Auszug - Importierte Niederschrift  

Jugendhilfeausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 01.12.2005 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


G:\user\GELLER\2jha\2005\Sitzung Dezember\ProtokollJugendhilfeausschussnr 26011205.doc

 

Jugendhilfeausschuss  Lübeck, 16.12.2005

4.513.00.14.1  

N i e d e r s c h r i f t  Nr. 26

über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 2003-2008) am 01.12.2005

in der Jugendherberge, Am Gertrudenkirchhof 

Beginn: 16:06 Uhr  Ende: 18:20 Uhr 

TeilnehmerInnen:

von den Ausschussmitgliedern:

Herr Lindenau -Vorsitzender-  Frau Böhme B

Herr Freitag  Herr Georg B

Herr Grohmann  Herr Gusek

Frau Jarling  Frau Lietzke

Frau Menorca  Herr Nagel

Frau Oldenburg B  Frau Rohde B

Frau Schopenhauer  Herr Stachowske B

Frau Ziese  Frau Gilsing B

Herr Grams  Frau Dr. Jenisch-Anton B

Herr Kreft  Herr Markmann

Herr Müller  Frau Schellin B

Frau Schneider 

B = Beratendes Mitglied 

von der Verwaltung

Frau Senatorin Borns  Frau Aewerdieck-Zorom

Frau Albrecht  Herr Bruns

Herr Geller (Protokoll)  Herr Graf

Frau Kramm 

vom Seniorenbeirat

Herr Jugert, Frau Schöberl 

als Gast

Herr Kassube FDP 

mehrere Bürgerinnen und Bürger als ZuhörerInnen 

Zu TOP 1   Begrüßung/Feststellung der Beschlussfähigkeit

Der Vorsitzende begrüßt die Anwesenden und stellt die Beschlussfähigkeit fest. 

zu TOP 2 Feststellung der Tagesordnung

Herr Gusek bittet darum, über die Beschlussfassung der Bürgerschaft zur Vorlage Finanzie-

rung Lübecker Kindertagesstätten zu unterrichten. Frau Senatorin Borns sagt zu, dies unter

dem TOP Mitteilungen zu tun.

 

Die Tagesordnung lautet wie folgt:

1.  Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit

2.  Feststellung der Tagesordnung

3.  Feststellung des Protokolls der 25. Sitzung (Wahlperiode 2003/08)

4.  Mitteilungen der Verwaltung

5.  Lübecker Netzwerk Jungenarbeit

6.  Ferienpassaktion 2005/ Kinderkulturstadt

7.  Armuts- Sozialbericht

8.  Verschiedenes

 

 

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Zu TOP 3  Feststellung des Protokolls der 25. Sitzung (Wahlperiode 2003/08)

Herr Geller teilt mit, dass die fehlende Stellungnahme der Gesamtelternvertretung zur Vorlage

Finanzierung Lübecker Kindertagesstätten nunmehr diesem Protokoll beigefügt werden wird.

Keine weiteren Anmerkungen. 

Das Protokoll ist damit festgestellt.

Zu TOP 4  Mitteilungen der Verwaltung

4.1  „Weihnachtsbeihilfe“

Frau Senatorin Borns teilt mit, dass von der veränderten Gesetzeslage auch Kinder-

und Jugendliche, die im Rahmen von Hilfen zur Erziehung betreut werden, betroffen

sind. Auf Anregung des Bereichs Beistandschaften und Frau Böhme habe sie daher

entschieden, in diesem Jahr die Beihilfe von 34 EUR zu zahlen. Dies ist keine

Grundsatzentscheidung für Folgejahre.

Auf Nachfrage von Frau Schopenhauer wird das Gesamtvolumen durch Frau Senato-

rin Borns mit 25.000 EUR angegeben.

4.2  Bericht Hilfen zur Erziehung

Frau Böhme beginnt, die Abweichungen in den Zahlenwerken zu erläutern.

Herr Markmann beantragt zur Geschäftsordnung:

Die Verwaltung wird beauftragt, den Bericht schriftlich vorzulegen.

Dazu spricht Frau Senatorin Borns.

Auf Anregung von Frau Schopenhauer und Frau Kramm wird vereinbart, den Bericht

für die nächste Sitzung  auf die Tagesordnung zu setzen, so dass alle Ausschussmit-

glieder Gelegenheit bekommen, die Bezugsvorlage dabei zu haben und dann die Er-

läuterungen mündlich vorzutragen.

4.3  Fortbildungsangebot zum TAG und KICK

Herr Bruns teilt mit, dass am 20.04.2006 in Kooperation mit dem Fortbildungszentrum

eine Fortbildungsveranstaltung ganztägig durchgeführt werden wird. Vormittags wird

sie für die Verwaltung, nachmittags für den Kindertagesstättenbereich und am Spät-

nachmittag für den Jugendhilfeausschuss sowie die VertreterInnen in den AG § 78

KJHG vorgesehen.

Als Referent konnte Herr Prof. Wiesner, der für die gesetzlichen Neuregelungen des

KJHG im Bundesministerium für Familie, Jugend, Frauen und Senioren zuständig ist,

gewonnen werden. Es werden noch schriftliche Einladungen verteilt werden.

4.4  Umzug Lübecker Jugendring

Herr Geller teilt mit, dass der Lübecker Jugendring seit 28-11-2005 in der Braunstraße

21 zu finden ist. Hierdurch werden die Kosten am Standort Schaluppenweg 15 redu-

ziert. Eine neue Verwendung dieser Räume steht noch aus.

4.5  Flyer Eichholz aktiv/ Flyer Stadtteil und Schule Moisling/ Workshop Sucht

Der Vorsitzende weist darauf hin, dass während der Sitzung Unterlagen zur Kenntnis-

nahme umlaufen bzw. an die Ausschussmitglieder verteilt wurden.

4.6  Verein Grenzmuseum Schlutup

Herr Geller teilt mit, dass nach Prüfung des Sachverhalts festzustellen ist, dass eine

Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe nach § 75 KJHG nicht erforderlich ist

sondern eine Förderung, die derzeit nicht gewährt wird, nach § 74 KJHG möglich ist.

Auf Nachfrage von Herrn Markmann verliest der Vorsitzende den Wortlaut des § 74

KJHG.

4.7  Beteiligung nach § 47f Gemeindeordnung

Der Vorsitzende teilt mit, dass die Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 24.11.2005 den

Antrag des Jugendhilfeausschusses einstimmig beschlossen hat.

In der Januarsitzung des Jugendhilfeausschusses wird dann ein Vorschlag für die Be-

setzung der Gruppe „verwaltungsinterne Koordination“ durch den Jugendhilfeaus-

schuss vorgelegt werden.

4.8  Finanzierung der Lübecker Kindertagesstätten

Frau Senatorin Borns verliest den Beschluss der Bürgerschaft:

Zu 2.: Mit den Trägern der Kindertageseinrichtungen ist erneut mit dem Ziel einer ein-

vernehmlichen Lösung zu verhandeln.

Grundlage für diese Verhandlungen ist, dass die Gesamtsumme der von der Bürger-

 

 

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schaft beschlossenen Einsparungen bis 2010 erreicht wird.

Führen die Verhandlungen bis zum 31.03.2006 nicht zu einem einvernehmlichen Er-

gebnis, sind entsprechend der in der Vorlage vorgeschlagenen Tabellen Verträge ab-

zuschließen.

Dem Jugendhilfeausschuss ist zu berichten.

Zu 3.: Die haushaltsmäßige Ordnung gemäß diesen Tabellen ist im Verwaltungs-

haushalt 2006 herzustellen. Änderungen werden im weiteren Verfahren geordnet.

Frau Senatorin Borns teilt ergänzend mit, dass die Verwaltung kurzfristig alternative Vor-

schläge machen und auch die freien Träger auffordern wird, gleiches zu tun.

Dazu spricht Herr Markmann.

Auf Nachfrage von Frau Dr. Jenisch-Anton teilt Frau Senatorin Borns mit, dass der Antrag aus

der Einwohnerversammlung hierzu abgelehnt worden ist.

 

 

Der Ausschuss nimmt die Mitteilungen zur

Kenntnis.

zu TOP 5  Lübecker Netzwerk Jungenarbeit

Der Vorsitzende begrüßt zu diesem TOP Herrn Peters vom Kinder- und Jugendhilfeverbund,

Herrn Kürle vom Verein Sprungtuch e.V. sowie Herrn Blöcker vom Leihcycle und verweist

darauf, dass sich das Netzwerk Jungenarbeit einem kleinen politischen Bereich präsentiert

und man dort vereinbart habe, diese Präsentation auch im Jugendhilfeausschuss vorzutra-

gen.

Alle 3 Herren tragen gemeinsam die Netzwerkarbeit vor (siehe Anlage zum Protokoll hierzu).

Es schließt sich eine Diskussion an, an der sich fast alle Ausschussmitglieder sowie die Re-

ferenten beteiligen. Ein einheitliches Diskussionsergebnis wird nicht erzielt. Es wird jedoch

deutlich, dass einer geschlechtergerechten Betrachtung von Problemlagen auch und gerade

im Jugendhilfeausschuss mehr Beachtung geschenkt werden muss.

Zu den vom Netzwerk vorgetragenen Wünschen an den Ausschuss stellt der Vorsitzende

fest, dass

  der 1. Spiegelstrich für heute erledigt aber für zukünftige Diskussionen fortgesetzt

werden muss und er hierauf auch achten werde

  die Einladung zu den Jugendhilfeausschusssitzungen allen Netzwerkpartnern über-

mittelt werden wird

  bei einem elektronischen Versand der Sitzungsunterlagen eine Berücksichtigung im

Verteiler erfolgen wird

  eine geschlechtsspezifische Datenerfassung bereits erfolgt

  eine stärkere Berücksichtigung von Männern als Erzieher in Kindertagesstätten von

einer größeren Bewerberzahl abhängig ist.

 

Der Ausschuss nimmt den Bereicht zur

Kenntnis.

zu TOP 6  Ferienpassaktion 2005/ Kinderkulturstadt

Der Vorsitzende verweist auf die als Vermerk vorliegenden Informationen, der an die Aus-

schussmitglieder verteilt wurde.

Eine Nachfrage von Herrn Grohmann zur Differenz zwischen Druckauflage und verteilten

Exemplaren beantwortet Herr Geller.

Auf Nachfrage von Herrn Grohmann geht Herr Georg näher auf die Kinderkulturstadt ein. Es

besteht Einvernehmen darüber, ähnliche Aktionen in Folgejahren wieder durchzuführen und

dabei die jetzt gemachten Erfahrungen zu berücksichtigen.

Dazu sprechen der Vorsitzende sowie Frau Senatorin Borns.

 

 

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Auf Nachfrage von Frau Menorca erläutert Frau Martens die Kosten der Holstentorhalle. Auf

Nachfrage von Herrn Grohmann erläutert Frau Martens die Auf- und Abbauzeiten in der Hol-

stentorhalle.

Dazu spricht Frau Senatorin Borns.

zu TOP 7  Armuts- Sozialbericht

Auf Nachfrage von Herrn Kreft zum Armutsbegriff erläutert Herr Bruns, dass spezifische Lü-

becker Daten auch in absehbarer Zukunft nicht verfügbar sein werden und daher lediglich die

verwendeten Umrechnungen durchgeführt werden können. Frau Senatorin Borns ergänzt,

dass die Höhe des Einkommens nur 1 Indikator unter vielen ist.

Auf Nachfrage von Herrn Kreft zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf erläutert Herr Bruns,

dass bisher seitens des Lokalen Bündnisses hierzu keine Informationen vorliegen. Frau Se-

natorin Borns ergänzt, dass das Lokale Bündnis und nicht die Verwaltung hier gefordert sei,

derartige Informationen zu beschaffen.

Auf Nachfrage von Herrn Kreft zu Schulverweigerern erläutert Herr Bruns, dass es hierzu

eine Zusammenarbeit zwischen Schulamt und dem Bereich Jugendhilfe gibt. Frau Senatorin

Borns ergänzt, dass hierzu ein umfangreicher Meldebogen entwickelt wurde, der durch die

Lehrkräfte an die Sozialberatungsstellen sowie den Bereich Jugendhilfe zu senden ist. Sie

hält den Meldebogen für überarbeitungswürdig. Sie verweist auch darauf, dass die Aufgaben-

abgrenzung zwischen Schule und Jugendhilfe nicht immer klar ist. Alle Beteiligten sind in die-

sem Handlungsfeld bereits stärker sensibilisiert. Der direkte Kontakt zwischen LehrerInnen

und SozialarbeiterInnen sollte weiter vertieft werden.

Auf Nachfrage von Frau Lietzke, die sich für den vorliegenden Bericht bedankt, erläutert Herr

Bruns die stadtteilbezogen sehr unterschiedlich demografische Entwicklung, die aufgrund der

guten Datenlage durch das Statistische Amt jederzeit darstellbar ist. Dazu spricht Frau Gil-

sing.

Auf Nachfrage von Frau Menorca teilt Frau Senatorin Borns mit, dass nach Berichten der

Bundesagentur für Arbeit die Nachfrage aber auch die Bereitschaft der jungen Menschen, die

Angebote auch zu nutzen, steigt. Eine Stimmungsänderung sei zu beobachten. Herr Sta-

chowske bestätigt diese Einschätzung.

Frau Schopenhauer gibt zu bedenken, dass das Fernbleiben von SchülerInnen häufig auch

finanziell bedingt ist. Frau Senatorin Borns geht in diesem Zusammenhang auf die finanzielle

Förderung von Kindern ein, die einen Betrag von insgesamt 147 Mrd. EUR bundesweit aus-

macht. Sie äußert sich kritisch zur überwiegenden Weitergabe dieser Mittel als Barleistung an

die Eltern. Eine direkte Förderung von Angeboten für Kinder und Jugendliche erscheint ihr

sinnvoller.

Auf Nachfrage von Herrn Grohmann zur Verschuldung (S. 34/35) erläutert der Vorsitzende

des Verfahren zur Einrichtung eines Guthaben-Girokontos. Dazu spricht Herr Bruns, der

deutlich macht, dass es sich hier nicht um ein lübeckspezifisches Problem handelt. In Lübeck

gibt es 4 Schuldnerberatungstellen.

Der Vorsitzende sagt zu, dass in einer der nächsten Sitzungen die Frage der Verschuldung

von Kindern und Jugendlichen Gegenstand der Beratungen im Jugendhilfeausschuss werden

soll. Hierzu sollen VertreterInnen aus den Schuldnerberatungsstellen eingeladen werden.

Frau Dr. Jenisch-Anton äußert sich kritisch zu den Einsparungen bei Bildung und Erziehung.

Frau Senatorin Borns hebt die Notwendigkeit der Ausgabenreduktion in allen Bereichen der

kommunalen Verwaltung hervor. Anhand von Beispielen aus dem Bereich Theater und Sport

schildert sie die Auswirkungen von möglicher verstärkter Ausgabenreduktion in diesem Be-

reich deutlich.

Sie macht weiter deutlich, dass Deutschland im internationalen Vergleich mit die höchsten

Ausgaben pro Kind in den Bildungs- und Betreuungsbereich investiert, ohne dass damit auch

eine nachweislich und nachhaltig optimale Förderung erreicht wird, ohne dass das Geld auch

 

 

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tatsächlich bei den Kindern ankommt; und dass es deshalb das sozialpolitische Thema der

Zukunft in unserem Land ist, die Art und weise der Förderung in Bildung und Betreuung zu

überdenken.

 

Der Ausschuss nimmt den Bericht zur Kennt-

nis.

zu TOP 8  Verschiedenes

8.1  Vergabe von Haushaltsmitteln

Frau Ziese bittet um Auskunft, wo die über den kommunalen Finanzausgleich bereit-

gestellten Mittel in Höhe von 31.000 EUR jährlich entschieden wird und wie diese Mittel

eingesetzt werden.

Die Verwaltung sagt eine Auskunft hierzu für die nächste Sitzung zu.

8.2  Springkraftstellen im Kindertagesstättenbereich

Frau Dr. Jenisch-Anton bittet um Auskunft über die aktuelle Situation.

Frau Senatorin Borns sagt zu, dass über das Protokoll die entsprechende Auskunft er-

teilt werden wird.

Auskunft:

Der Bereich städt. Kindertageseinrichtungen verfügt über insgesamt 2,75 Springkraft-

stellen, von denen 1 volle Stelle besetzt und dauerhaft in einer Einrichtung gebunden

ist und die übrigen 1,75 Stellen unbesetzt sind.

8.3  Einsatz von Stiftungsmitteln

Frau Dr. Jenisch-Anton bittet um Mitteilung, welche Stiftungen welche städt. Kinderta-

geseinrichtungen für welche Zwecke im Jahr 2005 finanziell unterstützt haben.

Frau Oldenburg sagt eine Information in der nächsten Sitzung zu.

8.4  Kinder- und Jugendaktionsplan

Auf Nachfrage von Frau Lietzke zu einer Veröffentlichung in den LN vom 30.11.05 tei-

len Frau Senatorin Borns und Frau Böhme mit, dass für jede Kommune 23.000 EUR

bereitgestellt werden. Dieses Geld soll ähnlich dem Schutzengelprojekt in Flensburg in

allen kreisfreien Städten und Landkreisen etabliert werden.

 

Der Ausschuss nimmt  Kenntnis.

Der Vorsitzende bedankt sich für die Mitarbeit im Ausschuss in 2005, wünscht allen Mitglie-

dern eine besinnliche Weihnachtszeit, einen guten Start in das neue Jahr 2006 und schließt

um 18:20 Uhr die Sitzung.

gez. Jan Lindenau  gez. Jörg Geller

Jan Lindenau  Jörg Geller

Vorsitzender  Protokollführer

 

 

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Anlage zum Protokoll Nr. 26

„Netzwerk Jungenarbeit“

Lübeck

Arbeitskreis Männer für Jungs

Fakten

Als Junge in Lübeck ...

 

-  Jeder 7. Junge wächst ohne Vater auf, viele auch ohne sozialen Vater

-  In vielen Familien erleben sie die Belastung von überforderten, häufig auch arbeitslo-

sen Vätern/Männern und Müttern/Frauen

-  90 % der hyperaktiven Kinder sind Jungen

-  Die Selbsttötungsrate von Jungen ist signifikant höher im Vergleich zu anderen Alters-

/Geschlechtsgruppen (?)

-  In Kindergärten arbeiten zu 96 % Frauen

-  In den Grundschulen sind 75 % der pädagogischen Kräfte Lehrerinnen

-  Die Zahl der Jungen an Gymnasien ist deutlich geringer als die der Mädchen

-  Lübeck liegt in der Kriminalstatistik bei Gewaltdelikten an der Spitze in Deutschland

-  Jungen stellen 80 % der Täter bei Gewalttaten. Zu 70 % sind sie Opfer durch fast im-

mer andere Jungen

-  Opfer sexualisierter Gewalt sind zu 70 % Mädchen, die Täter sind fast immer männ-

lich

-  Bei stationären Unterbringungen von Kindern überwiegen Jungen mit etwa 75 %

Quellen:

1. Statistisches Jahrbuch 2003 Hansestadt Lübeck und Presseamt 

2. Süddeutsche Zeitung 10.9.2004

3. Untere Schulbehörde 12/2004 

4. Der Spiegel 21/2004

Wünsche an den Ausschuss

 

-  die Mitglieder des JHA wenden sich der Jungenarbeit zu

-  Einladung an den Ausschuss bei jungenrelevanten Fragestellungen

-  Aufnahme des Netzwerkes in den Verteiler des JHA

-  Erfassung von jungenspezifischen Daten im Jugendhilfebericht

-  Kitas: bei gleicher Qualifikation sollten vermehrt Männer eingestellt werden.

 

 

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Ansprechpartner im Netzwerk

IGS Schlutup

Ansprechpartner: Carsten Miethke 

IGS Schlutup

Kirchstr. 10

Tel.: 122-8801

Martin Klitsch/Jungenarbeiter und Therapeut  Tel.: 74867

Kinder- und Jugendhilfeverbund

Ansprechpartner: Klaus Peters 

An der Untertrave 102

Tel.: 706420

Sprungtuch e.V.

Ansprechpartner: Martin Kürle, Thomas Lin-

denberg 

 

Wahmstr. 43-45

Tel.: 7060434

Kinder- und Jugendtreff Dornestraße

Ansprechpartner: Marc-Udo Wrage 

Dornestraße 62

Tel.: 8131290

Internationaler Bund/Projekt Straßensozialar-

beit

Ansprechpartner: Jochen Betinski 

 

Karlstr. 8-14

Tel.: 42375

Kinderschutzzentrum der AWO

Ansprechpartner: Gernot Woydt 

An der Untertrave 77

Tel.: 78881

Jugendwerkstatt Leihcycle

Ansprechpartner: Jens Blöcker 

Schwartauer Allee 39

Tel.: 42660

Kids und Teens Club

Ansprechperson: Stefan Mitbrodt 

Heiweg 108

Tel.: 604757

JUZE Kücknitz

Ansprechperson: Michael Krause 

Solmitzstr. 26

Tel.: 305430

Bauspielplatz Buntekuh

Ansprechperson: Ralf Kobarg 

Seitenstraße 12

Tel.: 892009

 

 

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Kinder sind unsere Zukunft! 

 

Gesamtelternvertretung GEV

Stadtelternvertretung  

29. Oktober 2005

An die

Mitglieder des Jugendhilfeausschusses 

Stellungnahme zur Vorlage zur Finanzierung der Lübecker Kindertagesstätten 

Sehr geehrte Damen und Herren, 

als Vertreter de r Elternschaft der Lübecker Kindertagesstätten  lehnen wir die Vorlage in dieser

Fassung ab. Dieses Budgetierungsmodell ist unausgereift und kürzt nach der Rasenmähermethode:

A.  Einheitliche Öffnungszeiten und  –längen sind nicht zeitgemäß. Arbeitgeber passen  die

Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter  nicht an. Dies verschlechtert die  Beschäftigungssituation in

vielen Familien. Ein über die Regelzeiten hinausgehender Betreuungsbedarf führt zwangsweise

zu erhöhten Mehrkosten für die Eltern.

B.  Unterschiedliche Vergütungen des Personals (gerade älteres und erfahrenes Personal) werden

nicht berücksichtigt, was zu einer schlechteren Stellung  von Gruppen  mit entsprechendem

Personal führt.

C.  Die 3%ige Einsparung  der Stadt bei Personalkosten ist  nicht mit eingerechnet, was zu einer

nochmaligen Verschlechterung der Situation der städtischen Kitas führt.

D.  Springerkräfte sind in der Bu dgetierung völlig unberücksichtig. Sollen diese komplett

gestrichen werden? Eine Streichung  führt zwangsweise bei Krankheit oder Urlaub zu einer

Unterschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Personalstärke. Die Betriebssicherheit der

Kitas ist damit nicht mehr gegeben.

E.  In Bezug auf die demografische Entwicklung wird von einem Rückgang der Kinderzahlen

ausgegangen. Derzeit gibt es deutliche Anzeichen  für steigende Kinderzahlen. Diese Kinder

werden spätestens in drei Jahren vor den Kindergärten stehen.

Die Gesamtelternvertretung fordert :

1.  Umrechnungsfaktoren für flexible Öffnungszeiten und -längen.

2.  Aufnahme von Springerkräften in die Budgetierung.

3.  Umsetzen der Standards der Lübecker Mindestverordnung.

4.  Berücksichtigung der verschiedenen Vergütungen des Personals.

5.  Ein Finanzvolumen, das es erlaubt, dem Betreuungs- und Bildungsauftrag gerecht zu werden.

6.  Potentielle Einsparmöglichkeiten müssen gefunden werden, dürfen aber nicht zu einem  Abbau

von Betreuungszeiten und -angeboten führen, zumal das Einsparziel damit wahrscheinlich nicht

erreicht werden kann. Und wo blieben dann die Kinder?

Wir fordern eine den stetig steigenden Anforderungen gerecht werdende Betreuung  unserer Kinder! 

Ulrich Gonschor

(GEV-Lübeck, 1. Vorsitzender)

 

 

Dr. Angela Jenisch-Anton

(Stadtelternvertretung, 1. Vorsitzende)

 

Stadtelternvertretung

c/o Dr. Angela Jenisch-Anton

Langjohrd 6c, 23560 Lübeck

Tel.: 0451/81 30 73-0

Fax: 0451/81 30 73-1

 

GEV der Kindertagesstätten

Ulrich Gonschor, 1. Vorsitzender

Roonstr. 7-9, 23566 Lübeck

Tel.: 0451/640 48, Fax.: 0451/655 75

Katrin Vass, 2. Vorsitzende