Auszug - Importierte Niederschrift  

Jugendhilfeausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 02.07.2009 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


N i e d e r s c h r i f t  Nr.12 

über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 2008-2013) am 02.07.2009 Be-

ginn: 16:03 Uhr  Ende: 20:03 Uhr 

im Freizeitheim Moisling 

 

TeilnehmerInnen:  

von den Ausschussmitgliedern:

Herr Lindenau-Vorsitzender-  Frau Kuring-Arent

Herr Puhle  Frau Krößin

Frau Siebdrat  Herr Gusek (bis TOP 8.1)

Herr Stabe (ab TOP 5.3-6.3)  Herr Nagel

Frau Theuerkauff   Frau Ziese

Frau Mentz  Herr Bernet (V)

Herr Nevermann  Frau Dr. Jenisch-Anton (B)   

Frau Jansen  Frau Dehnhard (B)

Herr Kassube  Herr Regenberg (B)

Frau Bükücüler  Frau Tran (B)

Frau Junghans (B)  Herr Jürgensen (B)

Herr Stachowske (B)  Herr Georg (B)

                 

 

V = Vertretendes Mitglied

B = Beratendes, nicht stimmberechtigtes  Mitglied

 

 

Es fehlen :  

Herr Giesenberg

Von der Verwaltung  

Senatorin Borns  Frau Aewerdieck-Zorom (Protokoll)

Frau Heidig  Frau Oldenburg  

Frau Albrecht  Herr Borchardt ( 4.401)

Herr Kiesow (Freizeitheim Moisling)  Frau Reichwald (Kita Behnckenhof) 

   

Vom Seniorenbeirat   Vom Frauenbüro 

Frau Hennig  Frau Sasse 

 

Gäste;  Herr Fritsch (Schule Vorwerk), Herr Agrofylos (Stadtschülerparlament), Frau Plitt 

(Vorsitzende Personalrat), Frau Nack (Personalrat), Frau Hartmann-Runge (Lifeline), Frau 

Gilsing (Sprungtuch e.V.)

Von der Bürgerschaft: Frau Dr. Stamm 

Die Tagesordnung lautet wie folgt:

Öffentlicher Teil 

1. Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit

2. Feststellung der Tagesordnung

3. Feststellung des Protokolls der 11. Sitzung

4. Anliegen der Jugend

5. Mitteilungen der Verwaltung  

5.1 Kostenentwicklung Jugendhilfe

5.2 Umzüge

5.3 Aktuelle Situation Hudekamp

5.4 Konjunkturprogramm II

5.5 Beitragsfreier Januar Kita

5.6 Situation Entgeltstelle

5.7 Sachstand Stellenbesetzung im Bereich Familienhilfen 

5.8 Travemünder Woche

 

 

6. Berichte

6.1 Schulminis (mündl. Bericht)

6.2 Betriebsformen der städtischen Kindertagesstätten  

6.3 Aufwachsen in Lübeck

6.4 Minderjährige Flüchtlinge

6.5 Umsetzungsbeschluss laufende Geldleistungen für Tagespflegepersonen  

7. Vorlagen  

7.1 Fortschreibung der Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung im Hochschulstadt-

teil/Bornkamp (Tischvorlage)

 

8.  Überweisungsaufträge aus der Bürgerschaft

8.1 Einrichtung einer Kinder- und Jugendbürgerschaft 

8.2 Stundensätze für sog. Tagesmütter

8.3 Skatepark Kanalstraße modernisieren

8.4 Kinderbetreuung Hochschulstadtteil 

 

9.  Anträge der Ausschussmitglieder 

Es liegt nichts vor

 

10. Anfragen 

Es liegt nichts vor

 

11.Verschiedenes

 

II. Nichtöffentlicher Teil 

Es liegt nichts vor

 

 

N i e d e r s c h r i f t 

 

  Nr. 12 Wahlperiode 2008-2013                              Lübeck, den 03.07.2009 

über die öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses  am 02.07.2009 

am Ansprechpartnerin: Frau Aewerdieck-Zorom Tel.:122 7570 

 

TOP

 

   

 

Ggf. erneu-

te Beratung 

 

1.

 

Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit 

Herr Lindenau begrüßt die anwesenden Ausschussmitglieder und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Herr Lindenau fragt den Ausschuss, 

ob er einverstanden ist, dass die Sitzung teilweise vom Moisling TV aufgezeichnet wird. Der Ausschuss ist einverstanden. Herr Kiesow 

begrüßt die Anwesenden und stellt die Einrichtung kurz vor. Herr Lindenau kündigt an, dass den Ausschussmitgliedern eine DVD mit 

einem kurzen Film über die Angebote mit den nächsten Unterlagen zugesandt wird.  

Die Anwesenden erheben sich von Ihren Plätzen. Der Vorsitzende verpflichtet die anwesenden stellvertretenden Ausschussmitglieder 

Klüssendorff und Zimmer mit Handschlag sowie den Worten: „Ich verpflichte Sie zur gewissenhaften Erfüllung Ihrer Obliegenheit  und 

führe Sie in Ihr Amt ein“.  

 

 

 

2.  Feststellung der Tagesordnung 

 

Herr Lindenau stellt einen Dringlichkeitsantrag zur „Sozialen Gruppenarbeit“. Frau Kuring-Arent stellt stellvertretend für die freien Trä-

ger einen Dringlichkeitsantrag „Resolution zur Haushaltssperre“. Herr Lindenau schlägt vor die Tagesordnung um die Punkte 9.1 Sozia-

le Gruppenarbeit und 9.2 Resolution zur Haushaltssperre unter 9. Anträge auf dem Weg der Dringlichkeit zu erweitern. 

Er lässt darüber abstimmen, die Tagesordnung um 9.1 „Soziale Gruppenarbeit“ zu erweitern. 

Ergebnis:

Ja-Stimmen: 14

Der Ausschuss stimmt unter Bejahung der Dringlichkeit einstimmig für die Erweiterung. 

Er lässt darüber abstimmen, die Tagesordnung um 9.2 „Resolution zur Haushaltssperre“ zu erweitern. 

Ergebnis:

Ja-Stimmen: 14

Der Ausschuss stimmt unter Bejahung der Dringlichkeit einstimmig für die Erweiterung. 

Des Weiteren schlägt er vor die Tagesordnungspunkte 8.2 und 6.5 gemeinsam zu beraten,  

Herr Lindenau lässt über die gemeinsame Beratung der TOP’s 6.5 und 8.2 abstimmen. 

Ergebnis:

14 Ja-Stimmen. 

Der Ausschuss stimmt einstimmig dafür.

 

 

4

 

 

 

Herr Lindenau schlägt vor die TOP’s 8.4 und 7.1 gemeinsam zu beraten. Herr Nevermann stellt den Antrag TOP 7.1 zu vertagen. Se-

natorin Borns weist darauf hin, dass mit Beratung im Ausschuss ein vernetztes Vorgehen im Hochschulstadtteil möglich wäre und es 

bei Vertagung zu erheblichen Verzögerungen bei der bedarfsgerechten Umsetzung u. a. der Kitaplanung käme. Herr Lindenau schlägt 

vor, dass vor der heutigen Beratung eine kurze Lesepause eingerichtet wird und eine Vertagung unter TOP 7.1 beantragt werden kann. 

Herr Nevermann ist einverstanden. Herr Lindenau lässt über die gemeinsame Beratung der TOP’s 8.4 und 7.1 abstimmen. 

Ergebnis:

14 Ja-Stimmen.

Der Ausschuss stimmt einstimmig dafür.

Die Tagesordnung lautet wie folgt: 

3. Feststellung des Protokolls der 11. Sitzung

4. Anliegen der Jugend

5.Mitteilungen der Verwaltung  

5.1 Kostenentwicklung Jugendhilfe

5.2 Umzüge

5.3 Aktuelle Situation Hudekamp

5.4 Konjunkturprogramm II

5.5 Beitragsfreier Januar Kita

5.6 Situation Entgeltstelle

5.7 Sachstand Stellenbesetzung im Bereich Familienhilfen 

5.8 Travemünder Woche

6. Berichte

6.1 Schulminis (mündl. Bericht) 

 

      

6.2 Betriebsformen der städtischen Kindertagesstätten  

      6.3 Aufwachsen in Lübeck

      6.4 Minderjährige Flüchtlinge

      6.5 und 8.2 Umsetzungsbeschluss laufende Geldleistungen für Tagespflegepersonen + Stundensätze für sog.    

          Tagesmütter 

7. Vorlagen

7.1 Fortschreibung der Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung im Hochschulstadtteil/Bornkamp (Vorlage) + 

8.4 Kinderbetreuung Hochschulstadtteil

8. Überweisungsaufträge aus der Bürgerschaft 

     8.1 Einrichtung einer Kinder- und Jugendbürgerschaft 

     8.3 Skatepark Kanalstraße modernisieren

 

 

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9.  Anträge der Ausschussmitglieder 

    9.1. Soziale Gruppenarbeit 

    9.2 Resolution der AG § 78 zur aktuellen Haushaltssperre   

10. Anfragen

Es liegt nichts vor

11.Verschiedenes

 

II. Nichtöffentlicher Teil 

Es liegt nichts vor 

 

3.

 

Genehmigung der Niederschrift Nr. 11 Wahlperiode 2008-2013 

Die Niederschrift Nr. 11 Wahlperiode 2008-2013 wird genehmigt. 

 

 

 

4.   Anliegen der Jugend 

 

Frau Tran berichtet, dass nichts Aktuelles vorliegt. 

 

 

 

5.   5.1

5.2

5.3

5.4

 

 

Mitteilungen  Kostenentwicklung Jugendhilfe

Senatorin Borns führt ein und kündigt  Anmeldungen für den Nachtragshaushalt an. Frau Junghans erläutert, dass dies durch Fallzahl-

steigerungen sowohl bei den ambulanten als auch den kostenintensiven, stationären Maßnahmen und einer Erhöhung der Kosten ins-

gesamt begründet sei. Es sprechen Frau Jansen und Frau Mentz. Frau Junghans sagt eine ausführliche Berichterstattung im Septem-

ber zu. 

Umzüge

Senatorin Borns berichtet, dass durch die Raumverdichtung im Verwaltungszentrum Mühlentor Einsparungen erzielt werden konnten. 

Darüber hinaus seien jetzt alle Bereiche des Jugendamtes in einem Gebäude untergebracht. Herr Georg berichtet, dass der Bereich 

Jugendarbeit vom 8.07. -10.07.2009 den Umzug vollzieht; Frau Oldenburg berichtet, dass der Bereich städtische Kindertageseinrich-

tungen vom15

 

. 07.-17.07.2009 umzieht. In diesen Zeiten kommt es zu Einschränkungen der Erreichbarkeit. Eine Nachfrage von Frau 

Jansen beantwortet Frau Borns.

Aktuelle Situation Hudekamp

Frau Oldenburg berichtet, dass am 22.06.09 in der Kita Hudekamp bedingt durch einen Rohrbruch die gesamte Wohnung unter Was-

ser und Fäkalien gestanden hat. Zur Zeit laufen die Renovierungen, die Kita ist kaum nutzbar, die Angebote sind überwiegend in den 

Außenbereich verlegt. Es sprechen Frau Mentz, Senatorin Borns und Frau Dr. Jenisch-Anton.  

Konjunkturprogramm II

Herr Jürgensen berichtet, dass das Land Schleswig-Holstein den sofortigen Maßnahmebeginn angekündigt hat. Er verteilt eine Liste 

mit den Maßnahmen um. Herr Lindenau fragt nach den Kriterien. Herr Jürgensen erläutert, dass etwa 300%-400% mehr Maßnahmen

 

 

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5.5

5.6

5.7

5.8 

 

beantragt worden sind, als Volumen zur Verfügung standen. Ausgewählt wurden vorrangig Maßnahmen  mit neuen Plätzen von über 

Dreijährigen. Frau Borns ergänzt, dass dabei vorrangig freie Träger berücksichtigt wurden.  

Beitragsfreier Januar 2009

Herr Jürgensen berichtet, dass die Anweisung für den beitragsfreien Januar erfolgt ist. 

Situation Entgeltstelle

Frau Oldenburg berichtet vom hohen Rückstand in der Bearbeitung der Anträge aufgrund der zeitintensiven Softwareeinführung, Per-

sonalausfällen, der Abarbeitung des beitragsfreien Kitajahrs und der neuen Entgeltordnung. Frau Borns ergänzt. Auf die Frage von 

Herrn Gusek, wie sicher gestellt ist, dass es zu keinen Nachteilen für die Familien durch die Verzögerungen kommt, erläutert Frau Ol-

denburg, dass versucht wird, die Anträge gem. § 90 SGB VIII herauszuziehen und eine sofortige Abstimmung mit dem Bereich Soziale 

Sicherung herbeigeführt wird. Frau Oldenburg berichtet, dass ein Verfahren mit dem Fachbereich 2 entwickelt wird, um keine Nachteile 

für die Betroffenen entstehen zu lassen Es sprechen Frau Mentz, Herr Lindenau, Herr Gusek und Frau Dehnhard. Frau Jansen wird die 

Problematik im Sozialausschuss ansprechen.

Sachstand Stellenbesetzung Familienhilfen

Frau Junghans berichtet, dass von den 39 Planstellen derzeit 34,5 besetzt seien. Es laufen Besetzungsverfahren. Nachfragen von Herr 

Lindenau und Herrn Gusek beantwortet Frau Junghans. Senatorin Borns berichtet, dass sie Gespräche zur Situation mit den Mitarbei-

terInnen in Moisling geführt hat. Es gab unterschiedliche Meinungen. Die Unterstützung der Abteilung ist aber weiterhin beabsichtigt. 

Auf die Frage von Frau Mentz, ob es das Angebot der Supervision in der Abteilung gäbe, erläutert Frau Junghans, dass ein Mitarbeiter 

derzeit eine Supervision eruiert. 

Travemünder Woche

Frau Junghans kündigt engmaschige Jugendschutzkontrollen der Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendschutzes, der Polizei und 

dem Ordnungsamt zur Travemünder Woche an. Es spricht Frau Jansen. Frau Junghans bietet an, dass die Mitarbeiterinnen in einem 

Ausschuss nach der Aktion berichten können. 

 

 

 

6.

6.1

 

 

 

Berichte  Schulminis

Herr Lindenau begrüßt Herrn Fritsch von der Schule Vorwerk und Frau Reichwald von der Kita am Behnckenhof. Beide berichten vom 

überaus erfolgreichen Projekt, in dem die 5-Jährigen Kinder der Kindertagesstätte für 2 Stunden die Woche gemeinsam mit einer Er-

zieherin, einer Sprachheiltherapeutin und einer Lehrkraft spielerisch an den Unterricht herangeführt werden. Es sprechen Frau Mentz 

und Herr Nevermann. Herr Fritsch berichtet, dass das Projekt schon 2 Jahre läuft und die Lehrkräfte der ersten Klassen rückgemeldet 

haben, dass diese Kinder einer anderen Generation entsprächen, sie seien viel weiter im Unterricht, als die Jahrgänge zuvor. Es spre-

chen Frau Dr. Jenisch-Anton, Frau Jansen und Herr Nevermann. Auf Nachfrage nennt Herr Fritsch die Summe von 130.000 Euro in-

klusiv der Kosten für die abgestellten Lehrkräfte, um dieses Angebot flächendeckend in Vorwerk Falkenfeld einzuführen. Senatorin

 

 

7

 

 

 

  

  6.2  

  

  

6.3

 

 

 

Borns weist darauf hin, dass dies ein wie in „Aufwachsen in Lübeck“ und „Lernen vor Ort“ beschriebenes Schnittstellenangebot ist, das 

bei diesem Projekt erfolgreich umgesetzt wurde. Im nächsten Schritt könne sie sich ein stadtweites Modellprojekt vorstellen. Die Pos-

sehlstiftung ist Partner bei Lernen vor Ort / Bildungskultur und will künftig weiter unterstützen. 

Betriebsformen der städtischen Kindertagesstätten

Herr Lindenau begrüßt Frau Plitt, die neue Vorsitzende des Personalrates Fachbereich Kultur. Frau Plitt berichtet, dass es ein erstes 

Informationsgespräch mit Herrn Lindenau zu den bisherigen Diskussionen gegeben hätte und sich der teilweise neu besetzte Personal-

rat keine abschließende Meinung dazu bilden konnte. Es sei insgesamt sehr kurzfristig gewesen. Herr Nevermann befürwortet eine 

GmbH wegen der hohen Overheadkosten. Frau Dr. Jenisch-Anton bevorzugt keine Betriebsform, wünscht sich aber etwas eigenstän-

diges, da der Bereich in seiner jetzigen Form nur schwerfällig auf spontane Situationen reagieren kann. Senatorin Borns warnt vor 

Umwandlung in eine GmbH, das würde die MitarbeiterInnen sehr verunsichern, der Landesrechnungshof als auch der Innenminister 

habe die Hansestadt Lübeck davor gewarnt, weitere Ausgliederungen derart vorzunehmen. Ein Eigenbetrieb sei da flexibler. Herr Lin-

denau spricht sich für die Optimierung der Abläufe aus und favorisiert die Form Eigenbetrieb. Er weist auf die geplante Neuorganisation 

des Jugendamtes hin, vorher muss die Betriebsform des Bereiches städtische Kindertagesstätten geklärt sein. Es spricht Frau Mentz. 

Herr Stabe fragt, ob nicht erst einmal geklärt werden sollte, ob alle städtischen Kitas in einen Eigenbetrieb geführt werden sollen. Frau 

Jansen warnt vor einer GmbH und äußert, dass es eine Umwandlung in eine GmbH mit den Linken nicht geben wird, die städtischen 

Kitas müssen erhalten bleiben. Herr Lindenau unterstützt dies und spricht sich dafür aus, die städtischen Kitas im vollen Umfang zu 

erhalten. Sollte es zum Rückgang der Nachfrage kommen, sollen nicht nur bei städtischen Kitas, sondern auch bei freien Trägern Re-

duzierungen vorgenommen werden. Frau Dr. Jenisch-Anton wünscht sich eine Entscheidung. Herr Gusek will erst eine Diskussion über 

die Zieldefinition führen, bevor die Organisationsform festgelegt wird. Ziele seien Flexibilität, selbstständiges Agieren in großen Teilen, 

Qualität, angemessene Bezahlung (Tariftreue), Overheadkosten reduzieren, Finanzbedarf – städt. Zuschuss reduzieren, minimierte 

Verwaltungskosten. Frau Borns weist Herrn Stabe darauf hin, dass derzeit die Kindertagesbetreuung ausgeweitet wird. Sie regt an, ein 

Gespräch mit dem Personalrat und den Elternvertretungen zu machen und wünscht in diesem Jahr eine Lösung. Herr Lindenau schlägt 

vor, ein Arbeitsgespräch nach den Sommerferien einzuberufen. Doris Nack vom Personalrat weist darauf hin, dass eine Teilbereichs-

versammlung Anfang/Mitte September geplant sei. Frau Dr. Jenisch-Anton und Frau Mentz wünschen sich eine zeitnahe Lösung. 

 

  Aufwachsen in Lübeck

Senatorin Borns dankt allen, die sich auf diesen vorbildlichen Prozess eingelassen und mitgewirkt haben. Der erste abschließende 

Schritt ist mit Vorlage des Berichts vollzogen. Im weiteren Verfahren sollen im Herbst Vorschläge zur weiteren Umsetzung und Prioritä-

ten der Handlungsfelder im Jugendhilfeausschuss erfolgen. Frau Albrecht stellt anhand einiger Powerpoint-Folien die Essentials vor. 

Herr Lindenau bedankt sich bei Frau Albrecht. Herr Nevermann lobt den Bericht und wünscht sich eine Umsetzung der Handlungsfel-

der auf die Gesamtstadt. Es sprechen Frau Mentz und Frau Tran. Herr Bernet merkt an, dass der Bericht für ihn einen Zwischenbericht 

darstellt, weil keine konkreten Handlungsmaßnahmen benannt sind. Ebenso kritisiert er die Anbindung der Jugendarbeit an Schulen. 

Erst einmal müsse sich das System Schule ändern bzw. öffnen. Senatorin Borns verweist darauf, dass der Bericht das Ergebnis der 

Diskussion ist und keine Einzelmeinung darstelle. Herr Stabe spricht sich dagegen aus, die Anmerkungen von Herrn Bernet in den

 

 

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  6.4

6.5

 

  

  +  

 

 

Beicht einzuarbeiten. Vielmehr könne Herr Bernet ein Papier als Anhang zum Protokoll fertigen. Senatorin Borns weist darauf hin, dass 

die jetzt bestehende punktuelle Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe   zu einer Kooperationskultur führen wird. Herr Nevermann 

findet alles in den Workshops Erarbeitete wieder im Bericht. Frau Tran fragt, ob die beteiligten Jugendlichen ein Exemplar erhalten 

könnten. Frau Aewerdieck-Zorom sagt dies zu. Frau Jansen bestätigt dies und lobt die gute Struktur. Herr Lindenau fragt nach der 

Maßnahmenplanung. Senatorin Borns verweist auf den Zuschlag bei der Bewerbung des Programms Lernen vor Ort, wo bis zu 2 Milli-

onen Euro für die Ausstattung in den Stadtteilen für Netzwerkarbeit für drei Jahre zur Verfügung stehen werden. Frau Krößin bemän-

gelt, dass die Frühen Hilfen lediglich bis 2010 abgesichert sind und keine Aussagen dazu im Bericht zu finden sind. Frau Albrecht und 

Frau Borns weisen darauf hin, dass dies allen präsent ist und hierauf eine Antwort in der Umsetzungsplanung im Herbst gefunden wer-

den muss.  Frau Albrecht weist darauf hin, dass der Bericht im Internet auf der Lübeck-Seite eingestellt ist. 

Der Bericht wird vom Ausschuss zur Kenntnis genommen. 

Minderjährige Flüchtlinge

Herr Lindenau fragt, ob es Nachfragen zu den Anlagen des Protokolls bezüglich minderjähriger Flüchtlinge gibt. Frau Mentz fragt, ob es 

in Lübeck eine andere Einschätzung zum möglichen Jugendhilfebedarf bei der Zielgruppe gäbe. Frau Junghans verdeutlicht, dass es 

sich grundsätzlich um Einzelfallentscheidungen handelt und kein pauschales Handeln gegeben sei. Herr Bernet empfiehlt, dass sich 

Frau Mentz und Frau Junghans im direkten Gespräch dazu austauschen. Herr Nevermann beantragt Rederecht für Frau Hartmann-

Runge, der Ausschuss ist einverstanden. Frau Hartmann-Runge kommentiert die unterschiedliche Bewertung. Herr Lindenau empfiehlt 

ebenfalls ein Gespräch mit Frau Junghans und Frau Mentz. Frau Junghans bietet ein Gespräch an. 

 

 

Unter TOP 2 wurde eine gemeinsame Beratung der TOP 6.5 und 8.2 beschlossen  Umsetzungsbeschluss laufende Geldleistungen für Tagespflegepersonen 

1. Die laufende Geldleistung für Tagespflegepersonen nach § 23 SGB VIII wird wie folgt festgesetzt: 

a)  für die Anerkennung der Förderleistung werden € 2,50 je Betreuungsstunde und betreutem Kind gewährt 

b)  Sachkosten werden pauschal erstattet in Höhe von: 

-  € 1,50 je betreutem Kind und Betreuungsstunde, soweit die Betreuung in den Räumen der Tagespflegeperson oder in für die  

           Tagespflege angemieteten bzw. hierfür bereitgestellten Räumen erfolgt 

-  € 0,75 je betreutem Kind und Betreuungsstunde, soweit die Betreuung in den Räumen der Personensorgeberechtigten erfolgt. 

c)  die Erstattung nachgewiesener Aufwendungen für Beiträge zu einer Unfallversicherung sowie die hälftige Erstattung  

           nachgewiesener Aufwendungen zu einer angemessenen Alterssicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung der  

          Tagespflegeperson.

d)  die Erstattung nachgewiesener Mietkosten bis zu einer Höhe von € 420,00 monatlich unter Maßgabe der Richtlinie über die  

            Förderung in Kindertagespflege, soweit die Betreuung in Räumen stattfindet, die eigens für die Tagespflege angemietet sind  

           und ausschließlich für Zwecke der Kindertagespflege genutzt werden. 

2. Die Richtlinie über die Förderung in Kindertagespflege in Lübeck (Anlage 2) wird beschlossen und ersetzt die bisherige Fassung.  

3.Der aus Ziff. 1 d) entstehende  Mehrbedarf im Jahr 2009 beträgt € 37.000,00  Zur Deckung des Mehrbedarfs werden bei

 

 

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8.2 

 

Haushaltsstelle 4542.7602 – Finanzielle Förderung in Tagespflege – Jugendhilfe außerhalb von Einrichtungen – nach § 82 GO über-

planmäßig € 37.000,00 bewilligt, die Deckung erfolgt bei Haushaltsstelle 4072.4002 – Hilfen f. Kinder, Jugendliche u. Familien – SN 

Personalausgaben FB 4 (Kultur).

Stundensätze für sog. Tagesmütter (Überweisungsauftrag der Bürgerschaft 28.05.2009 zur abschließenden Beratung in den 

Jugendhilfeausschuss) 

1.  Die Bürgerschaft stellt klar, dass das von ihr am 29.01.2009 (zu TOP 13.12, Drs. Nr. 498) beschlossene Entgelt für Kinderta-

gespflegepersonen von 4,50 € je Betreuungsstunde nicht die gesetzlich vorgeschriebene hälftige Erstattung nachgewiesener 

Aufwendungen zur Sozialversicherung enthält. 

2.  Der Bürgermeister wird beauftragt, erforderlichenfalls der Bürgerschaft zu ihrer nächsten Sitzung eine Beschlussvorlage zu un-

terbreiten, um die gesonderte Zahlung der hälftigen Versicherungsanteile an die Kindertagespflegepersonen gemäß Nr. 1 rück-

wirkend ab dem 01.04.2009 sicherzustellen. 

Herr Lindenau weist darauf hin, dass die Bürgerschaft bereits die Vorlage „Umsetzungsbeschluss laufende Geldleistungen für Tages-

pflegepersonen“ beschlossen hat. Aus seiner Sicht ist damit in der Sache entschieden worden und der Überweisungsauftrag damit 

gegenstandslos. Eine weitere Beratung wäre damit nicht erforderlich.  

Herr Lindenau lässt darüber abstimmen, ob der Überweisungsauftrag erledigt ist. 

Ergebnis:

Ja-Stimmen: 14   Nein-Stimmen: 0      Enthaltungen: 0 

Der Überweisungsauftrag wurde einstimmig als erledigt erachtet.  

 

7.   7.1  

+

8.4 

 

 

 

Vorlagen 

 

Unter TOP 2 wurde eine gemeinsame Beratung der TOP’s 7.1 und 8.4 beschlossen 

Fortschreibung der Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung im Hochschulstadtteil/Bornkamp 

Der Bürgermeister wird beauftragt,

die Verlagerung der Kindertagesstätte „Wilde 13“ aus dem Hochschul-Stadtteilzentrum in den geplanten Neubau auf dem benachbar-

ten Grundstück zu veranlassen,

die freigezogenen Räume der Kindertagesstätte für die schulische Nutzung durch die Paul-Klee-Schule umbauen zu lassen,  

8 Klassenräume, 2 Gruppenräume sowie einen Raum als Lehrerstützpunkt zusätzlich für die Schule anzumieten.

 

 

 

 

Kinderbetreuung Hochschulstadtteil (Überweisungsauftrag der Bürgerschaft 28.05.2009 zur abschließenden Beratung in den 

Jugendhilfeausschuss)

Die Bürgerschaft möge beschließen, der Bürgermeister wird aufgefordert: 

1.  ein Konzept zu entwickeln, wie die Betreuung aller noch nicht schulpflichtigen Kinder im Hochschulstadtteil sichergestellt wer-

den kann. 

2.  ein Konzept zu entwickeln wie die Schulkindbetreuung in Horten, Betreuten Grundschulen im Hochschulstadtteil so ausgeweitet

 

 

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            werden kann, das der Bedarf gedeckt wird. 

         3 einen Anbau an die Paul-Klee-Grundschule in die Wege zu leiten. 

  Herr Nevermann beantragt, die Punkte zu vertagen. Herr Lindenau lässt darüber abstimmen. 

Ergebnis:

Ja-Stimmen:2     Nein-Stimmen: 10      Enthaltungen: 2 

Der Antrag ist damit abgewiesen . 

Senatorin Borns erläutert die Vorlage und weist darauf hin, dass dies ein abgestimmtes Konzept unter Beteiligung der Schule, dem 

Jugendhilfeträger, der HEG und dem Schulentwicklungsplaner ist. Eine Nachfrage von Frau Dr. Jenisch-Anton beantwortet Frau Borns 

Herr Lindenau lässt über die Vorlage 7.1 abstimmen: 

Ergebnis:

Ja-Stimmen:13    Nein-Stimmen: 0    Enthaltungen:1

Die Vorlage wurde einstimmig empfohlen.

Herr Lindenau fragt Frau Jansen, ob damit der Überweisungsauftrag 8.4 erledigt ist. 

Frau Jansen stimmt dem zu und bedankt sich für die schnelle Bearbeitung. Herr Lindenau lässt darüber abstimmen, ob der Überwei-

sungsauftrag erledigt ist.

Ergebnis:

Ja-Stimmen:14

Der Überweisungsauftrag wurde einstimmig als erledigt erachtet.  

 

8. 8.1

 

 

Überweisungsaufträge aus der Bürgerschaft  Einrichtung einer Kinder- und Jugendbürgerschaft

 

  (Überweisungsauftrag der Bürgerschaft 28.05.2009 zur Beratung in den 

Jugendhilfeausschuss unter der Maßgabe der Anhörung des Stadtschülersprechers) 

Der Bürgermeister wird aufgefordert, unverzüglich die Bestimmungen aus § 47 f der  

Gemeindeordnung des Landes Schleswig-Holstein zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen umzusetzen und die Voraussetzun-

gen zur Einrichtung einer Kinder-  

und Jugendbürgerschaft der Hansestadt Lübeck zu schaffen. Dazu ist der Bürgerschaft in der nächsten Sitzung unter Berücksichtigung 

folgender Aspekte zu berichten:  

1.  Kinder und Jugendliche aller Arten von allgemein- und berufsbildenden Schulen und Einrichtungen sollen in diesem Gremium in 

geeigneter Weise repräsentiert sein.  

2.  Die Erfahrungen mit der erfolgreichen Veranstaltung „Jugend macht Rathaus“ sind auszuwerten und einzubeziehen.  

3.  Funktionierende vorbildliche Regelungen in vergleichbaren Kommunen sind exemplarisch darzustellen.  

4.  Beschlüsse dieser „Jungbürgerschaft“ sind von der Bürgerschaft zu beraten und möglichst umzusetzen.

 

 

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8.3

 

 

Frau Dr. Stamm erläutert den Antrag und weist daraufhin, dass in Lübeck die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen nicht weit ent-

wickelt sei und verweist auf Flensburg als Vorreiterkommune. Herr Lindenau widerspricht Frau Dr. Stamm dahingehend,  dass die 

Flensburger Kollegen den Lübecker Handlungsleitfaden als Maßstab für ihre Projekte genutzt haben. Ebenso schätzt er es als nicht 

ausreichend ein, eine Kinder- und Jugendbürgerschaft einzurichten. Vielmehr wäre eine EinwohnerInnenversammlung für Kinder und 

Jugendliche sinnvoll, da nur diese bindende Beschlüsse fassen kann. Eine Kinder- und Jugendbürgerschaft hätte nach geltendem 

Recht keine Entscheidungs- oder Antragsmöglichkeiten. Herr Agrofylos (Stadtschülersprecher) spricht sich für eine Jugendbürgerschaft 

aus, da seiner Meinung nach  sich die Jugendlichen nicht beteiligt fühlen. Er stellt sich vor, dass die Jugendbürgerschaft 14 Tage vor 

der eigentlichen Bürgerschaft tagt. Herr Lindenau weist darauf hin, dass diese Bürgerschaft keine bindenden Beschlüsse für die „Er-

wachsenenbürgerschaft“ haben kann. Herr Nevermann hat Bedenken gegen eine Parallelstruktur. Frau Tran widerspricht Herrn Agrofy-

los bezüglich keiner Beteiligung von Jugendlichen und verweist auf das Aktionsbündnis, dem auch das Stadtschülerparlament ange-

hört. Herr Bernet weist darauf hin, dass der Lübecker Jugendring durch seine Vereine 20.000 Kinder und Jugendliche betreut, die wie-

derum in den Vereinen beteiligt werden. Er spricht sich gegen eine Jugendbürgerschaft aus. Frau Mentz fragt, ob das Thema Beteili-

gung in der Verwaltungsausbildung vorkäme. Herr Lindenau weist darauf hin, dass in Altenholz dies Bestandteil der Ausbildung ist. 

Frau Tran gibt zu Bedenken, dass wenn es keine Entscheidungsbefugnisse für die Jugendlichen gäbe, es wenig Sinn machen würde. 

Frau Mentz regt an, dass sich das Aktionsbündnis, Herr Bernet und das Stadtschülerparlament zu einem Gespräch verabreden. Sena-

torin Borns weist darauf hin, dass bei einer Einrichtung einer Kinder und Jugendbürgerschaft ein repräsentativer Auswahlprozess vor-

angestellt werden müsse. Herr Nevermann beantragt, dass jeweils ein Jugendvertreter in den Sozial-, Bau-, Umwelt-, und Schulaus-

schuss gewählt werden soll.

Herr Lindenau stellt den Antrag, der Bürgerschaft Nichtbefassung zu empfehlen.  

Herr Lindenau lässt über seinen Antrag, der Bürgerschaft Nicht-Befassung zu empfehlen, abstimmen. 

Ergebnis:

Ja-Stimmen: 13   Nein-Stimmen: 0      Enthaltungen:0 

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt der Bürgerschaft einstimmig die Nicht-Befassung  

Herr Lindenau lässt über den Antrag von Herrn Nevermann, jeweils einen Jugendvertreter in den Sozial-, Bau-, Umwelt-und Schulaus-

schuss zu wählen, abstimmen.

Ergebnis:

Ja-Stimmen: 1       Nein-Stimmen:12     Enthaltungen: 0 

Damit ist der Antrag von Herrn Nevermann abgelehnt

Skatepark Kanalstraße modernisieren (Überweisungsauftrag der Bürgerschaft 28.05.2009 zur abschließenden Beratung in den 

Jugendhilfeausschuss)

Herr Lindenau berichtet, dass Gespräche mit der Stadtpräsidentin, Senatorin Borns und ihm stattgefunden haben. Es sind bereits Ge-

spräche mit dem Bereich Stadtgrün geführt worden, demnach gibt es keine Möglichkeit hinsichtlich einer Vergrößerung der Skatebahn.

 

 

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Alle weiteren Fragen werden mit dem Bereich Stadtgrün und den Jugendlichen beim nächsten Termin im August erörtert.  

Herr Lindenau stellt den Antrag, der Bürgerschaft Nicht-Befassung zu empfehlen. 

Ergebnis:

Ja-Stimmen: 13       Nein-Stimmen:0     Enthaltungen: 0 

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt der Bürgerschaft einstimmig die Nicht-Befassung.  

9.

9.1

 

 

Anträge

Dringlichkeitsantrag Soziale Gruppenarbeit 

 

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses Katja Mentz (BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN),     Olaf Nevermann (BfL) und Jan Lindenau (für 

die SPD-Mitglieder) beantragen, der Jugendhilfeausschuss möge für folgenden Antrag Dringlichkeit feststellen und beschließen: 

1. Die ausgesprochene Kündigung der Verträge für soziale Gruppenarbeit (Sprungtuch e.V.) wird umgehend zurückgenom-

men.  

Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit dem Verein Sprungtuch e.V. Gespräche über die Weiterentwicklung der Gruppenarbeit 

und mögliche Finanzierungsformen zu beraten und im Rahmen der Umsetzungsplanung von „Aufwachsen in Lübeck“ konkrete Hand-

lungsempfehlungen und damit ggf. einhergehende vertragliche Änderungen vorzuschlagen. 

Wenn es mehrheitlich zu der Entscheidung kommen sollte, die Gruppen in bestehender Form aufzulösen, muss bei Bedarf für die be-

troffenen Kinder und Jugendlichen ein fließender Übergang in andere Hilfemaßnahmen sichergestellt sein (z.B. Kinder und Jugendliche 

der Warteliste in neuer Form aufnehmen, bestehende Gruppen auslaufen lassen.).  

2. Zukünftig sind bei geplanten Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen oder bei geplanten Umstrukturierungsmaßnahmen die 

Mitglieder des Jugendhilfeausschusses rechtzeitig vorab zu informieren, bevor Maßnahmen vollzogen bzw. eingeleitet wer-

den.

Frau Junghans erläutert die Kündigung des einen Vertrages zur Sozialen Gruppenarbeit, zwei Angebote hatten keinen Vertrag. Alle 

drei sind zum 31.10.2009 gekündigt, dafür sollen niedrig schwelligere Angebote ggf. solche, die eine Hilfeplanung erübrigen, entwickelt 

werden. Darüber hinaus sollen Angebote an den Schulen entwickelt werden. Für derartige Angebote sollen gezielt Lübecker Träger 

berücksichtigt werden. Frau Junghans erläutert die Kosten der derzeitigen Maßnahmen, die rund 207.000 EUR jährlich betragen und 

weist darauf hin, dass dem Träger auch die inhaltliche Ausrichtung des Angebotes an Schulen angeboten wurde. Herr Lindenau fragt

 

,  

ob der Jugendhilfeausschuss einverstanden ist, Frau Gilsing (Sprungtuch e.V.)als Sachkundige das Rederecht zu erteilen. Der Aus-

schuss stimmt dem zu.

Frau Gilsing erläutert die Arbeit der Gruppen. Herr Lindenau fordert sie auf, konkret zu benennen, welche Vorstellungen sie hat. Frau 

Gilsing wünscht sich einen angemessenen Zeitplan, um das Angebot umzustellen. Ebenso wünscht sie sich die Entwicklung neuer 

Angebote in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt. Herr Lindenau nennt den Zeitpunkt zur jetzigen Kündigung problematisch, da die 

Umsetzungsplanung von Aufwachsen in Lübeck im Herbst begonnen werden soll und dies dem Prozess vorgreift. Er lehnt die Kündi-

gung ab. Herr Nevermann fragt, ob es richtig sei, dass es Wartelisten für die Gruppen gäbe. Er wünscht sich ebenfalls eine Beteiligung 

derartiger Änderungen. Auf Nachfrage berichtet Frau Gilsing, dass es sich beim derzeitigen Angebot um überwiegend Kinder und Ju-

gendliche aus Lübeck handelt

 

.  Frau Junghans erinnert nochmals, dass sie für ein Angebot eine Leistungs- und Entgeltvereinbarung 

benötigt, diese lägen nicht vor. Es sprechen Herr Lindenau und Herr Nevermann

 

 

13

 

 

 

9.2 

 

Frau Borns nimmt die Kritik an und sagt zu, dies in den Prozess Aufwachsen in Lübeck zu integrieren, sie erkennt aber

 

  das Bemühen 

von Frau Junghans, eine vertraglich einwandfreie Lösung zu schaffen, ausdrücklich an. 

Herr Lindenau lässt über den Antrag abstimmen.

Ergebnis:

Ja-Stimmen: 13       Nein-Stimmen:0     Enthaltungen: 0 

Der Ausschuss beschließt einstimmig den Antrag.

 

 

Resolution der AG § 78 zur aktuellen Haushaltssperre

 

  

 

Die AG § 78 hat folgende Resolution beschlossen, Frau Kuring-Arent beantragt die Übernahme dieser Resolution.  „ Jugendhilfe bietet keinen Raum für Einsparungen! 

Notwendige Einsparungen dürfen nicht auf dem Rücken von Säuglingen, kleinen Kindern und Jugendlichen ausgetragen werden! 

Laut Verfügung des Bürgermeisters sind von der Haushaltssperre auch Pflichtleistungen betroffen. Diese sollen, sofern deren Umfang 

und Höhe nicht festgelegt sind, auf ein Mindestmaß begrenzt werden. 

Die in der freien Jugendhilfe tätigen Fachleute stellen fest, dass sie in den letzten Jahren im Verständnis für die desolate Haushaltssi-

tuation der Stadt beim Einsparen mitgewirkt haben. Im Ergebnis hat dies u.a. dazu geführt, dass in Lübeck bereits seit Jahren nur noch 

Leistungen gewährt und erbracht werden, die auf das absolut notwendige Mindestmaß beschränkt sind.  

8300  Kinder  unter  15  Jahren  leben  in  dieser  Stadt  inzwischen  von  Hartz  IV,  die  Tendenz  ist  steigend.  Armut,  Arbeitslosigkeit,  Bil-

dungsmangel und schlechte Wohnverhältnisse lösen bedrückende Probleme in Familien aus. Die Entwicklung von Kindern in diesen 

Familien ist mit einem erhöhten Entwicklungsrisiko verbunden. 

Viele dieser Familien werden im Rahmen der ambulanten Hilfen zur Erziehung betreut, mit dem Ziel kostenintensive, stationäre Maß-

nahmen zu vermeiden.

Alle Effektivitätsstudien weisen darauf hin, dass die Wirksamkeit der Hilfen von Umfang und Intensität maßgeblich abhängt. Eine regel-

hafte Reduzierung auf nur noch drei Fachleistungsstunden pro Woche (damit wird im Übrigen der derzeit in Hamburg übliche Standard 

schon um zwei Stunden unterschritten) führt diese Zielsetzung ad absurdum. 

Weitere Einsparungen im ambulanten Bereich werden zwangsläufig mittelfristig zu einem drastischen Anstieg von Folgekosten führen. 

Die Umsetzung der Haushaltssperre im Bereich Familienhilfen/ Jugendamt  widerspricht dem begonnenen Umbauprozess in der Ju-

gendhilfe, um Hilfen passgenauer zu entwickeln und langfristig Kostensteigerungen zu vermeiden. 

Außerdem wird der von der Bürgerschaft in Auftrag gegebenen Prozess  Aufwachsen in Lübeck  massiv gestört. 

Vor dem Hintergrund der gesetzlichen Verankerung des Schutzauftrages bei Kindeswohlgefährdung in §8a SGB VIII und der zwischen 

freien Trägern der Jugendhilfe und der Hansestadt Lübeck getroffenen Vereinbarungen sind keine weiteren Einsparungen zu verant-

worten!

Weitere Kürzungen im Bereich der Pflichtleistungen der Jugendhilfe gefährden nicht nur die Zukunft der nachrückenden Generation, 

sondern erhöhen das Risiko dramatischer Kindeswohlgefährdungen erheblich.“

 

   

Senatorin Borns erläutert die Haussperre. Frau Kuring-Arent führt aus, dass in Hamburg die Sozialpädagogische Familienhilfe mit 5 

Stunden /Woche gewährt werden. In Lübeck sollen sie auf 3 Stunden/Woche reduziert werden.

 

 

14

 

 

 

Herr Lindenau lässt über die Resolution abstimmen.

Ergebnis:

Ja-Stimmen:13      Nein-Stimmen:0     Enthaltungen: 0 

Der Ausschuss beschließt einstimmig die Resolution.  10.

 

Anfragen 

Es liegt nichts vor. 

 

 

 

11.   Verschiedenes 

 

  Frau Dr. Jenisch-Anton fragt den Stand zum Stellenbesetzungsverfahren bei den städtischen Kitas. Frau Oldenburg berichtet, 

dass die Springkraftstelle besetzt ist, nach den Sommerferien werden auch die übrigen Stellen besetzt sein. 

  Herr Nevermann berichtet, dass in Eichholz am Ansverushaus der „Fliegende Teppich“ eingeweiht wurde. Statt der geplan-

ten12.000 EUR wurden nur 8.000 EUR benötigt.  

   Frau Jansen fragt, ob im Bereich Jugendarbeit ebenfalls Maßnahmen zur Haushaltssperre bestehen. Herr Georg verneint dies. 

 

Herr Lindenau fragt, ob der Vertrag mit dem CVJM für Vorwerk-Falkenfeld unterzeichnet ist? Frau Borns und Herr Georg beja-

hen dies.

 

 

 

 

 

 

       

 

 

 

 

Jan Lindenau              Andrea Aewerdieck-Zorom 

       (Jugendhilfeausschussvorsitzender)            (Protokoll)