Veröffentlicht am 16.12.2016

Neuer Wohnungsmarktbericht 2016 liegt vor

Hoher Wohnungsbaubedarf in den nächsten Jahren – Stadt gut vorbereitet

Der jährlich erscheinende Wohnungsmarktbericht der Hansestadt Lübeck liegt nunmehr vor und beziffert den Wohnungsbaubedarf auf rund 4.000 zusätzliche Wohnungen – das ist wesentlich mehr als in den vergangenen Jahren.

Dieser erhöhte Wohnungsbedarf wurde aufgrund einer aktuellen Bevölkerungs- und Haushaltsprognose ermittelt, wonach die Einwohnerzahl Lübecks in den nächsten Jahren weiter stark ansteigen wird. Erwartet werden bis zum Jahr 2020 knapp 223.000 Einwohner. Diese hohe Nachfrage der nächsten Jahre wirkt sich auf den Wohnungsmarkt aus. Obgleich das Mietpreisniveau in Lübeck im Vergleich zu anderen Städten und dem Stadtrand zu Hamburg insgesamt noch relativ moderat ist, sind die Mietpreise bei Neuvermietung im Vergleich zu bestehenden Mietverträgen merklich gestiegen. Gleichzeitig hat sich der Bestand an Sozialwohnungen in Lübeck deutlich verringert.

Die Hansestadt Lübeck reagiert auf diese Entwicklung mit der verstärkten Bereitstellung von Wohnbauflächen „Die Stadt schafft die Voraussetzungen für mehr Wohnungsbau: Durch verbilligte Grundstücke, durch Angebote von Flächen, auf denen ohne B-Plan gebaut werden kann und – für andere Grundstücke – durch die Aufstellung von B-Plänen. Bauen aber muss die Wohnungswirtschaft“, so Bernd Saxe, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.

Mehrere große Planungsprojekte sind derzeit im Verfahren. So konnte dieses Jahr, unter anderem mit dem Baugebiet an der Wasserkunst sowie dem Gründungsviertel, Baurecht für 550 Wohnungen neu geschaffen werden. Geplant ist, diesen Wert in den nächsten Jahren auf etwa 1.000 Wohnungen jährlich zu erhöhen. Diese Zielmarke soll mit der Entwicklung großer Baugebiete - unter anderem am Vorwerker Friedhof, der ehemaligen Johannes-Kepler-Schule, dem Fischereihafen in Travemünde sowie Teilen der aufgegebenen Kleingartenanlage Lauerhof - erreicht werden. Gemäß Bürgerschaftsbeschluss soll bei Neubaugebieten 30 Prozent Sozialer Wohnungsbau umgesetzt werden.

Erwartet wird ein Rückgang der Einwohnerzahlen ab circa 2025. Geschuldet ist dies der demographischen Entwicklung. +++