Keine Entscheidung im ersten Wahlgang

Veröffentlicht am 05.12.1999

Keine Entscheidung im ersten Wahlgang


990938R 5. Dezember 1999

Die erste Bürgermeister-Direktwahl in der Geschichte Lübecks führte im ersten Wahlgang am 5. Dezember zu keiner Entscheidung: Keiner der vier Kandidaten erreichte die erforderliche absolute Stimmenmehrheit, so daß eine Stichwahl über den 228. Bürgermeister der Hansestadt entscheiden muß. Dies ergab die erste Stimmenauszählung am Sonntagabend, die um 19:36 Uhr mit der Bekanntmachung des vorläufigen amtlichen Endergebnisses endete.

An der Stichwahl am 19. Dezember, die endgültig über die Nachfolge des am 30. April 2000 aus dem Amt scheidenden Bürgermeister Michael Bouteiller (SPD) entscheiden wird, nehmen die Kandidaten Dr. Hans-Achim Roll (CDU) und Bernd Saxe (SPD) teil. Sie vereinigten im ersten Wahlgang die meisten Stimmen auf sich und lagen am Ende Kopf-an-Kopf. Roll kam auf 44,85 Prozent der gültigen Stimmen, Saxe auf 44,37 Prozent. Der Unterschied betrug lediglich 350 Stimmen. Für Roll votierten 32 758 Wählerinnen und Wähler, für Saxe 32 408.

Ausgeschieden sind die beiden unabhängigen Bewerber: Umweltsenatorin Dr. Beate Hoffmann, die von der F.D.P., der WIR und der Stattpartei unterstützt wurde, errang
6,59 Prozent der gültigen Stimmen (4811 Stimmen). Diplom-Volkswirt Peter Wolter, der eine Empfehlung von Bündnis90/Die Grünen und der PDS vorweisen konnte, kam auf 4,20 Prozent (3069).

Insgesamt gingen 73 431 Lübeckerinnen und Lübecker zur Wahl. Dies bedeutet eine Wahlbeteiligung von 43,02 Prozent. +++