Auszug - Importierte Niederschrift  

Jugendhilfeausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 01.04.2004 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Jugendhilfeausschuss Lübeck , 15.04.04 

4.513.00.14.1   

 

N i e d e r s c h r i f t  Nr. 10 

über die öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 2003-2008) am 

01. April 2004 im Bürgerhaus Vorwerk/Falkenfeld, Elmar-Limberg-Platz 4 

 

Beginn: 16:07 Uhr  Ende: 18:40 Uhr 

 

TeilnehmerInnen: 

von den Ausschussmitgliedern: 

Herr Lindenau -Vorsitzender-  Herr Barasik 

Frau Behrendt  Frau Beidatsch 

Herr Bergmann B  Herr Bernet 

Frau Böhme B  Frau Fahl 

Herr Geller B (zugleich Protokoll)  Frau Götze 

Herr Grohmann  Herr Gusek 

Herr Hidir  Frau Lietzke 

Frau Menorca  Herr Nagel 

Frau Oldenburg B  Frau Schopenhauer ab TOP 5 

Herr Stachowske B  Herr Starke B 

Frau Ziese  Frau Dr. Jenisch-Anton B 

Frau Siebdrat bis TOP 4 

 

B = Beratendes Mitglied 

 

von der Verwaltung 

Frau Senatorin Borns  Frau Aewerdieck-Zorom 

Frau Albrecht  Herr Georg 

Frau Heidig  Frau Kramm 

Frau Ølgaard  Frau Schoppa 

Frau Wolf 

 

Als Gäste 

Frau Kolossa  Herr Hiller (beide Schulsozialarbeiter) 

 

aus der Bürgerschaft  

Frau von Holt  Herr Schalies 

 

Personalrat Fachbereich Kultur 

Herr Elnrieder 

 

mehrere Bürgerinnen und Bürger als ZuhörerInnen 

 

 

 

Zu TOP 1: Begrüßung/Feststellung der Beschlussfähigkeit 

Der Vorsitzende begrüßt die Anwesenden und stellt die Beschlussfähigkeit fest. 

 

Die Anwesenden erheben sich von ihren Plätzen. 

Der Vorsitzende verpflichtet Frau Dr. Jenisch-Anton durch Handschlag sowie mit den Wor-

ten „Ich verpflichte Sie zur gewissenhaften Erfüllung Ihrer Pflichten und führe Sie in Ihr Amt 

ein“. 

Die Anwesenden nehmen wieder Platz. 

 

 

Z:\BdB\Pachur\Dienst\Projekte\Internet\Jugendhilfeausschuss\ProtokollJugendhilfeausschuss 010404.doc

 

 

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zu TOP 2 Feststellung der Tagesordnung 

Frau Menorca bittet um Erweiterung der Tagesordnung um den Punkt Kindertagesstätten-

Ich-AG. 

Der Vorsitzende schlägt eine Behandlung unter TOP Verschiedenes vor. Frau Menorca ist

einverstanden. 

Weiterhin teilt der Vorsitzende mit, dass Frau Dr. Jenisch-Anton ebenfalls unter TOP Ver-

schiedenes die Situation um den Verkehrskasper ansprechen möchte. 

Anträge zur Tagesordnung  

Die Tagesordnung lautet somit wie folgt: 

1.  Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit 

2.  Feststellung der Tagesordnung 

3.  Feststellung des Protokolls Nr. 9 (Wahlperiode 2003/08) 

4.  Mitteilungen der Verwaltung 

5.  Befragung BesucherInnen Sozialberatungsstelle Moisling 

6.  Entgeltordnung für die Kindertageseinrichtungen der Hansestadt Lübeck 

7. Schulsozialarbeit 

8. Verschiedenes 

 

Zu TOP 3  Feststellung des Protokolls Nr. 9 (Wahlperiode 2003/08) 

Frau Menorca bittet darum, in der Protokollierung zu TOP 5 auf Seite 5, 3. Absatz das

Wort„Versagen“ durch das Wort „Mitverantwortung“ zu ersetzen. 

 

Keine weitere Wortmeldung. 

Das Protokoll ist damit mit obiger Änderung

festgestellt. 

 

Zu TOP 4 Mitteilungen der Verwaltung 

4.1 Kindertagesstättenentwicklung im Hochschulstadtteil 

Frau Heidig teilt mit, dass die Planungen für die 2. Kindertagesstätte im Hochschulstadtteil in

Abstimmung mit der Hochschulstadtteilentwicklungsgesellschaft angelaufen sind. Das Pla-

nungsverfahren ist in der AG § 78 KJHG abgestimmt worden. Mit dem Interessenbekun-

dungsverfahren für die Trägerschaft der zweiten Kita im Hochschulstadtteil wurde begonnen.

Die abschließende Entscheidung wird der Jugendhilfeausschuss treffen. 

 

Auf Nachfrage teilt Frau Heidig mit, dass eine Beteiligung der Kinder gem. § 47f GO in Zu-

sammenarbeit mit der HEG abgestimmt wird. 

 

Frau Menorca hält wegen der kostenneutral beabsichtigten Lösung (Verlagerung von einem

anderen Standort) auch ein Beteiligungsverfahren am abgebenden Standort für erforderlich. 

 

4.2 Projekt Coolness 

Frau Böhme berichtet, dass an einer Schule ein Antiaggressivitätstraining für ¼ Jahr in den

Unterricht mit 2 Wochenstunden integriert wird. Der Mitarbeiter einer Sozialberatungsstelle

als ausgebildeter Trainer und ein Lehrer aus der Schule führen diesen Kurs gemeinsam

durch. Die Eltern sind ebenfalls einbezogen. Nach Abschluss der Maßnahme soll dem Aus-

schuss erneut berichtet werden. 

Herr Barasik und Frau Beidatsch begrüßen diese Initiative, stellen aber die Frage, ob es sich

nicht dabei eigentlich um eine Landessache handelt, da hierdurch Kosten bei der Stadt ent-

stehen. Hierzu führt Frau Böhme aus, dass die Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe

auf örtlicher Ebene gewünscht ist und durch diese Maßnahme möglicherweise kosteninten-

sivere erzieherische Hilfen vermieden werden können. An diesem Projekt ist neu, dass sich

auch die Schule aktiv in die Maßnahme einbringt. 

 

Frau Beidatsch beurteilt die Maßnahme aufgrund der primären Verantwortung der Schulen

dennoch kritisch und bittet den Einsatz von EU-Mitteln für derartige Projekte zu prüfen.

 

 

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4.3 Bankverbindung der Ausschussmitglieder 

Herr Geller bittet die Ausschussmitglieder darum, Veränderungen in der Bankverbindung

zügig mitzuteilen, um erhöhten Verwaltungsaufwand im Zusammenhang mit Rücküberwei-

sungen zu vermeiden. 

 

Der Ausschuss nimmt die Mitteilungen zur

Kenntnis. 

 

Zu TOP 5  Befragung BesucherInnen Sozialberatungsstelle Moisling 

 

Frau Böhme verweist einleitend darauf, dass im Produktkontrakt 2002 die Durchführung

einer derartigen Befragung vereinbart war. 

 

Frau Schoppa als Leiterin der Sozialberatungsstelle teilt einleitend mit, dass in der Sozialbe-

ratungsstelle in Moisling im Bereich der Jugendhilfe derzeit insgesamt 3 MitarbeiterInnen

eingesetzt sind. Sie stellt die Ergebnisse der Befragung vor, die dem Protokoll als Anlage

beigefügt sind. 

 

Auf Nachfrage von Frau Ziese teilt Frau Schoppa mit, dass es sich nicht um eine repräsenta-

tive Umfrage handelt und insgesamt 27 Bögen ausgewertet wurden. 

 

Auf weitere Nachfrage teilt Frau Schoppa mit, dass die Räume nicht barrierefrei sind, jedoch

in solchen Fällen Räume im Erdgeschoss für Beratungen zur Verfügung stehen. 

 

Auf Nachfrage von Frau Menorca teilt Frau Schoppa mit, dass in der Sozialberatungsstelle

4,75 Vollzeitplanstellen vorhanden sind, von denen eine ¾-Stelle derzeit seit längerem un-

besetzt ist. 

 

Der Ausschuss nimmt den Bericht zur Kennt-

nis. 

 

Zu TOP 6  Entgeltordnung für die Kindertageseinrichtungen der Hansestadt Lübeck 

 

Frau Jenisch-Anton stellt die Stellungnahme des Stadtelternbeirats ausführlich vor. Sie ist

dem Protokoll als Anlage beigefügt. 

 

Zu den Betreuungszeiten der Hortkinder verweist Frau Oldenburg auf die Aussagen aus der

Vorlage betreffend die notwendigen Veränderungen im Hort durch die Einführung der ver-

lässlichen Grundschulzeiten. Da die Schulen die Zeiten ihrer verlässlichen Betreuung noch

nicht gemeldet haben, sind konkrete, auf die einzelne Kindertagesstätte bezogene Zeitan-

gaben nicht möglich. Dem Bereich war es wichtig, den Eltern Planungssicherheit zu bieten.

Deshalb wurde vorläufig die Zeit von 12 bis 16 Uhr als Betreuungszeit in den Betreuungsver-

trägen definiert. Sobald die Betreuungszeiten der Schule feststehen, sind individuelle Lö-

sungen nötig und möglich. Dies soll im Rahmen der gebildeten Einsatzgruppe durch den

Jugendhilfeausschuss geklärt werden. 

Sie erwartet, dass auch die Schulen sehr verantwortungsbewusst mit der Umsetzung der

Verlässlichen Grundschule umgehen und sich möglichst mit den Kindertagesstätten hierzu

abstimmt. 

Dem Bereich liegen bisher keine negativen Stellungnahme aus der betroffenen Elternschaft

vor. 

Die Betreuungszeit vor Schulbeginn kann von den Eltern zusätzlich eingekauft werden. 

 

Auf Nachfrage von Frau Dr. Jenisch-Anton hält sie eine Veränderung der Formulierung zu

den Betreuungszeiten in den Betreuungsverträgen grundsätzlich für möglich. 

 

Zur Preisbildung führt Frau Oldenburg aus, dass man sich am Preis für halbtags Elementar

orientiert habe. Eine Randzeitenbetreuung muss zusätzlich eingekauft werden. Die Betreu-

 

 

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ungszeit im Hort muss freitags bis 16 Uhr bleiben, weil nur so die vom Land geforderte 4-

stündige tägliche Betreuungszeit gewährleistet werden kann. 

 

Da eine Mischkalkulation Grundlage der Preisbildung war, ist eine gesonderte Regelung für

SchülerInnen der 3. und 4. Klassen nicht möglich. 

 

Die Probezeitregelung ist im Hortbereich bewusst gestrichen worden, um Planungssicherheit

auch auf städtischer Seite zu gewinnen. 

 

Eine ganzjährige Öffnungszeit der Kindertagesstätten würde zu erheblichen Mehrkosten

führen. Die bisherigen Ferienregelungen (Abstimmung der Schließungszeiten in den Regio-

nen) haben sich bewährt. 

 

Herr Bernet stellt für die SPD fest, dass die geplanten Strukturveränderungen mitgetragen

werden, die vorgesehene Beitragsanhebung jedoch nicht. Vom Stadtelternbeirat möchte er

wissen, welche Kindertagesstätte bei der Frage der Zeitdifferenz zwischen Schulschluss und

Betreuungsbeginn in der Kindertagesstätte betroffen ist. 

 

Auf Nachfrage von Frau Menorca erläutert Frau Albrecht, dass man bereits vor 2 Jahren im

Rahmen eines Bürgerschaftsauftrages die Frage der ganzjährigen Öffnung von Kinderta-

gesstätten intensiv geprüft habe und zu dem Ergebnis gekommen ist, dass eine solche

Maßnahme sehr teuer ist, die Eltern durch eine sehr frühzeitige Information zu den Schlie-

ßungszeiten der Einrichtung gut planen können und nur wenige Kinder tatsächlich einer

ganzjährigen Betreuung bedürfen. 

 

Frau Dr. Jenisch–Anton teilt mit, dass die Kindertagesstätte Niendorf betroffen ist. Sie sieht

auch versicherungsrechtliche Schwierigkeiten. Hierzu teilt Frau Oldenburg mit, dass die Kin-

der auf dem Schulweg –und hierzu gehört auch der Weg zur Hortbetreuung- versichert sind.

Bereits früher habe es Kernbetreuungszeiten gegeben. Bestehende Verträge mit der

Betreuungszeit 12-16 Uhr können bei Bedarf angepasst werden. 

 

Herr Gusek berichtet für die Kindertagesstätten in freier Trägerschaft, dass es auch dort

bisher keine Beschwerden aus der Elternschaft gibt. Die Einrichtung einer ganzjährigen

Betreuung muss aus Budgetgründen abgelehnt werden, da hierdurch allein personelle

Mehrkosten von 13% ausgelöst würden. Die Kindertagesstätten kooperieren bei Betreu-

ungsnotwendigkeiten während der Schließungszeiten trägerübergreifend. 

 

Herr Gusek stellt heraus, dass man sich bereits vor 9 Monaten trägerübergreifend auf eine

Beitragserhöhung von 5 EUR je Betreuungsform verständigt habe. Die Stadt hebe nun je-

doch den Beitrag für die Halbtagsbetreuung im Elementarbereich nicht an. Er befürchtet

durch dieses Preisgefälle eine Konkurrenzsituation. Eine Anhebung des Entgelts würde nach

seinen Berechnungen Mehreinnahmen von 70.000 EUR für die Stadt bedeuten. 

Hierzu führt Frau Oldenburg aus, dass die Nichtanhebung auf der Tatsache beruht, dass

seitens der Stadt nur 4,5 Stunden, seitens der kirchlichen Träger aber 5 Betreuungsstunden

angeboten werden und man die Nichtanhebung für gerechter hält. 

 

Herr Gusek verweist darauf, dass in den Tarifbestimmungen die Kirche Sonderregelungen

für Sozialhilfeempfänger, wie in Ziffer 4 des Tarifs vorgesehen, nicht hat. Die Eltern bleiben

immer Schuldner des vollen Betrages und können die Ermäßigungsmöglichkeiten über

§ 90 KJHG nutzen. 

Frau Senatorin Borns sagt eine Übernahme der Regelung der Diakonie im weiteren Verfah-

ren zu. Die Vorlage wird entsprechend angepasst. 

 

Herr Gusek berichtet, dass die Diakonie bei der verbindlichen Anmeldung eine Aufnahme-

gebühr erhebt, die bei tatsächlicher Inanspruchnahme des Platzes mit der 1. Rate für die

Betreuung verrechnet wird. Er wünscht sich, dass die Stadt ebenso verfährt.

 

 

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Frau Senatorin Borns begrüßt dies. Frau Oldenburg stellt fest, dass man an einer Lösung im

Sinne der Diakonie arbeite, bisher aber Umsetzungsschwierigkeiten technischer und perso-

neller Art habe. 

Der Vorsitzende stellt fest, dass es sich offensichtlich um ein organisatorisches Problem

handelt, um dessen Abarbeitung er bittet.  

Es wird vereinbart, die Probleme bis Dezember 2004 zu lösen, um dann ab 2005 ebenfalls

eine Aufnahmegebühr zu erheben. 

 

Herr Schalies berichtet, dass man früher zu Mehrfachanmeldungen aufgefordert worden sei.

Hierzu wird festgestellt, dass die Aufnahmegebühr lediglich bei der verbindlichen Anmeldung

erhoben werden soll. Hierzu spricht Frau Götze, die sich für ein Festhalten am bisherigen

Voranmeldeverfahren ausspricht. 

Frau Dr. Jenisch-Anton hält es für erforderlich, dass die Aufnahmegebühr erstattet wird,

wenn es trägerseits nicht zur Erfüllung des Vertrages kommt. Dies wird zugesagt. 

 

Auf Nachfrage von Frau Beidatsch zur Aufnahme 18 Monate alter Kinder, die sie wegen der

Frauenfreundlichkeit sehr begrüßt, teilt Frau Oldenburg mit, dass die höheren Sachkosten

zwar entstehen, aber aus dem vorhandenen Budget gedeckt werden können. 

 

Frau Senatorin Borns stellt heraus, dass es sich um die erste Erhöhung seit 2001 handele

und man damit auch dem Bürgerschaftsauftrag zur Erhöhung des Kostendeckungsgrades

gerecht wird. 

 

Herr Gusek beantragt: 

Das Entgelt in Ziffer 3d des Tarifs wird um 5 EUR auf 143 EUR angehoben. 

 

Frau Lietzke sieht ebenfalls eine mögliche Konkurrenzsituation durch die unterschiedlichen 

Preise und hält das Festhalten am bisherigen einheitlichen Weg für richtig. 

Frau Senatorin Borns stellt heraus, dass der unterschiedliche Preis auch eine unterschiedli-

che Leistung abbildet. 

 

Auf Nachfrage von Frau Lietzke teilt Frau Oldenburg mit, dass das Entgelt für die Krippen-

betreuung bis zum Ende des Kindergartenjahres auch dann zu zahlen ist, wenn das Kind bis

dahin das 3. Lebensjahr vollendet. 

 

Auf Nachfrage von Frau Lietzke zu Ziffer 3k des Tarifs erläutert Frau Oldenburg, dass bisher

das Entgelt auf die Betreuungswoche abgestellt war, nunmehr jedoch auf die tatsächliche

Anzahl der Betreuungsstunden bezogen werde. 

 

Herr Bernet beantragt: 

Die in der Vorlage enthaltenen Tarifsteigerungen werden gestrichen. Die Preise bleiben auf

dem bisherigen Stand. 

 

Auf Antrag von Frau Menorca wird die Sitzung für 5 Minuten unterbrochen. 

 

Frau Dr. Jenisch-Anton beantragt: 

In Ziffer 3g wird im Klammerzusatz „ab 12:00 Uhr“ gestrichen und durch „ab Schulschluss“

ersetzt. 

 

Frau Senatorin Borns gibt zu bedenken, dass dieser Antrag das falsche Signal in Richtung

Schule sein könnte. Sie hält es für wichtig, dass Schule seiner Verantwortung gerecht wird. 

 

Der Vorsitzende stellt zunächst die Einzelanträge zur Abstimmung. 

Herr Bernet beantragt: 

Die in der Vorlage enthaltenen Tarifsteigerungen werden gestrichen. Die Preise bleiben auf

dem bisherigen Stand. 

Der Ausschuss lehnt den Antrag mit 3 Ja und

11 Neinstimmen ab.

 

 

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Herr Gusek beantragt: 

Das Entgelt in Ziffer 3d des Tarifs wird um 5 EUR auf 143 EUR angehoben. 

Der Ausschuss lehnt den Antrag mit 3 Ja und

11 Neinstimmen ab. 

Frau Dr. Jenisch-Anton beantragt: 

In Ziffer 3g wird im Klammerzusatz „ab 12:00 Uhr“ gestrichen und durch „ab Schulschluss“

ersetzt. 

Der Ausschuss lehnt den Antrag einstimmig

ab. 

 

Der Vorsitzende lässt nun über die Verwaltungsvorlage abstimmen unter Berücksichtigung

der Änderung in Bezug auf die SozialhilfeempfängerInnen. 

 

Beschlussvorschlag. 

Die Änderung der Entgeltordnung in der sich aus Anlage 2 ergebenden Fassung unter

Berücksichtigung der Veränderungen in Bezug auf die SozialhilfeempfängerInnen

wird beschlossen. 

Der Ausschuss empfiehlt bei 8 Ja, 4 Nein-

stimmen sowie 2 Enthaltungen dem Haupt-

ausschuss und der Bürgerschaft mit Mehrheit

entsprechend dem Beschlussvorschlag zu

beschließen. 

 

Zu TOP 7 Schulsozialarbeit 

Der Vorsitzende stellt fest, dass dieser TOP an die Diskussion im letzten Jugendhilfeaus-

schuss anschließt. Frau Kolossa und Herr Hiller, beide Schulsozialarbeiter, werden aus ihrer

Arbeit berichten. 

 

Frau Albrecht teilt zunächst mit, dass folgende Schulen mit Ganztagsangebot Schulsozialar-

beit anbieten: 

Schule  Anzahl Planstellen mit Anzahl Beschäftigte 

August Herrmann Francke Schule  ½ Stelle mit 19,25 Stunden 

Holstentorrealschule  1 Stelle mit 1 Vollzeitkraft mit 38,5 Stunden 

Geschwister Prenski Schule  1 Stelle mit 1 Vollzeitkraft mit 38,5 Stunden 

Baltic-Gesamtschule  1 Stelle mit 2 Teilzeitkräften 19,25 und 19 

Stunden  

Gesamtschule Schlutup  1 Stelle mit 2 Teilzeitkräften mit je 19,25 

Stunden 

 

Frau Kolossa und Herr Hiller stellen ihre Arbeit ausführlich vor. Die Arbeitsfeldbeschreibung

ergibt sich aus der Anlage zum Protokoll. Deutlich wird, dass die Arbeit an der August Herr-

mann Francke Schule und der Holstentorrealschule von der übrigen Schulsozialarbeit wegen

der unterschiedlichen Schülerschaft abweicht. 

 

Frau Schopenhauer zeigt sich erstaunt über die geschilderte Aufgabenstellung vor dem Hin-

tergrund der Aufgaben und der Verantwortung der Schulleitung und der LehrerInnen.. 

Auf Nachfrage erläutert Frau Kolossa die bestehende Zusammenarbeit mit der AGGAS (Ar-

beitsgruppe gegen Gewalt an Schulen) der Polizei. 

 

Frau Fahl zeigt sich ebenfalls irritiert, sieht aber Mehrbedarf bei den Hauptschulen. Dazu

spricht Frau Menorca. 

 

Der Vorsitzende hält die vorhandene Anbindung der Schulsozialarbeiter an den Bereich

Schule und Sport aus fachlicher Sicht für wenig zweckmäßig und verweist auf die bestehen-

den Berührungspunkte zu den Aufgaben des Jugendhilfeausschusses.

 

 

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Frau Kolossa stellt nochmals die unterschiedliche Arbeit an den verschiedenen Schultypen

heraus. 

 

Herr Bernet hält es für erforderlich, die Schulsozialarbeit aus ihrer Nische herauszuholen

und sie stärker in die vorhandene Fachöffentlichkeit einzubinden.  

 

Er beantragt daher: 

Die Satzung für das Jugendamt wird dahingehend geändert, dass zukünftig auch ein Vertre-

ter der Schulsozialarbeit mit beratender Stimme im Jugendhilfeausschuss Berücksichtigung 

findet. 

 

Frau Senatorin Borns geht auf den Kontext der Zusammenarbeit von Schule und Jugendhil-

fe ein. Sie hält es für wichtiger, die inhaltliche Zusammenarbeit zu stärken als über organisa-

torische Strukturfragen zu diskutieren.. 

 

Frau Fahl sieht in der Schulsozialarbeit präventiven Charakter. 

 

Auf Nachfrage von Frau Beidatsch stellt Frau Senatorin Borns fest, dass Angebote der

Schulsozialarbeit in gebundenen Ganztagsschulen gemacht werden. 

 

Herr Hiller hält es für erforderlich, Probleme fachlich besser als bisher zu lösen. 

 

Herr Georg hebt ebenfalls die Bedeutung von Schulsozialarbeit heraus und sieht es als

wichtiges Thema in der Frage der Zusammenarbeit von Schule, Jugendarbeit und Jugendhil-

fe an. Er stellt jedoch statt der formalen Aspekte die Frage der besseren inhaltlichen Zu-

sammenarbeit in den Vordergrund. 

 

Herr Bernet will auch keine Verwaltungsstrukturen verändern, sieht aber durch eine offizielle

Beteiligung im Jugendhilfeausschuss eine Verbesserung des Stellenwerts. 

 

Frau Beidatsch sieht im Bereich Schule ein weites Handlungsfeld und hält den gestellten

Antrag für problematisch. 

 

Der Vorsitzende regt an, zu diesem Thema nach der Sommerpause eine gemeinsame Sit-

zung mit dem Ausschuss für Schule und Sport durchzuführen. 

Der Ausschuss stimmt diesem Vorschlag zu. 

 

Der Vorsitzende lässt über den Antrag von Herrn Bernet abstimmen: 

Die Satzung für das Jugendamt wird dahingehend geändert, dass zukünftig auch ein Vertre-

ter der Schulsozialarbeit mit beratender Stimme im Jugendhilfeausschuss Berücksichtigung 

findet. 

 

Der Ausschuss lehnt den Antrag bei 4 Ja, 6

Neinstimmen und 4 Enthaltungen mit Mehr-

heit ab. 

Zu TOP 8 Verschiedenes 

8.1 Verkehrskasper 

Frau Dr. Jenisch-Anton verweist auf die Presseberichterstattung zu diesem Thema. Der

Stadtelternbeirat hat zur Erhaltung eine Unterschriftenaktion gestartet. 

Frau Menorca teilt mit, dass die CDU eine größere öffentliche Veranstaltung plane. 

 

8.2 Kindertagesstätten-Ich-AG 

Frau Menorca bittet um Mitteilung, wie die Verwaltung mit diesem Thema umgehen will. 

Frau Senatorin Borns verweist auf die Gewerbefreiheit und stellt im übrigen fest, dass eine

Aufnahme in die Kindertagesstättenbedarfsplanung nicht erfolgen wird. Die im Presseartikel

benannten Damen wurden fachlich beraten. Darüber hinaus sind keine weiteren Leistungen

der Stadt beabsichtigt.

 

 

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Dazu sprechen Frau Lietzke sowie Frau Dr. Jenisch-Anton, die auf eine Interessengemein-

schaft verweist, die sich angesichts der Hortplatzsituation gebildet habe. 

 

8.3 Ausbildungsplatzabgabe 

Auf Nachfrage von Herrn Gusek zum Umgang mit dieser Fragestellung teilt Frau Senatorin

Borns mit, dass zunächst das Gesetzgebungsverfahren abgewartet werden muss. Erst dann

sieht sie möglicherweise Handlungsbedarf. Derzeit gebe es noch erheblichen Klärungsbe-

darf im Gesetzgebungsverfahren. 

 

8.4 Hartz-IV Gesetzgebung 

Auf Nachfrage von Herrn Gusek teilt Frau Senatorin Borns mit, dass zu dieser Frage eine

stadtinterne Projektgruppe gebildet worden sei. Sobald die verwaltungsinterne Vorklärung

abgeschlossen ist, werden sowohl die AG´s § 78 KJHG als auch der Ausschuss umfassend 

unterrichtet werden. 

 

Frau Menorca verweist darauf, dass das Gesetz in Kraft und zum 1.1.2005 umzusetzen ist. 

 

Frau Senatorin Borns sagt eine Behandlung dieses Themas in der nächsten Sitzung des

Jugendhilfeausschusses zu. 

 

8.5 Versand der Sitzungsunterlagen 

Frau Menorca bittet darum, die Unterlagen für den Jugendhilfeausschuss früher zu versen-

den, da der Erhalt der Unterlagen meist mit der Bürgerschaftssitzung zusammentrifft und

damit zu wenig Zeit für eine umfassende Sitzungsvorbereitung gegeben ist. 

 

Herr Geller erläutert ausführlich das Verfahren. 

Frau Senatorin Borns sagt eine frühere Versendung der Unterlagen zu, wann immer dies

möglich ist. 

 

8.6 Liste offene Anfragen 

Frau Menorca bedankt sich für die dem Protokoll beigefügte Liste der noch offenen Fragen,

stellt jedoch die Unvollständigkeit fest. 

Es wird vereinbart, dass sich der Protokollführer und Frau Menorca unmittelbar abstimmen

und die Liste entsprechend ergänzt wird. 

 

8.7 Personalsituation in den Kindertagesstätten 

Frau Dr. Jenisch-Anton bittet um Auskunft über offene  sowie krankheitsbedingt nicht be-

setzte Planstellen im Bereich der Kindertagesbetreuung. 

 

Frau Oldenburg sagt eine Beantwortung der Anfrage zu. 

 

8.8 Jahresbericht 2003 Mixed Pickles 

Der Vorsitzende teilt mit, dass der Jahresbericht 2003 für interessierte Ausschussmitglieder 

zu Verfügung steht. 

 

8.9 Bericht zum BALI/JAW im Bürgerhaus 

Auf Anregung von Herrn Grohmann werden interessierte Ausschussmitglieder über die Akti-

vitäten des BALI/JAW im Bürgerhaus im Anschluss an die Sitzung informiert. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

Der Vorsitzende schließt um 18:40 Uhr die Sitzung. 

 

 

 

 

Jan Lindenau  Jörg Geller 

Vorsitzender Protokollführer