. Herr Brast-Ulrich verweist auf die Umstellung 

der Kassensysteme und damit die Abfrage der Altersgrenze. 

Herr Lindenau bittet darum, dass Herr Brast-Ulrich nach dem 2. Durchführungsjahr dieses 

Projektes, die Entwicklung erneut im Jugendhilfeausschuss darstellt. 

6.2 AG Betriebsführung im Bereich städtische Kindertagesbetreuung  

Herr Lindenau berichtet, dass diese AG keine Probleme analysiert sondern nach Lösungen 

sucht. Arbeitsauftrag an die Bürgerschaft sind die sieben Punkte auf der ersten Seite des 

Antrages „Neuorganisation des Bereiches städtische Kindertageseinrichtungen“. Die lange 

Begründung ergibt sich daraus, dass die Themen und Schwerpunkte, die in der AG 

diskutiert worden sind aufgegriffen wurden. Der. Jugendhilfeausschuss wird eine 

Arbeitsgruppe erstellen, die den Prozess zur Abarbeitung der Punkte begleitet. Die Aufgabe  

dieses Unterausschusses wird die Überprüfung sein, ob die Zielsetzung durch den Bericht 

oder die Vorlage erfüllt ist. In der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses wird die 

Besetzung des Unterausschusses festgelegt. Weiterhin berichtet Herr Lindenau, dass der 

Personalrat eine Stellungsnahme zu dem Antrag abgegeben hat. Daraus wird deutlich, dass 

der Personalrat durch diesen Antrag den Einstieg in die Privatisierung sieht und ihn in 

schriftlicher Form ablehnt. 

Herr Stabe merkt an, dass in dem Antrag die städtischer Trägerschaft und der TVöD erwähnt 

sind. Demnach ist seiner Meinung nach der Punkt 4 „Vergleichbarkeit der Finanzierung 

städtischer und freier Trägerschaft“ nur deklaratorisch zu sehen, da die Finanzierung bei 

beiden genauso hoch ist. 

Herr Lindenau entgegnet daraufhin, dass die Budgets pro Gruppe gleich sind, dass es aber 

zentrale Verwaltungskosten für den städtischen Träger und höhere Zuschüsse gibt. 

Herr Stabe weist daraufhin, dass dies aber nichts mit der grundsätzlichen Finanzierung am 

Kind zu tun hat. 

Herr Lindenau möchte dadurch jedoch transparente Abläufe und Finanzierungen 

sicherstellen.

 

 

Herr Stabe ist der Meinung, dass dieser Antrag an die Bürgerschaft früher oder später auch 

an die Öffentlichkeit kommt und deshalb muss eine bessere Formulierung zur Klarstellung 

dieses Halbsatzes gefunden werden. 

Herr Kürle möchte, dass die Stellungnahme des Personalrates umverteilt wird und bei Punkt 

3 soll der Halbsatz „oder ein vergleichbares Tarifsystem“ gestrichen werden. Da es sich um 

eine städtische Trägerschaft handelt, kann nur der TVöD in Betracht kommen. Weiterhin 

möchte er, dass in dem Unterausschuss der Personalrat vertreten ist. Außerdem ist er der 

Meinung, dass zu viel Zeit vergeht, wenn der Antrag erst 2011 umgesetzt wird. 

Daraufhin erklärt Herr Lindenau, dass es nicht schneller möglich ist, da diverse Faktoren dort 

mit hineinspielen, wie zum Beispiel die Sommerpause, die Bildung des Unterausschusses, 

die Aufstellung des neuen Haushaltes und die Beteiligung des Senates und sonstiger 

Gremien. Ein realistisches Ziel ist eine Veränderung zum nächsten Kindergartenjahr. 

Weiterhin teilt Herr Lindenau auf Nachfrage von Frau Jenisch-Anton mit, dass die 

Bürgerschaft über diesen Antrag nicht nur unterrichtet wird, sie muss ihn auch beschließen. 

Frau Borns fasst zusammen, dass im Sommer nicht so viele Sitzungen der Gremien 

stattfinden. Weiterhin liegt die Personalhoheit nur bei dem Bürgermeister und der 

Bürgerschaft, die letztendlich beschließen in welche Richtung es genau geht. 

Herr Lindenau möchte eine Änderung des Punkt 6 des Antrages. Das Wort Personalhoheit 

soll durch Ressourcenverantwortung ersetzt werden. 

Herr Stabe ergänzt den Punkt 4 des Antrages wie folgt: „Vergleichbarkeit der Finanzierung 

des Trägeranteils städtischer und freier Trägerschaft“. 

Herr Lindenau verliest die Stellungnahme des Personalrates zu dem Antrag und fasst die 

Änderungen der Punkte 3, 4 und 6 zusammen. Insgesamt lautet der Antrag des 

Vorsitzenden folgendermaßen: 

Der Jugendhilfeausschuss beantragt, die Bürgerschaft möge beschließen:  

Der Bürgermeister wird beauftragt zu prüfen, wie die Aufgabenerledigung im Fachbereich 4 – 

Kultur / Bereich städtische Kindertageseinrichtungen durch Neuorganisation der  

Entscheidungswege innerhalb der Stadtverwaltung bzw. der Organisationsabläufe zu 

optimieren ist. Die Überprüfung erfolgt auf der Basis eines Fortbestandes der 

Kindertagesstätten in städtischer Trägerschaft. Darüber hinaus sind Schnittstellen zu 

anderen Bereichen / Abteilungen (hier insbesondere der zentralen Dienstleister innerhalb 

der Verwaltung) zu prüfen bzw. in die Prüfung einzubeziehen.  

Der Jugendhilfeausschuss richtet zur Begleitung / Beratung des Prüfungsprozesses einen 

Unterausschuss „Neuorganisation des Bereiches städtische Kindertageseinrichtungen“ ein. 

Dieser ist im Rahmen des Prüfungsprozesses einzubeziehen.  

Die künftige Aufgabenerledigung soll sich an folgenden Kriterien orientieren:  

1.  Die qualitativen Standards sollen beibehalten bzw. verbessert werden.  

2.  Flexibilität und selbstständiges Agieren des Bereiches  

3.  Der TVöD findet weiterhin Anwendung (Tariftreue) 

4.  Vergleichbarkeit der Finanzierung des Trägeranteils in städtischer und freier Trägerschaft  

5.  Umfängliche Budgetverantwortung des Bereiches im Rahmen des Haushaltsbudgets  

6.  Eigene Ressourcenverantwortung  

7.  Optimierung der Bereiche Verwaltung / Zentrale Dienstleistungen (Kostenreduzierung)  

Der Bürgerschaft sind bis spätestens April 2011 die konkreten Handlungsschritte zu 

berichten.  

Herr Lindenau lässt über den geänderten Antrag abstimmen: 

    Ergebnis: 

    Ja-Stimmen: 14  Nein-Stimmen: 0  Enthaltungen: 0

    Der Ausschuss stimmt einstimmig dem Antrag zu.

7. Vorlagen

 

Es liegt nichts vor.

8. Überweisungsaufträge aus der Bürgerschaft

 

Es liegt nichts vor.

 

 

9. Anträge der Ausschussmitglieder  

9.1 Ergänzung des Bürgerschaftsbeschlusses niedergelegt in der Drucksache 535 aus 

1990  

Herr Bernet stellt folgenden Antrag:

Der Jugendhilfeausschuss möge beschließen:  

Der Jugendhilfeausschuss beantragt bei der Bürgerschaft folgende Ergänzung ihres 

Beschlusses niedergelegt in der Drucksache 535 aus 1990.  

1. … 

„2. Der Zuschuss für Ferienmaßnahmen für Kinder aus sozialschwachen Familien beträgt ab 

1.1.91 täglich DM 15,-- bis zu 21 Tagen im Jahr.“ (Zitat)  

3. Der Bereich Familienhilfe kann in Einzelfällen auf der Grundlage einer pädagogischen 

Einschätzung von den genannten Begrenzungen abweichen.  

Herr Lindenau lässt über den Antrag abstimmen:

    Ergebnis: 

    Ja-Stimmen: 14  Nein-Stimmen: 0  Enthaltungen: 0

    Der Ausschuss stimmt einstimmig dem Antrag zu.

10. Anfragen

 

10.1 Kita-Ausbau  

Die Anfrage von Frau Mentz zum Kita-Ausbau wird an die Verwaltung zur Beantwortung 

weitergegeben. 

10.2 Anpassung der Entgeltordnung wegen des 3. beitragsfreien Kita-Jahres  

Herr Lindenau fragt Frau Oldenburg, ob die Entgeltordnung wegen des 3. beitragsfreien Kita-

Jahres angepasst wird. Frau Oldenburg erklärt daraufhin, dass die Eltern, deren Kind 

bereits in die Kita geht, weiterbezahlen müssen. Für die Eltern, deren Kinder neu in die 

Kindertagesstätte kommen, wird die Entgeltordnung geändert. 

Frau Mentz möchte wissen, ob es durch das beitragfreie Kitajahr mehr Anmeldungen gab. 

Dies verneint Frau Oldenburg.  

Zur Frage von Frau Jenisch-Anton, ob Kinder unversorgt bleiben, erklärt Frau Heidig, dass 

eine 100%ige Versorgungsquote bei den drei Jahrgängen der 3-5 jährigen Kinder besteht.  

Frau Oldenburg ergänzt, dass aus den Erhebungen zur Einschulung hervorgeht, dass nur 

eine geringe Anzahl der Kinder keine Kita besuchen.  

 

11. Verschiedenes  

Herr Lindenau weist auf eine Broschüre vom Kinderschutzzentrum hin, für die Anmeldung 

eines Seminars „Sicheres Internet“. 

Frau Dr. Jenisch-Anton fragt Frau Oldenburg nach dem Projekt FIT. Frau Oldenburg teilt mit, 

dass sie von diesem Projekt über die Lübecker Nachrichten erfahren hat und zuvor nichts 

davon wusste. 

Frau Jenisch-Anton möchte wissen, ob es eine Broschüre mit einer Zusammenfassung von 

Angeboten für Familien mit Migrationshintergrund gibt. Frau Windmöller teilt mit, dass es 

eine Broschüre im Internet, unter der Adresse migration-in-luebeck.de, gibt. Frau Mentz teilt 

weiterhin mit, dass die Integrationsstelle in Lübeck an dieser Broschüre arbeitet und dass 

Hinweise an Frau Anke Seeberger gegeben werden können.  

Herr Lindenau teilt mit, dass am 21.06.2010 die Bildungskonferenz „Übergang Schule – 

Beruf-Hochschule“ um 14:00 – 17:30 Uhr in den Media Docks stattfindet. Da viele Mitglieder 

des Jugendhilfeausschusses keine Einladung erhalten haben, wird diese per E-Mail an alle 

verschickt. 

II. Nichtöffentlicher Teil  

Es liegt nichts vor.

 

 

Jan Lindenau              Dana Gladasch

(Ausschussvorsitzender)            (Protokoll)