Veröffentlicht am 08.06.2015

Archiv stellt Buch über jüdisches Wirtschaftsleben im „Audi“ vor

Journalist Albrecht Schneider erforschte das Schicksal von Holocaust-Überlebenden

„Hirschfeld, Asch und Blumenthal... Jüdische Firmen und jüdisches Wirtschaftsleben in Lübeck 1920-1938: Blüte, Enteignung, Wiedergutmachung“ heißt das Buch von Albrecht Schreiber, das am Freitag, 26. Juni 2015, um 18 Uhr im Audienzsaal des Rathauses öffentlich vorgestellt wird. Einladende sind das Archiv der Hansestadt Lübeck in Kooperation mit dem Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. – Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein.

Ärzte, Schneider, Schuhmacher, Viehhändler, Altwaren- und Textilhändler, Rechtsanwälte und Fabrikdirektoren: Lübecker jüdischen Glaubens waren in diesen und vielen anderen Berufszweigen tätig und damit vor 1933 ein selbstverständlicher Teil des Wirtschaftslebens der Hansestadt Lübeck.

Nach 1933 mussten die entrechteten Lübecker Juden ihre Betriebe etc. unter Druck und Zwang weit unter Wert an nicht-jüdische Personen veräußern oder diese Unternehmungen wurden von den Behörden aufgelöst. Auf der Basis von Archivquellen und Zeitungsanzeigen geht der Journalist und Autor Albrecht Schreiber dem Schicksal der jüdischen Inhaber und Betreiber nach und fragt, ob und in welcher Weise die wenigen Überlebenden des Holocaust Wiedergutmachungsleistungen und Entschädigungen erhalten haben.

Im Anschluss an die Buchvorstellung lädt das Verlagshaus Schmidt-Römhild zum geselligen Austausch bei einem Getränk ein. +++