Die Hansestadt Lübeck hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein. Um die Ziele des Masterplan Klimaschutz (MAKS) zu erreichen, wird der Fokus vielfach auf Potenziale gesamter Stadtviertel anstelle einzelner Gebäude gelegt. Für das Quartier „Marli“ wurde von 2021 bis 2022 bereits ein energetisches Quartierskonzept erstellt, nun geht es weiter in die Umsetzung: Das Sanierungsmanagement, das in den nächsten drei Jahren die Maßnahmenumsetzung koordiniert, steuert und kontrolliert.
Auf dem Weg zum treibhausgasneutralen Quartier
Die Maßnahmen, um das Quartier „Marli“ auf Klimakurs zu bringen, wurden während der Konzeptphase mit den Bürger:innen, den Wohnungsunternehmen, den Stadtwerken Lübeck und weiteren Akteur:innen erarbeitet – nun geht es in die Umsetzung der politisch beschlossenen Maßnahmen in den folgenden Handlungsfeldern: Erneuerbare Wärme- und Stromversorgung, energetische Gebäudemodernisierung, klimafreundliche Mobilität und Klimaanpassung sowie Biodiversität.
Was ist geplant?
Erneuerbare Energien, eine nachhaltige Wärmeversorgung und ein energetisch modernisierter Gebäudebestand stellen wichtige Stellschrauben auf dem Weg zu einem klimaneutralen Quartier dar. Dafür werden für das Quartier gemeinsam mit den Stadtwerken Maßnahmen in die Wege geleitet, um das Wärmenetz auszubauen und dieses mit lokaler erneuerbarer Wärme zu decken. Zudem wird es Unterstützungsangebote zur Umsetzung von Mieterstromkonzepten an Mehrfamilienhäusern sowie Beratungsangebote zur Modernisierung von Gebäuden für private Eigentümer:innen geben.
Außerdem wurden in der Konzepterstellung bereits Starter-Projekte definiert, die als erste kleinteilige Maßnahmen angepackt werden und Bewegung in das Quartier bringen. Mithilfe des Förderprogramms „Blütenbunt-Insektenreich“ und dem Engagement der Eigentümer:innen soll Marli in den nächsten Jahren mit neuen Blühwiesen auf bisher ungenutzten Rasenflächen bunt und insektenfreundlich werden. Außerdem wird das Radfahren auf Marli unterstützt durch den Aufbau einer neuen Lastenrad-Verleihstation in Kooperation mit Stattauto und den ansässigen Wohnungsunternehmen sowie einer Nachbarschafts-Fahrradwerkstatt. Weitere Ideen für die Gestaltung eines biodiversen und umweltfreundlichen Quartiers, wie Urban-Gardening-Projekte, Pflanzung von Obstbaumgruppen, den Ausbau von Fahrradabstellanlagen und weiteren E-Ladestationen werden mit den Akteur:innen vor Ort angestoßen.
Finanziert wird das Sanierungsmanagement, wie bereits die Konzepterstellung, über Fördermittel vom Bund (75 Prozent) und dem Land Schleswig-Holstein sowie über Haushaltsmittel der Hansestadt Lübeck.
Weitere Informationen zum energetischen Sanierungsmanagement unter www.luebeck.de/quartier-marli. +++