Veröffentlicht am 08.02.2013

Übersetzer der Werke von Günter Grass treffen sich in Lübeck

Autor bespricht Übersetzung seiner Gedichte und gibt Hinweise für die Übertragung

Günter Grass‘ Bücher erscheinen in mehr als fünfzig Ländern, in mehr als fünfzig Sprachen, er gehört damit zu den meist übersetzten Gegenwartsautoren weltweit. Wie aber ein Buch in einer fremden Sprache gelesen wird, hängt entscheidend von der Arbeit des Übersetzers ab. Günter Grass hat ein besonderes Verhältnis zu seinen Übersetzern. Er achtet und fördert ihre Arbeit, ist mit vielen von ihnen befreundet. Seit Erscheinen des Romans „Der Butt“, 1978 lädt Grass alle seine Übersetzer bei jedem neuen Buch zu mehrtägiger gemeinsamer Arbeit ein.

In diesem Jahr widmen sich die Übersetzer erstmals ausschließlich den Gedichten des Nobelpreisträgers. Im Zentrum steht der Band Lyrische Beute. Gedichte und Zeichnungen aus fünfzig Jahren (2004), für den Günter Grass 140 seiner Gedichte ausgewählt hat, und der zu Grass‘ 85. Geburtstag im letzten Jahr erschienene Band Eintagsfliegen, der 87 neue Gedichte enthält. Gedicht für Gedicht wird der Autor mit seinen Übersetzern besprechen und ihnen Hinweise für die Übertragung geben.

Das Treffen, zu dem Günter Grass und der Steidl Verlag Göttingen zwölf Übersetzer aus aller Welt eingeladen haben, findet vom 10. bis 14. Februar 2013 in Grass‘ Sekretariat in Lübeck statt. Moderiert wird das Gespräch von Susanne Höbel, die unter anderem William Faulkner, Nadine Gordimer und John Updike ins Deutsche übertragen hat, und dem Grass-Lektor Dr. Dieter Stolz.+++