Veröffentlicht am 11.04.2018

Drei Brüder aus dem Iran erzählen ihre deutsche Geschichte

Lesung: „Unerwünscht“ am Donnerstag, 19. April, 19.30 Uhr im Günter Grass-Haus

Die drei Brüder Mojtaba, Masoud und Milad Sadinam wachsen im Iran der achtziger Jahre als Kinder regimekritischer Eltern auf. 1996 müssen sie untertauchen und wagen schließlich die Flucht nach Deutschland, ohne Papiere und ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. In ihrem gemeinsamen Buch „Unerwünscht“ erzählen die Brüder, wie ihnen dennoch eine Integration gegen alle Widerstände gelingt, in einem Land, das sie nicht haben will. Am Donnerstag, 19. April, lesen die Brüder Mojtaba und Masoud Sadinam im Lübecker Günter Grass-Haus aus „Unerwünscht“. Sie erzählen von ihrer Suche nach Heimat und Zugehörigkeit, aber auch von Brüderlichkeit, Mut und Menschlichkeit.

Zu den Autoren: Milad Sadinam (geb. 1986) studiert nach dem Abitur als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Wirtschaftsinformatik an der International University in Bruchsal und arbeitet heute in Essen als Programmierer für Computerspiele. Masoud Sadinam (geb. 1984) beginnt nach dem Abitur mit Auszeichnung mit Unterstützung der Begabtenförderung ein Geschichts- und Politikstudium an der internationalen Jacobs Uni-versity in Bremen, das er derzeit in Frankfurt am Main weiter-führt. Sein Zwillingsbruder Mojtaba macht 2006 Abitur als Jahrgangsbester. Als Stipendiat der Vodafone-Stiftung studiert er zunächst Betriebswirtschaft an einer privaten Elite-Uni in Vallendar, dann Philosophie und Geschichte in Frankfurt am Main.

Ein Büchertisch im Grass-Haus ergänzt die Lesung. Beginn der Lesung ist um 19.30 Uhr. Karten sind im Museumsshop, unter Tel. 0451 – 122 4230 oder per E-Mail an: shop@grass-haus.de erhältlich. Der Eintritt kostet 9 (ermäßigt 7) Euro.

Die Lesung findet in Kooperation mit dem Projekt FLOW der Gemeindediakonie Lübeck statt, welches gemeinsam mit ehren- und hauptamtlichen HelferInnen 16- bis 25-jährige Geflüchtete in Lübeck bei der Integration unterstützt. +++