Doch nicht der Holzeinschlag oder die Förster tragen dafür die Schuld. Der Winter 2013 / 2014 war schlicht zu feucht und Frost gab es nur an wenigen Tagen. Da im Winter der Holzeinschlag vorgenommen wird, ist es normalerweise möglich, bei durchgefrorenem Boden schwere Baumstämme über die Waldwege zu transportieren, ohne dass diese beschädigt werden. Doch da der Winter quasi ausblieb, gab es „teilweise fatale Folgen für den einen oder anderen Waldweg“, berichtet Revierleiter Hannes Schmitt.
Er ist froh, dass die Lübecker offenbar wissen, dass sich die Förster größte Mühe geben, die Waldbewirtschaftung so pfleglich wie möglich zu organisieren.
Hintergrund: Pro Jahr werden in den Wäldern des Stadtwaldes über 10.000 Kubikmeter Holz eingeschlagen. Diese Menge wird mit Schleppern und teilweise mit Pferden an die Waldwege gezogen, dort verkaufsfertig gelagert und schließlich mit Lastwagen abtransportiert – insgesamt rund 500 Fahrten. Das ist eine große Belastung für die Waldwege, wobei anhaltender Frost oder Trockenheit hilft, Schäden an Böden und Wegen bei der Holzernte zu vermeiden. Im vergangenen Winter hatten die Forstleute diese „Hilfe“ jedoch nicht.
Aufgrund des vorzeitigen Beginns des Frühlings endet die Holzernte in diesem Jahr früher als sonst. Es finden nur noch kleinere Arbeiten statt, gerade auch, weil die Beschäftigten des Lübecker Stadtwaldes Rücksicht auf Natur und Vögel nehmen.
Hinweis für die Medien: Am Mittwoch oder Donnerstag, 5. oder 6. März, haben Sie die Möglichkeit, zwischen 7.30 – 15.30 Uhr einen Spezialschlepper bei der Arbeit zu fotografieren. Treffpunkt: Claudiusring 50, 23566 Lübeck. +++