Veröffentlicht am 07.05.2013

Unterkünfte für Asylsuchende in zwei Stadtteilen geplant

Häuser in St. Lorenz Süd und St. Gertrud – Jochen-Klepper-Haus nicht geeignet

Die Hansestadt Lübeck hat weitere Vorbereitungen getroffen, um dem weiterhin starken Anstieg von Asylsuchenden zu begegnen. Dabei verfolgt die Stadtverwaltung das Ziel, die Flüchtlinge in möglichst kleinen Einheiten dezentral unterzubringen. Beabsichtigt ist, ab Juni 2013 an zwei weiteren Standorten Wohnraum für Asylsuchende zu schaffen. Zum einen handelt es sich um ein Gebäude in St. Lorenz Süd mit ca. 40 Plätzen, das ein privater Vermieter zur Verfügung stellt. Ende Mai wird die Verwaltung zu einem „Runden Tisch“ im Stadtteil einladen, um weitere Informationen an die Akteure vor Ort zu geben. Bei der anderen Unterbringungsmöglichkeit handelt es sich um einen kleinen Wohnblock der städtischen Wohnungsbaugesellschaft „Trave“ mbH in St. Gertrud, der maximal 20 Plätze bietet.

Insgesamt verfügt die Hansestadt Lübeck dann über ca. 200 Plätze für die gemeinschaftliche Unterbringung der Asylsuchenden an fünf Standorten, verteilt über das Stadtgebiet. Betreut werden die Schutz suchenden Menschen von Mitarbeitern der Gemeindediakonie Lübeck.

Das zunächst ins Auge gefasste Jochen-Klepper-Haus in St. Lorenz Süd, in dem 60 bis 80 Flüchtlinge aufgenommen werden sollten, hat sich als ungeeignet erwiesen. Die erforderlichen Kosten für den Umbau des früheren Pflegeheimes, das die Vorwerker Diakonie der Stadt zur Zwischennutzung angeboten hatte, wären für die mögliche Nutzungsdauer von einem Jahr zu hoch gewesen. Der Vorwerker Diakonie dankte Sozialsenator Sven Schindler ausdrücklich für die Unterstützung.

Dennoch ist die Hansestadt Lübeck auch weiterhin auf das Engagement der Wohnungswirtschaft und privater Vermieter angewiesen, um entsprechende Kapazitäten für Asylsuchende vorzuhalten. So ist es das oberste Ziel, diese Menschen zeitnah mit eigenem Wohnraum zu versorgen. +++