Veröffentlicht am 23.05.2014

Eichenprozessionsspinner: Lübeck ist vorbereitet

Nachtfalter könnte schon bald in der Hansestadt sein – Gesundheitsbeschwerden

Der Eichenprozessionsspinner (lat. Thaumetopoea processionea) ist eine Nachtfalterart, die sich in Deutschland zunehmend nach Norden ausbreitet. Seine Raupen entwickeln sich an Eichen und können bei Menschen gesundheitliche Beschwerden verursachen. Bisher kommt der Eichenprozessionsspinner noch nicht in Lübeck vor. Er tritt aber seit 2011 in Hamburg und im Kreis Herzogtum Lauenburg auf, so dass damit zu rechnen ist, dass in naher Zukunft auch Lübeck betroffen sein wird. Darauf hat jetzt der Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz (UNV) der Hansestadt Lübeck hingewiesen. Doch die Stadtverwaltung ist darauf vorbereitet, um bei einem Auftreten des Eichenprozessionsspinners umgehend geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.

Wie sind befallene Eichen zu erkennen? Eichenprozessionsspinner befallen ausschließlich Eichen, vorzugsweise einzeln oder in sonnigen Randlagen stehende Bäume. Befallene Eichen sind an den auffälligen Raupennestern zu erkennen - etwa fußballgroße, mit Raupen, Häutungsresten und Raupenkot gefüllte Gespinste, die sich am Stamm oder in Astgabelungen befinden.

Der Befall an Eichen unterscheidet den Eichenprozessionsspinner von der Gespinstmotte. Die Raupen dieser für den Menschen ungefährlichen Falterart sind an unterschiedlichen Gehölzarten zu beobachten. Im Gegensatz zu den Raupen des Eichenprozessionsspinners haben sie keine Haare.

Welche gesundheitlichen Beschwerden können Eichenprozessionsspinner verursachen? Die Raupen des Eichenprozessionsspinners bilden ab etwa Mitte Juni Brennhaare mit einem Nesselgift aus. Der Kontakt mit diesen Brennhaaren kann bei Menschen und bei Haustieren lokale Hautausschläge mit Juckreiz und Brennen, Reizungen an Mund- und Nasenschleimhaut, Bindehautentzündungen und in Einzelfällen auch allergische Reaktionen und asthmatische Beschwerden verursachen.

Die Raupenhaare können sich durch Wind in der näheren Umgebung ausbreiten und behalten viele Jahre lang ihre Wirkung. Auch von verlassenen Nestern (Gespinsten) der Raupen gehen Gefährdungen aus, da sie Häutungsreste mit Brennhaaren enthalten.

Weitere Informationen stellt der Bereich UNV im Internet unter der Rubrik „der Bereich UNV informiert“ http://www.unv.luebeck.de/service/aktuelles_termine.html bereit. +++