Die Trauben-Eiche fällt durch ihre knorrigen Äste und mächtige Krone auf. Im Vergleich zur Stieleiche, ihrer nahen heimischen Verwandten, hängen die Eicheln bei der Trauben-Eiche „in Trauben“ an kurzen Stielen. Daher auch ihr Name, denn bei der Stieleiche hängen die Früchte einzeln an langen Stielen. Das Holz des bis zu 40 Meter hohen und zwei Meter starken Baumes ist hart und dauerhaft gut zu verarbeiten - für Möbelfurniere oder Whiskeyfässer zum Beispiel. Aber auch für Pfahlbauten wie die Gebäude der Hamburger Speicherstadt, die auf insgesamt 3,5 Mio. Eichenstämmen ruhen.
Im Stadtpark stehen bereits zahlreiche Bäume des Jahres. Nach und nach stattet der Bereich Stadtgrün und Verkehr die Bäume mit Info-Tafeln und sogenannten QR-Codes aus, über die man weitere wissenswerte Informationen zu dem jeweiligen Baum erhalten kann.
Ernannt wird der „Baum des Jahres“ durch die Dr. Silvius Wodarz Stiftung. Mit diesem jährlichen Ereignis soll die Aufmerksamkeit auf die große Vielfalt der Bäume gelenkt werden. Initiiert wurde diese Tradition durch den dpa-Korrespondent Hans-Peter Möhl, der 1988 auf dem Heimweg von einem dienstlichen Termin in Lübeck spontan bei Dr. Silvius Wodarz vorbeischaute. Dr. Wodarz war damals Leiter der Ausbildungsstätte für Forstwirte in Bad Segeberg. Kurze Zeit nach ihrem konstruktiven Gedankenaustausch lief dann eine exklusive dpa-Meldung durch die westdeutschen Medien: sie verkündete, dass die Stieleiche der »Baum des Jahres 1989« werde. Der Erfolg dieser Initialzündung war so groß, dass es seitdem in Deutschland jährlich ein Baum des Jahres gibt. +++