Regionales Netzwerk im Gesundheitswesen vereinbart

Veröffentlicht am 05.11.1999

Regionales Netzwerk im Gesundheitswesen vereinbart


990841L 5. November 1999

Die Städte Bad Oldesloe, Greifswald, Neubrandenburg, Rostock und Stralsund haben bei einem Treffen dieser Tage in Lübeck ihre Zusammenarbeit durch die Bildung eines Regionalen Netzwerkes innerhalb des Gesunde-Städte-Netzwerkes nun auch formal beschlossen. Wie das Gesundheitsamt Lübeck mitteilt, wurden erste Gespräche dazu bereits im März dieses Jahres in Rostock vereinbart.

Nach der Begrüßung der Vertreterinnen und Vertreter der Städte durch Senatorin Dagmar Pohl-Laukamp schilderte sie den Gästen, daß sich im Bereich des Gesundheitsamtes die Arbeit weg entwickelt habe von dem Schwerpunkt ordnungsrechtlicher Orientierung hin zu einer aktiven Beteiligung der Bevölkerung an gesundheitsfördernden Prozessen und Projekten. Pohl-Laukamp begrüßte in diesem Zusammenhang die interkommunale Zusammenarbeit und schilderte die derzeitigen gesundheitspolitischen Vorhaben in der Hansestadt Lübeck. Dabei ging sie insbesondere auf die Projekte der Zusammenarbeit im europäischen Raum ein, und bat die Gäste, sich auch für die Kooperation innerhalb des baltischen Raumes einzusetzen.

Der Bedeutung der Selbsthilfe im Prozeß der Gesundheitsförderung hat das Gesunde Städte-Netzwerk dadurch Rechnung getragen, daß innerhalb der Organisation Vertreter der Selbsthilfe und der Kommunen gleichberechtigt beteiligt sind. Sie waren auch bei diesem Treffen mit dabei.

Neben den genannten Städten wurde den weiteren schleswig-holsteinischen Netzwerk-Mitgliedern Flensburg und Kreis Steinburg angeboten, sich dem Netzwerk anzuschließen. Ebenso soll Hamburg als Mitgliedskommune zur Teilnahme eingeladen werden. Die Vertreter der Selbsthilfe und der Gesundheitsämter wollen sich zukünftig zweimal jährlich wechselnd in den Mitgliedsstädten treffen. Die nächste Sitzung wird im Frühjahr 2000 in Greifswald sein. Dabei wird sich das Regionale Netzwerk schwerpunktmäßig mit den Anforderungen aus dem Prozeß der Agenda 21 und den sich daraus ergebenden Folgerungen für die Gesunden Städte befassen.

Um insbesondere auch den norddeutschen Städten die Teilnahme an den bundesweiten Vereinigungen des Gesunde-Städte-Netzwerkes zu ermöglichen, wird das “Regionale Netzwerk Mecklenburg-Vorpommern / Schleswig-Holstein” den Sprecherrat des Gesunde-Städte-Netzwerkes bitten, künftig häufiger in Berlin beziehungsweise Städten der neuen Bundesländer zusammenzukommen, damit die Lasten, die durch Fahrtgelder und Hotelübernachtungen entstehen, auf alle Mitgliedsstädte gleichmäßig verteilt werden, so das Gesundheitsamt. +++