Veröffentlicht am 22.04.2016

Verendete Fische in der Obertrave entdeckt

Nahrungsmangel und unausgewogene Artenzusammensetzung führt zu Populationseinbrüchen

In den letzten Tagen wurden in der Obertrave zahlreiche tote Weißfische entdeckt. Kurzfristig eingeleitete Prüfungen der unteren Wasserbehörde ergaben, dass die aus dem Krähen- und Mühlenteich stammenden Fische, aufgrund Nahrungsmangel verendet sind. Die geschwächten oder toten Fische werden durch das Gitter des Mühlenwehrs dann in die Trave gespült.

In den beiden Teichen ist das Vorkommen von Weißfischen derart hoch, dass nicht genügend Nahrung vorhanden ist. Die Unterversorgung ist auch der Grund, warum vermehrt kleinwüchsige (verbuttete) Fischkadaver gesichtet werden.

Anlass für das erhöhte Aufkommen der Weißfische in den beiden Teichen ist ein Mangel an Raubfischen. Wäre die Artenzusammensetzung ausgewogen, so würde der Weißfischbestand auf natürliche Weise ein angemessenes Niveau erlangen. Allerdings fehlen den Raubfischen hier auf dem Grund die nötigen Möglichkeiten für Laichverstecke. Das Entfernen der Fische durch Angler hat keinen Einfluss auf den Raubfischbestand.

Bemühungen in der Vergangenheit, das Stadtgewässer naturnäher zu gestalten, sind leider aufgrund des ungeeigneten Untergrundes schwierig und deshalb kaum erfolgreich. +++