Veröffentlicht am 27.02.2013

Tagung zur Zukunft des Lübecker Buddenbrookhauses

Experten aus ganz Deutschland tauschten Wissen, Ideen und Erfahrungen aus

Große Pläne, vielfältige Ideen: Das Buddenbrookhaus in Lübeck, mit etwa 55 000 Besuchern im Jahr eines der beliebtesten Literaturmuseen in Deutschland, wird erweitert. Im vergangenen Jahr wurde das Nachbarhaus (Mengstraße 6) angekauft. Dadurch wird das Museum zukünftig seine Fläche verdoppeln. Diese räumliche Erweiterung bedeutet eine extrem komplexe Konzeptions- und Bauaufgabe, die am vergangenen Wochenende Gegenstand einer Tagung in den Räumen des ZKFL (Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck) war. Eingeladen waren namhafte Forscher und Planer insbesondere aus den Bereichen der Literaturwissenschaft und der Architektur. Drei Tage lang tauschten die Experten aus ganz Deutschland Wissen, Ideen und Erfahrungen aus. Auf dem Programm standen hochinteressante Impulsreferate und anschließende Diskussionen.

Am Freitag referierten Prof. Dr. Ruprecht Wimmer (Katholische Universität Eichstätt), Dr. Uwe Naumann (Rowohlt Verlag), Dr. Holger Pils (Buddenbrookhaus) und Dr. Tilmann Lahme (Göttingen) zum Thema „Literatur, Biografie und ihre Orte: Familie Mann“.

Am Sonnabend befassten sich Sven Kotulla (Hamburg), Prof. Dr. Wolfgang Sonne (TU Dortmund), Prof. Dr. Jörn Düwell (Universität Hamburg) und der Architekt Andreas Heller (Hamburg) in ihren Referaten mit Fragen zur Architektur, Denkmalpflege und Rekonstruktion. Das Thema „Virtualität, Digitalität, Authentizität und Erinnerung“ wurde anschließend von Prof. Dr. Gerhard Lauer (Universität Göttingen), Prof. Uwe Münzing (Hochschule Wiesbaden) und Prof. Ulrich Schwarz (Universität der Künste, Berlin) beleuchtet.

Am Sonntag hielten Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken (Goethe Museum), Dr. Sven Friedrich (Richard Wagner-Museum) und Dr. Vanessa Schormann (Universität München) Referate zu „Literatur und Personengedenkstätten“. Dieses Thema wurde abschließend auch von Brigitte Sunder-Plassmann (Kappeln) und Prof. Dr. Hans Wißkirchen (Lübeck) behandelt.

Die Expertengespräche wurden moderiert von Prof. Dr. Cornelius Borck, Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Prof. Dr. Andreas Blödorn und Dr. Holger Pils.

Prof. Wißkirchen als Leitender Direktor der Lübecker Museen äußerte sich überaus zufrieden über die Ergebnisse des Wochenendes: „Ich danke allen Teilnehmern für den intensiven Dialog, es war ein Austausch auf höchstem Niveau. Diese Tagung war der Startschuss für die Arbeit am neuen Buddenbrookhaus“. Dr. Holger Pils, Leiter des Buddenbrookhauses, ergänzte: „Wir werden die Ergebnisse jetzt aufbereiten und in einigen Monaten für jedermann zugänglich publizieren.“

Die Tagung wurde großzügig unterstützt durch die Volkswagen-Stiftung und die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten.

Quelle: Kulturstiftung Hansestadt Lübeck +++