Veröffentlicht am 20.11.2013

43 neue Lübecker bei Einbürgerungsfeier im Rathaus

Insgesamt 273 Menschen erhielten den deutschen Pass in den vergangenen 12 Monaten

An der mittlerweile achten Einbürgerungsfeier im Audienzsaal des Rathauses haben heute Nachmittag rund 100 Menschen teilgenommen. 43 von ihnen hatten in den vergangenen zwölf Monaten die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Begleitet wurden sie von Familienangehörigen und Freunden, die Innensenator Bernd Möller in Lübecks „guter Stube“ traditionell bei Rotspon, Wasser, Saft und Marzipan begrüßte und ihnen anschließend die Einbürgerungsurkunden überreichte.

Insgesamt erhielten 286 Menschen den deutschen Pass. Ein leichter Rückgang gegenüber 2012, als 332 in Lübeck lebende Mitbürger sich einbürgern ließen. Erneut sind türkischstämmige Männer und Frauen die größte Gruppe bei den Eingebürgerten: 89. Auch das ein Rückgang gegenüber 2012, als sich 119 Türken für die deutsche Staatsangehörigkeit entschieden. Aber auch für EU-Bürger war die Erlangung der deutschen Staatsangehörigkeit verlockend: unter den Eingebürgten finden sich beispielsweise sechs Franzosen, 24 Polen, neun Griechen sowie Niederländer, Briten und Italiener (für Details siehe Tabelle unten).

In seiner Rede zur Einbürgerungsfeier sagte Innensenator Möller: „Jede und jeder von Ihnen bringt sehr persönliche Gründe für sein Hierherkommen mit. Darunter werden schöne, manchmal aber auch sehr bedrückende sein. Diejenigen, deren Kommen ein Ausdruck zum Teil tiefer Unzufriedenheit mit den Verhältnissen im Herkunftsland war, haben uns damit ein Zeichen des Mutes und der Bestätigung für unser demokratisches System gegeben. Denn offenbar gehören auch Sie zu den vielen Menschen, die Europa und Deutschland als Hort der Menschenrechte und des Friedens ansehen. Sie alle haben den deutschen Staat kennengelernt, die deutsche Gesellschaft. Sie haben erfahren, dass die Bundesrepublik Deutschland ein demokratischer und sozialer Rechtsstaat ist; mit freien, geheimen, allgemeinen Wahlen zu den Volksvertretungen. Die Bundesrepublik Deutschland garantiert Menschen- und Bürgerrechte, den freien Zugang zu den Gerichten, die Absicherung in Fällen unverschuldeter Not.

Der wichtigste Satz unseres Grundgesetzes aber lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar, sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar, gleich welcher Herkunft, welcher Nationalität, welcher Hautfarbe, welchen Glaubenbekenntnisses. In der Tat, die demokratische Ordnung der Bundesrepublik Deutschland ist die beste Staatsform, die es je auf deutschem Boden gab und wir teilen sie gerne mit den neuen Staatsbürgern.“

Einbürgerungen 2013 nach Nationalitäten:

Türkei

89

Irak

26

Polen

25

Griechenland

9

Ukraine

9

Tunesien

7

Kosovo

7

Kasachstan

8

Frankreich

6

Rumänien

7

Lettland

5

Nigeria

4

Libanon

4

Aserbaidschan

4

Italien

3

China

3

Pakistan

4

Afghanistan

4

Russland

3

Georgien

3

Indonesien

3

Brasilien

3

Insgesamt

236

Weitere 46 Personen aus 32 weiteren Nationen. Insgesamt: 286. +++