Veröffentlicht am 21.03.2014

Demonstrationen für Weltoffenheit – Keine Demo von Rechten

Innensenator Möller: „Friedlicher Protest gegen Rechtsextremisten hat sich ausgezahlt“

Seit Jahren hatten Rechtsextremisten mit Aufmärschen Ende März versucht, anlässlich der Bombardierung Lübecks an Palmarum 1942 ihre verquere Ideologie zu propagieren. Ein breites Spektrum von engagierten Lübeckern – von Gewerkschaften, Bürgerinitiativen bis zur Kirche – haben diesem braunen Spuk Jahr für Jahr die Stirn geboten – mit Erfolg. Wie im Vorjahr werden auch in diesem Jahr keine Rechtsextremisten durch Lübeck marschieren. Stattdessen demonstriert die von zahlreichen Vereinen, den Kirchen und weiteren Initiativen getragene Bürgerinitiative „KlopfKlopf“ mit mehreren Veranstaltungen für Weltoffenheit und Toleranz. Für Lübecks Innensenator Bernd Möller ein Beleg, dass „der friedliche Protest gegen die Rechtsextremisten in den vergangenen Jahren sich ausgezahlt hat.“

Das Thema „Flüchtlinge, Vertriebene und Migranten damals und heute“ steht im Mittelpunkt des Aktionstages der Bürgerinitiative „KlopfKlopf – Lübeck ist weltoffen“ am 29. März 2014. Offizielle Eröffnung ist um 13 Uhr auf dem Lübecker Markt. Am Vormittag und Nachmittag werden verschiedene geführte Touren durch die Hansestadt angeboten, die sich mit dem Thema Flüchtlinge auseinandersetzen. „Die Veranstaltungen an diesem Tag um Palmarum haben das Ziel, die Erlebnisse und Erfahrungen von damals mit Hilfe von Zeitzeugen, Literatur, Bauwerken und Kunst zum Sprechen zu bringen und so ihre Bedeutung für das Gedächtnis der Stadt wiederzuentdecken. Jede Generation muss wieder neu informiert werden“, so Antje Peters-Hirt von KlopfKlopf.

Die dritte Auftaktveranstaltung im Vorfeld des Aktionstages ist am Dienstag, 25. März 2014. Unter der Überschrift „Ist Lübeck weltoffen?“ wird zu einem Gesprächsabend über Migration, die Lage von Flüchtlingen und Weltoffenheit in Geschichte und Gegenwart eingeladen. Impulse kommen sowohl von Flüchtlingen, die nach 1945 in unsere Stadt gekommen sind, als auch Menschen, die heute zu uns kommen.

Das gesamte Programm steht auf der Internetseite der Bürgerinitiative „KlopfKlopf“ auf www.klopfklopf.net. +++